Blick hinters Zoofenster

Vier Jahre nach Eröffnung des ersten Waldorf Astoria Hotels in Deutschland wollte der Top hotel-Tester wissen, ob sich das Luxusdomizil an der Gedächtniskirche einen Spitzenrang in der Berliner Hotellandschaft sichern konnte.

Internet-Auftritt

»Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommste ohne ihr« – diese bekannte Berliner Lebensweisheit macht sich das Waldorf Astoria ungeniert zu eigen. »Ein inspirierender Schauplatz, eine ganz eigene Destination, ein Ort voller unvergesslicher Erlebnisse« – so preist die Homepage das erste Haus der Hilton Flaggschiff-Gruppe auf deutschem Boden an. Recht ungeniert erscheinen auch die Preise, die aufgerufen werden. So kostet die Mitnahme eines Hundes pro Tag 75 Euro. Im De­luxe-Zimmer genießt man einen »Blick über Berlin«, eine Kategorie höher einen »atemberaubenden Blick über Berlin« und aus der Ecksuite einen »herausragenden Blick über Berlin«. Informativ ist die Website dennoch, gut bebildert und vor allen Dingen aktuell: Am Tag 1 nach Roel Lintermans offiziellem Ausscheiden ist der Sternekoch von der Homepage getilgt. Nur bei den Geschenkgutscheinen hat man übersehen, dass das »Les Solistes« nach dem Ausscheiden Lintermans kein Sterne-Restaurant mehr ist.
Wertung: sehr gut

SO. 09/10, 15:00 - Telefonische Reservierung

Fast zwei Minuten irrt mein Anruf in den Leitungen umher. Das nasal-britische Englisch der Waldorf-Ansage geht über in das holprige Deutsch eines offenbar in Osteuropa ansässigen Call Centers. Eine stark erkältete Dame fragt nach Liste ab: »Doppel- oder Einzelzimmer?«, »Standardzimmer oder besseres Kategorie?«, »Haben Sie Hilton Honors Karte?« (O-Ton) Und dann fordere ich die Arme auch noch heraus: Sie möchte mir bitte das Prinzip der »Best of Waldorf Experience« erklären. Nach diesem zahlt man bei einem Aufenthalt von zwei Nächten 25 Euro mehr pro Nacht, erhält dafür jedoch eine Gutschrift über 100 Euro für im Haus konsumierten Umsatz. Mein telefonisches Gegenüber schlägt sich tapfer, aber: Eine so mühsame Konversation passt nicht zum Image eines Hotels von Welt. Flüssiger läuft es bei der Tischreservierung, für die ich mit der Rezeption spreche: »Wir leiten Ihre Reservierung an das ›Les Solistes‹ weiter.« Da das Restaurant sonntags und montags geschlossen habe, werde man mir jedoch erst am Dienstag eine Zusage übermitteln können. Diese bleibt aus, denn: Eine Tischreservierung wurde nie getätigt. Die freundliche Concierge, bei der ich Tage später nachhake, entschuldigt sich und bringt die Sache in Ordnung.
Wertung: mangelhaft

Lage / Anreise

Während sich nach dem Mauerfall der Blick in Berlin vor allem nach Osten richtete, die Mitte aus ihrem Dornröschenschlaf erwachte und am Potsdamer Platz ein neues Quartier buchstäblich aus dem Nichts entstand, wurde es im Herzen Westberlins ruhiger. Erst in den vergangenen Jahren hat sich die architektonische Silhouette der Stadt an Ku‘damm und Gedächtniskirche der Moderne angepasst. Das »Zoofenster«, wie das Gebäude des Waldorf Astoria genannt wird, ragt 118 Meter in die Höhe, das »Upper West« des benachbarten Motel One hält zwillingsgleich mit. Verkehrstechnisch ist das Hotel bestens angebunden, Historie, Kultur und jede Art von Shopping sind nah. Aus der Schmuddelecke am Bahnhof Zoo wird endlich ein Vorzeigeplatz. Zwar ist der Bahnhof selbst noch immer Baustelle, als ich dort ankomme, und noch immer türmen sich Baucontainer zwischen den beiden Hotels, doch Turm und Triangelgebäude des Waldorf Astoria wirken imposant und die strahlenden Portiers in ihren schicken Uniformen auch. Während einer mein Gepäck übernimmt, begleitet mich ein anderer in die Lobby zum Empfang: »Wen darf ich melden?«
Wertung: sehr gut

