Ringhotel Hohenlohe Das ist Volker Dürrs Lieblingsplatz

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Mit Blick auf die Fischtreppe: Am Flussufer der Kocher kann Hotelier Volker Dürr am besten abschalten. © Ringhotel Hotel Hohenlohe

Ob zum Runterkommen, als Inspiration oder Rückzugsort: Jenseits der klassischen Räumlichkeiten gibt es in jedem Hotel besondere Winkel und Nischen, die zu Lieblingsplätzen avancieren können – wo auch immer, wann auch immer. Für Volker Dürr vom Ringhotel ­Hohenlohe in Schwäbisch Hall ist das ein Platz an der Kocher.

Um den Fluss Kocher direkt vor Volker Dürrs Hotel fischfreundlicher zu gestalten, legten das Land Baden-Württemberg und die Stadt Schwäbisch Hall vor rund drei Jahren über zwei Millionen Euro zusammen. "Wegen eines in den Fluss gebauten Wehrs konnten die Fische nicht mehr zu ihren Laichplätzen zurückkehren, daher wurde der Bau einer Fischaufstiegsanlage beschlossen“, erläutert der Hotelier. Und genau gegenüber dieser sogenannten Fischtreppe lässt er sich heute am liebsten zum Entspannen nieder: "Das Plätschern des Wassers übertönt alle anderen Geräusche und hilft mir beim Abschalten.“

Ob der 51-Jährige an die Kocher zurückkehren würde, um das elterliche Unternehmen in vierter Generation zu übernehmen, war lange offen. "Ich bin zwar im Hotel aufgewachsen, absolvierte aber eine kaufmännische Ausbildung bei der Firma Würth, studierte, verbrachte Zeit in London und Südkorea und wurde Mitinhaber eines Unternehmens aus der Software-Entwicklung.“

2011 entschied sich Dürr jedoch für die berufliche Wende. 2013 wurde er alleiniger Geschäftsführer und Inhaber des Viersterne-Superior-Hotels mit 119 Zimmern, Konferenz-Zentrum, Solebad und zwei Gästehäusern. 2016 entstand auf einem Nachbargrundstück ein zweiter Betrieb, das Qubixx: ein Budget-Hotel mit 70 Zimmern und kleinen Apartments.

"Mit Ende 30 war ich genau im richtigen Alter, um das Hotel zu übernehmen“, so Dürr. "Meine Berufserfahrung aus der IT bringt mir dabei viele Vorteile.“ An der Arbeit in der Hotellerie gefallen ihm vor allem die Begegnungen mit den Menschen aus aller Welt. "Außerdem reizt mich, dass in einem Hotel jeden Tag Dinge geschehen, auf die man nicht vorbereitet ist.“ Das größte Ärgernis an seinem Job sei die Überregulierung in vielen Bereichen, Verwaltungsarbeiten, die man in dieser Tiefe vor zehn Jahren so nicht kannte. "Stattdessen würde ich mich viel lieber noch mehr um die Gäste kümmern“, so der Hotelchef.