Bei Gästen entscheidet häufig der Blick ins Bad, wie zufrieden sie mit einem Hotel sind. Doch sie erwarten heute mehr als nur eine schicke Einrichtung – zum Beispiel Dusch-WCs, die mit Dusche, Föhnfunktion und Sitzheizung ein Plus an Hygiene und Komfort versprechen.
Als persönlicher und intimer Bereich spielt das Hotelbad eine wichtige Rolle bei der Gästezufriedenheit. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, wünschen sich Hoteliers bei einem Dusch-WC nicht nur ein attraktives Design, sondern auch Funktionen, die von den Gästen einfach und intuitiv zu bedienen sind.
Außerdem wichtig: Es sollte zum Gesamtkonzept des Hauses und der jeweiligen Zielgruppe passen. Laut Hersteller Laufen erfüllen die speziellen Toiletten die Erwartungen vieler internationaler (asiatischer) Gäste und werden besonders im Premium- und Luxussegment erwartet.
Hygiene, Komfort und Benutzerfreundlichkeit: Außer einer einfachen Bedienung steht für das Hotelpersonal eindeutig eine leichte Reinigung im Vordergrund. Ein Dusch-WC darf nicht zu einem höheren Arbeitsaufwand in der Reinigung führen.
Anja Giersiepen von Toto Europe empfiehlt daher abnehmbare Aufsätze sowie Toiletten, die möglichst wenige Rillen und Spalten aufweisen. Das Becken selbst sollte randlos und mit einer harten, langlebigen Glasur ausgestattet sein. Toto bietet zudem Hygienetechnologien wie etwa „E-Water+“. Diese Funktion reduziere Bakterien und soll Düse sowie das Becken länger sauber halten.
"Weniger ist mehr: Unkomplizierte Technik bedeutet nicht nur eine einfachere Bedienung, sondern auch Zuverlässigkeit und Langlebigkeit im Betrieb."
Lukas Turkiewicz, Laufen Deutschland Roca
Krankenhaus-Charme ist längst vorbei
Firma Roca rät zu einer Ausstattung mit automatischer Entkalkung und thermischer Reinigung – diese Funktionen verlängern laut Hersteller die Lebensdauer des Dusch-WCs und verhindern die Besiedlung der wasserführenden Teile mit Mikroorganismen. Weitere Kriterien: Bei der Wahl eines Modells sind Langlebigkeit, eine einfache Wartung sowie Ersatzteilsicherheit entscheidend. Durch die intensive Nutzung im Hotelalltag werden die Toiletten deutlich mehr strapaziert als in einem Privathaushalt.
Höchste Hygiene steht laut Hersteller Laufen auch bei der Entwicklung der Oberflächen für die Keramik und den WC-Sitz im Vordergrund: Diese sollten schmutzabweisend und damit pflegeleicht, antibakteriell und antiviral sein. Beim Design der WCs geht der Trend da hin, die Technik beinahe unsichtbar in die Keramik zu integrieren. Vorbei sind die Zeiten, in denen Dusch-Wcs Krankenhaus-Charme versprühten. Die Formen der Keramiken, der WC-Sitze und -Deckel werden schlanker und fügen sich so harmonischer in Hotelbäder ein.
Martin Krabbe von Tece sieht bei der Entwicklung einen Hang zur Zeitlosigkeit und Integration, sodass das WC optimal mit verschiedenen Designelementen und Keramikobjekten im Bad kombiniert werden kann. Vitra Bad legt Wert darauf, alle Strom-, Elektronik- und Wasseranschlüsse zu verbergen, damit sich dort kein Staub und Schmutz ablagern kann.
Armaturen in Gold und Edelstahl
Ein Grund, warum Washlets bislang nicht so gut ankamen, war meist das Design. Passend zum asiatischen Geschmack waren die früheren Modelle oft wuchtig und die Technik auf den ersten Blick zu sehen. Doch in Europa ist Minimalimus angesagt: Daher verzichten Hersteller auf unnötigen technischen Schnickschnack und locken mit neuen Gestaltungsvarianten. Bei der Keramik halten bei Roca etwa Farben wie Mattweiß, Schwarz oder Mattschwarz Einzug. Und bei den Armaturen werden immer häufiger elegante PVD-Beschichtungen in Metallfarben wie Gold, Blassgold, Roségold oder Edelstahl gewählt. So sind bei der Integration eines modernen Dusch-WCs ins Hotelbad gestalterisch kaum mehr Grenzen gesetzt.