 MO. 31/10, 14:25 Uhr - Check-in

 

»Sie haben ein Deluxe-Zimmer in der zehnten Etage. Für nur fünfzehn Euro mehr pro Nacht kann ich Ihnen ein Zimmer in der dreizehnten Etage anbieten mit noch schönerem Blick.« Das ist sehr freundlich von der elegant gewandeten Dame am Empfang, doch vermag auch sie mir nicht zu sagen, ob sich das Blick-Upgrade bei Nebel und Nieselregen lohnt. Es bleibt deshalb bei der zehnten Etage. Dass das WLAN 25 Euro pro Tag kostet, ist der Rezeptionistin spürbar peinlich, und das ehrt sie. Dass sie mir als Gast nicht blind trauen darf, verpackt sie in ein fein formuliertes »Auf Ihrer Kreditkarte reservieren wir 750 Euro für Ihren Aufenthalt.« Mein Gepäck hat ein guter Geist schon ins Zimmer gebracht.
Wertung: sehr gut

Zimmer 1012

Der weite Blick über die herbstlich gefärbten Bäume des Zoos ist auch aus dem zehnten Stock und bei trübem Wetter noch grandios. Definitiv ein USP des Hotels, das auf den obersten Stockwerken 50 Suiten beheimatet. Erfreulich auch die Tatsache, dass sich in der äußeren der doppelten Verglasung ein schmales Stück Fenster nach außen stemmen lässt. So kann ich Frisch­luftfanatiker ruhig schlafen – zumindest bis grölende Zecher die Nachtruhe stören. Das Deluxe-Zimmer (günstigste Kategorie) ist mit 42 Quadratmetern großzügig konzipiert und hat eine elegante Anmutung. Bei vielen Details schwingt das Thema »Luxus« mit – bei der Apple-Technik für TV und Radio beispielsweise, der Kunst an den Wänden oder der hochwertigen Bettausstattung. Der ovale Tisch lässt sich zum Essen und Arbeiten gleichermaßen nutzen und die raumhohe, goldhinterleuchtete Glasrückwand hinter dem Bett wirkt edel. Zimmer und Bad verfügen über eine Vielzahl unterschiedlicher Beleuchtungsszenarien, die – hat man sich einmal mit den Schaltern vertraut gemacht – Lichtstimmungen ganz nach Bedarf erzeugen. Es gibt einen Schminktisch mit beleuchtetem Spiegel, einen Bewegungsmelder für das Innere des Kleiderschranks und punktuelle Leselampen zu beiden Seiten des Bettes. Hochwertige Kleiderbügel, drei Telefone, Infomappe und Notizblock in feinem Leder sowie die Nespresso-Maschine stellen angenehme und formschöne Ausstattungsdetails dar. In der Nachttischschublade findet sich der Hinweis, dass auf Wunsch nicht nur Bibel und Koran zur Verfügung stehen, sondern auch Buddhismus, Hinduismus, Konfuzianismus, Taoismus und der jüdische Glaube mit dem entsprechenden Buch bedient werden können. Um mich als Luxusgast jedoch wirklich wohl zu fühlen, fehlt mir trotz dreier Stühle eine wirklich bequeme Sitzgelegenheit. Wo ist die Chaiselongue, von der im Internet die Rede ist? Und ich hasse es, meinen nassen Mantel mangels Garderobe in den Kleiderschrank hängen zu müssen. Dessen rötlich-helles Holz erinnert mich stark an mein Jugendzimmer, zumal es schon erstaunlich viele Macken aufweist. Auch an der Schiebetür, die das offene Bad vom Zimmer trennt und die immer wieder zurollt, ob man will oder nicht, ist Holz am Rahmen abgesplittert. Und der Schminktisch sieht für seine nicht einmal vier Jahre schon reichlich ramponiert aus. Ja, ich bin pingelig: Die Tassen sind zu klein für den großen Nespresso und das Aufregendste in der Minibar sind zwei Dosen Red Bull und die Preise. Fünf Euro kostet ein profanes Snickers, sechs Euro die Cola. Zwei Getränke sind deutlich über das Verfallsdatum hinaus, die Gläser teilweise so staubig und klebrig, dass ich nicht daraus trinken wollte. Ansonsten ist das Zimmer sauber.
Wertung: befriedigend

