Marktübersicht Sauber mit System

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Wichtige Faktoren sind Hygienesicherheit, Zuverlässigkeit, einfache Bedienbarkeit und schnelle Unterstützung im Servicefall. © Winterhalter Gastronom GmbH

Haubenspülmaschinen sind in Restaurants und Hotels nicht wegzudenken – hygienisch und ­arbeitserleichternd können sie in kürzester Zeit bei hoher Auslastung große Mengen von Geschirr, Gläsern und Besteck reinigen. Die Weiterentwicklung der Geräte zielt auf noch mehr Effizienz bei den Arbeitsabläufen und eine größere Arbeits­zufriedenheit in der (Spül-)Küche.

Beim Kauf einer Spülmaschine sind für die meisten Hoteliers und Gastronomen vor allem die Wirtschaftlichkeit und Langlebigkeit der Geräte ausschlaggebend. Immer häufiger gefragt sind zudem Modelle mit einer Wrasenwärme-Rückgewinnung, beobachtet Produktmanager Ralf Burger vom Küchenausstatter Palux. Das Absaugen des Dunstes nach Beendigung des Spülvorgangs schaffe ein angenehmes Raumklima und senke die Kosten im laufenden Betrieb.

Auch Miele setzt auf Energieeinsparung, etwa beim Modell „PTD 901“, das in der Variante „Eco“ angesaugte Abluft und bereits erwärmtes Abwasser mehrfach nutzt. Dadurch bleibe die Umgebungsluft in der Spülküche wesentlich kühler als bei Geräten ohne diese Funktion, heißt es seitens des Unternehmens.

Smeg Foodservice setzt ebenfalls auf Abluftwärmerückgewinnung, die den Dampfaustritt beim Öffnen der Spülhaube verhindert, etwa beim Modell „HTY520DH“. Vertriebsleiter Frank Schwarz von Meiko Deutschland weist zugleich auf die Bedeutung des Raumklimas als Ergonomie-Faktor hin. Studien zufolge reduziere eine Erhöhung der Raumtemperatur von 20 auf 28 Grad die Arbeitsleistung allein um 30 Prozent.

Bei der „Premax“-Linie von Hersteller Hobart wiederum verringert die Klarspülung mit Dampf den Frischwasserverbrauch auf 1,4 Liter pro Korb. Das spare bis zu 44 Prozent an Wasser und Chemie, so das Unternehmen. Die nach allen Seiten hin geschlossene und isolierte Spülhaube halte Energie und Feuchtigkeit im System und spare bis zu 3 kW Energie ein. Doppelwandige Hauben sorgen hierbei für Wärme-, aber auch Schallisolierung, Intensivprogramme entfernen hartnäckige Speisereste. Die dabei erhöhte Temperatur verbessere die Wirkung des Reinigers und mache lästiges Voreinweichen überflüssig.

"Wir analysieren alle Arbeitsabläufe und bieten Lösungen an. Es ist wichtig, dass die Mitarbeiter zufrieden sind und die körperliche Belastung verschwindet."

Auke Faber, Electrolux Professional

Kurze Laufwege, optimale Arbeitshöhe

Im Spülalltag gilt es die Arbeitsschritte zu vereinfachen und den Arbeitsplatz an den Maschinen optimal zu planen. Palux empfiehlt daher, die Spülorganisation auf die örtlichen Gegebenheiten abzustimmen und mit den passenden Zu- und Ablauftischen sowie den notwendigen Möbeln auszustatten. Wichtig dabei seien vor allem kurze Laufwege und die optimale Arbeitshöhe, damit das Handling so einfach wie möglich gestaltet werde. Installationen, die das Anheben der beladenen Spülkörbe verhindern, stehen dabei im Fokus.

Für Hersteller Meiko ist ausreichend Platz bei der Spülstraßengestaltung zwar ein Vorteil, aber keine Voraussetzung. Im Gegenteil: Haubenspülmaschinen seien beispielsweise auch für Ecklösungen geeignet, was mehr Flexibilität bei der Raumplanung ermögliche.

Bei manuell schließbaren Spülmaschinen sollte der Kraftaufwand zum Öffnen der Haube maximal 50 Newton entsprechen, empfiehlt Geschäftsführer Stefan Ackermann von Ackermann Spülmaschinen. Viele Hersteller bieten zur Arbeitsentlastung daher automatische Schließsysteme an. Zu Spülmaschinen mit Haubenautomatik, die per Knopfdruck geschlossen werden, rät Jörg Forderer, Leiter Produktschulung bei Winterhalter. Dabei starte der Spülgang anschließend automatisch und am Ende des Spülvorgangs gehe die Haube automatisch nach oben. Dadurch sei die Maschine ohne Kraftaufwand zu bedienen, könne mühelos ein- und ausgeräumt werden. Außerdem sei sofort sichtbar, wenn der Spülgang beendet ist und der nächste Korb gespült werden kann.

"Ergonomie muss in Zukunft bei allen Entwicklungen berücksichtigt werden. Nur dann wird die Spültechnik mehr sein als eine Maschine, die bedient wird, sondern ein Arbeitsplatz, der die Effizienz der Arbeitsabläufe und die Arbeitszufriedenheit in der Küche positiv beeinflusst."

Frank Schwarz, Vertriebsleiter Meiko Deutschland

Per App auf Daten der Maschinen zugreifen

Auch in der Trocknungsphase lassen sich Arbeitsprozesse erleichtern, wie der „Hero-Dry-Trockentunnel“ von Electrolux Professional zeigt, der die manuelle Arbeit nach dem Waschprozess ersetzt. Gerade bei Personalmangel kann das hilfreich sein. Hersteller Hobart legt viel Wert auf eine unkomplizierte Handhabung, da die Maschinen oft von mehreren Personen gleichzeitig bedient werden und nicht nur umfassend geschultes Personal eingesetzt werde. Eine intelligente Ein-Knopf-Steuerung mache die Bedienung dabei besonders einfach. Leicht verständliche Symbole und möglichst wenige Einstellmöglichkeiten machen aufwendige Erläuterungen nahezu überflüssig und vermeiden Fehlbedienung, so die Erfahrung bei Palux.

Der Trend im Spülbereich geht hin zur Digitalisierung und Automatisierung der Maschinen. Besonders viel Potenzial sieht Produktmanager Auke Faber von Electrolux Professional beim Thema Konnektivität. Im Großküchengeschäft bieten immer mehr Hersteller die Möglichkeit an, mit Apps auf die Daten ihrer Maschine zuzugreifen. Bei Hobart ermöglicht es eine „Smartconnect“-App den Kunden bereits, die wesentlichen Informationen der Spülmaschine abzurufen und so die Abläufe der Küche zu optimieren. Isabella Kormann

Die nachfolgende Marktübersicht stellt acht Haubenspülmaschinen vor