Marktübersicht Trittsicher auf Designböden

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Wichtige Kriterien bei der Auswahl: Strapazierfähigkeit, Langlebigkeit und positive Auswirkungen auf die Raumakustik. © Tarkett Holding GmbH

Viele Füße und Koffer muss ein Bodenbelag über Jahre hinweg in einer Hotellobby tragen. Da dieser oft als erster Eindruck des Gebäudes gilt, sollte der Boden die Individualität und Designsprache des Hauses widerspiegeln. Wir zeigen Trends und Produkte.

Eines steht fest: Böden sollten in hochfrequentierten Hotelbereichen nicht nur schick aussehen, sondern auch lange halten. Frank Selbeck von Gerflor empfiehlt daher Bodenbeläge mit extra starken Nutzschichten.

Marco Knop von Project Floors rät zu einer Kombination mit Sauberlaufzonen im Eingangsbereich – dadurch sei ein Bodenbelag für Bereiche mit hoher Gästefrequenz gegeben. Und Hersteller Wintermöller befürwortet dazu eine Nutzschicht von mindestens 0,55 mm und eine Rutschhemmklasse, die mindestens eine R9 ausweist.

Weiteres Kriterium: Die Reinigung. Dominik Wichert, Head of Sales von Amtico, legt bei Bodenbelägen Wert auf eine antimikrobielle Oberfläche. Gerflor setzt bei der „Creation“-Kollektion etwa auf eine spezielle Oberflächenvergütung. Diese würde Verschmutzungen minimieren und eine leichte und wassersparende Reinigung ermöglichen.

Um Gästen Ruhe und einen erholsamen Schlaf zu ermöglichen, sind laut Object Carpet sowohl auf den Fluren als auch in den Zimmern Bodenbeläge unabdingbar, die den Trittschall reduzieren. Hersteller Gerflor verweist hierbei auf die Möglichkeit, eine spezielle Trittschalldämmung in Form einer Dämm­unterlage einzusetzen.

Für Project Floors sind Nachhaltigkeit und Wohngesundheit die Trendthemen in der Bodenbelagsbranche. Dies beziehe sich sowohl auf die Materialbeschaffenheit, den Anteil von Recyclingmaterial als auch auf die Recyclingfähigkeit der Beläge. Daneben stehe eine gesunde Raumluft durch emis­sionsarme Bauprodukte im Fokus. So sei laut Hersteller Wintermöller die Nachfrage nach PVC und chlorfreien Bodenbelägen sehr präsent und werde mit in die Kaufentscheidung einbezogen.

Boden muss zum Designkonzept passen

Zuletzt spielt die harmonische Integration ins Interior Design eine zentrale Rolle. Feine Details und Kollektionen, die von der Natur inspiriert sind, sind laut Anne Salditt von Interface ein großer Trend. Schimmernde Quarz- und Felsschichten, feine Wasserspuren auf Gestein oder intensive Holzmaserungen bieten den Hoteliers dabei Gestaltungsvielfalt. Für Désirée Fehlhauer von Tarkett geht der Trend ebenfalls hin zu Dekoren, die Holz und Stein so nah wie möglich kommen.

Mit modularen Designböden wie von Interface ließen sich darüber hinaus etwa Lobbys, Zimmer und Flure harmonisch zonieren. Weitere Vorteile: Die leichte Austauschbarkeit einzelner Fliesen, eine einfache Montage und der geringe Verschnitt bei der Verlegung.

Für Hersteller Forbo spielen verschiedene Verlegeformen, Farbverläufe und bunte Highlights eine Rolle. Auch das Zusammenspiel von Textilen und elastischen Bodenbelägen ermögliche mehr Vielfalt bei der Gestaltung.

Die folgende Marktübersicht zeigt neun Bodenbeläge im Überblick