Bad

Zweierlei Marmor, begehbare Dusche, Badewanne, ein großer Waschtisch und ein separates WC, dazu die sehr gute Beleuchtung, der TV-Bildschirm im Spiegel, die kuschelig-weichen Bademäntel und die wohlduftenden Amenities von Ferragamo – das Bad macht einen luxuriösen Eindruck. Auch wenn die Duschtücher nur von durchschnittlicher Qualität und die Handtücher unsinnige 35 x 70 cm groß sind. Aber wer bitte hat das Bad geputzt? Und welche Hausdame hat es gecheckt? Auf den Glasböden des Waschtischs liegt Staub, die Armaturen und die Handbrause sind voller Kalkflecken, im Zahnputzbecher kleben Folie
npartikel und wie die Toilettenschüssel unter dem Rand aussieht, darüber breite ich lieber den Mantel des Schweigens.
Wertung: mangelhaft

 

Housekeeping / Wäscheservice

 

Bügeln, Waschen, Reinigen – dieser Service funktioniert einwandfrei und innerhalb der angegebenen Zeiten. Selbst der Knopf am zu reinigenden Anzug wurde neu angenäht, ein Löchlein in der Hose fachmännisch in einem Abnäher versteckt – hier war definitiv ein Profi am Werk. Mangels Garderobe werden die in Zellophan auf ordentliche Holzbügel gehängten Kleidungsstücke im Schrank verstaut. Das könnte man als indiskret empfinden.
Wertung: sehr gut

Front Office / Concierge 1

Vor meiner Anreise erhielt ich Post von Frau C.: »Während Ihres Aufenthalts in Berlin stehe ich Ihnen als persönlicher Concierge zur Verfügung.« Was für eine schöne Idee. Frau C. legt mir die Berlin-Chic-Massage im »Guerlain Spa« ans Herz, bei deren Vorabbuchung es 15 Extra-Minuten gibt. Gebucht! Vor Ort bekomme ich Frau C. leider niemals zu Gesicht. Die Massage ist zwar terminiert und ein Kollege bemüht sich um die angefragten Informationen, aber mit der »persönlichen Concierge« hat man den Mund doch zu voll genommen. Während ich am Concierge Desk generell zuvorkommend behandelt werde, verhalten sich die Rezeptionisten teilweise vornehmer als ihre Gäste. Auf meine Frage, wo ich denn eine Tea-Time einnehmen könne – auf der Homepage ist vom »klassischen Afternoon Tea« die Rede –, belehrt mich ein junger Mann schnöselhaft, diese gebe es nur auf Vorbestellung: »Die Kuchen backen sich ja schließlich nicht von alleine.«
Wertung: befriedigend

16:40 - Restaurant »ROCA«

Blueberry Cheesecake statt Scones und ein Glas eisgekühlter Sekt statt Morning Dew – im »ROCA« sitze ich auf einem gemütlichen Samtsofa, werde freundlich bedient und kann das bunte Treiben jenseits der Fenster beobachten. Das erdgeschossig in der Spitze des Triangelbaus gelegene Café-Bistro-Restaurant überzeugt mit pfiffiger Gestaltung und einem schlüssigen Konzept. Nahezu alle Produkte stammen von lokalen Erzeugern, viele der in einer langen Glasvitrine ausgestellten Speisen sind auch zum Mitnehmen. Während meines Besuches ist das »ROCA« fast immer gut besucht – auch von Außer-Haus-Gästen.
Wertung: sehr gut

 

Housekeeping – Turndownservice 1

 

Als ich ins Zimmer zurückkehre, hat der Turndownservice schon stattgefunden. Die schweren Vorhänge sind zugezogen, das Bett ist abgedeckt, die vier Zierkissen wurden im Schrank (!) verstaut. Das Bett ist an einer Seite aufgeschlagen, die Nachttischlampe brennt. Ein Vorleger liegt an dieser Seite vor dem Bett, die Badeschlappen daneben, die Frühstückskarte auf der Bettdecke. Ein Kärtchen weist darauf hin, dass ich den täglichen Bettwäschewechsel auch auf »alle drei Tage« umstellen kann. Auf der Bank am Fußende steht ein Tablett mit Utensilien für die Wäscheabgabe und fürs Schuheputzen. Im Bad liegen frische Handtücher bereit. Nettes Detail: Das Radio ist eingeschaltet, es läuft sanfte klassische Musik.
Wertung: sehr gut

