Ob zum Runterkommen, als Inspiration oder Rückzugsort: Jenseits der klassischen Räumlichkeiten gibt es in jedem Hotel besondere Winkel und Nischen, die zu Lieblingsplätzen avancieren können – wo auch immer, wann auch immer. Für Hotelier Jan Bachmann ist es das Kaminzimmer im Hotel Rennsteig in Masserberg.
Vom Kaminzimmer im Hotel Rennsteig in Masserberg können die Gäste direkt in den Thüringer Wald schauen. Der Raum hat eine Glasfassade, die den Blick auf die Natur freigibt. Hier hat Geschäftsführer Jan Bergmann seinen Lieblingsplatz gefunden. „Man kann seine Gedanken schweifen lassen und sich entschleunigen“, sagt er. Das Kaminzimmer können die Gäste auch mieten und dort speisen. Im Winter können sie die Wärme des Feuers genießen „und draußen den Schnee leuchten sehen.“
Das Viersternehotel verfügt über 92 Zimmer, Tagungsräume, ein Restaurant und eine Bar. Außerdem gibt es eine Kegelbahn, einen Bogenschießkeller, einen Skikeller und eine Werkstatt für Motorradfahrer – ausgestattet mit Werkzeug und Helmen. „Falls die Maschine mal streikt, gibt es bei uns Motorräder zum Ausleihen“, sagt Bachmann. Außer Bikern und Wanderern spricht das Hotel auch Familien mit Kindern und Hund an, die im Thüringer Wald eine Auszeit erleben möchten. Vom Hotel sind es nur wenige Schritte bis zu einem der beliebtesten Wanderwege, dem Rennsteig.
Das Hotel hat die Familie Bachmann 2013 gekauft und Schritt für Schritt renoviert. Inzwischen betreibt sie sieben Hotels mit mehr als 200 Mitarbeitern. Das erste Haus, das Hotel Weißer Schwan, haben Jan Bachmanns Eltern, Margot und Frank, 1993 in Kerspleben bei Erfurt eröffnet. Dort hatten die Urgroßeltern schon Gastronomie und Landwirtschaft betrieben. Später übernahm die Familie das Airport Hotel und das Hotel am Kaisersaal in Erfurt. Seit 2009 betreibt sie auch das H+ Hotel in Erfurt-Linderbach und das Hotel Residenz in Bad Frankenhausen. Jan Bachmanns Bruder Lars führt das Hotel Krämerbrücke in Erfurt. „Wir haben uns breit aufgestellt und mehrere Standbeine aufgebaut“, sagt Jan Bachmann. „Natürlich ist es auf dem Land schwerer, Gäste zu gewinnen. Wir sehen es aber als Chance, mit den Gemeinden und Bürgermeistern gemeinsam die Region weiterzuentwickeln.“