20:37 - Roomservice

Angeblich als erstes Hotel bot das Waldorf Astoria New York 1930 seinen Gästen an, auf dem Zimmer zu speisen. »Mit großem Stolz führen wir im Waldorf Astoria Berlin die Tradition fort und heben das Inroom Dining Erlebnis auf ein ganz neues Niveau. Erleben Sie den True Waldorf Service!« Das habe ich vor. Aus der umfangreichen, wenngleich nicht wirklich ausgefallenen Room Service-Karte bestelle ich ein klassisches Wiener Schnitzel vom Milchkalb mit Gurkensalat, Kartoffel-Feldsalat, Preiselbeeren und Kürbiskernöl, außerdem erkundige ich mich nach der »Auswahl an Häagen Dazs Eiscreme«. »Wir haben nur noch Vanille und Schokolade«, lautet die Auskunft, und: »Schlagsahne wird extra serviert, weil die Eiscreme ja im Becher kommt.« 30 bis 40 Minuten, kündigt mir der freundliche Mensch am Telefon an, werde es schon dauern und fügt hinzu: »Aber wir werden uns beeilen!« Genau 35 Minuten später klingelt es und ein höflicher junger Mann trägt ein Tablett herein. »Darf ich es hier auf den Tisch stellen?« Er lässt sich den Beleg unterschreiben, bietet die spätere Abholung an und wünscht guten Appetit. Das Tablett ist eingedeckt mit allem, was zum korrekten Roomservice gehört: Blume, Menagen und Abräumhinweis. Wäsche und Serviette sind gestärkt, das Besteck poliert, das abgedeckte Weinglas beschlagen vom exakt temperierten Rosé. Nur die Cloche mit Griffloch hat etwas von Krankenhaus. Zum Brot gibt es hübsch dekorierte Butter und alles sieht sehr appetitlich aus. Leider ist auch die Eiscreme schon mit von der Partie und schmilzt vor sich hin. Sieht man von der homöopathischen Dosierung des Gurkensalats und der etwas faden Panade des Schnitzels ab, ist das Mahl, das mit 46 Euro zu Buche schlägt, durchaus gelungen. Unter »True Waldorf Service« hätte ich mir aber versprochen, dass das Eis separat oder der kleine Pappbecher zumindest auf Eiswürfeln serviert wird. Ach ja, die Schlagsahne fehlt auch.
Wertung: befriedigend

22:15 - Haustechniker

Der Fernseher ruckelt, das Bild bleibt stehen, der Ton gibt auf. »Ich schicke den Kollegen hoch«, sagt wissend der Mann vom Empfang. Nach zehn Minuten klopft ein Haustechniker. »Wir sind ein Luxushotel«, sagt er, »deshalb haben wir in allen Zimmern Apple-TV. Das macht zwar schon was her, aber die Dinger laufen leider ständig heiß …« Auch den TV-Bildschirm im Bad stellt der nette Mann wieder richtig ein und erzählt mir dabei Interessantes aus seinem Alltag: »Lady Gaga? Also, hübsch ist die nicht.«
Wertung: sehr gut

 

22:41 - »Lang Bar«

 

Als klassische American Bar konzipiert und gestaltet, trägt die Bar ihren Namen nach Fritz Lang, dem legendären Filmregisseur, der 1927 im Berliner Ufa-Filmpalast – dem heutigen Zoo-Palast, gegenüber dem Waldorf Astoria – »Metropolis« uraufführte. Edle Hölzer und  gebürstetes Messing, ein langer Bartresen mit bordeauxroten Hockern, gedämpftes Licht. Eine gute Baratmosphäre. Am Montagabend ist hier nicht viel los. Am Tresen verbringe ich deshalb eine unterhaltsame halbe Stunde mit den Barkeepern, die sich im Wechsel um mich kümmern und ebenso kommunikativ wie kompetent auftreten. Die Barkarte ist eine Offenbarung für Cineasten und Cocktail-Liebhaber, bietet auch einen Bottle Service und eine sehr gute Auswahl an Wodka, Rum, Gin und Whisk(e)y. Meine Neugier wecken die Signature Drinks, hier insbesondere die »Guerlang Creations«, die auf Parfums der französischen Luxusmarke abgestimmt sind. Was für ein geschicktes Cross-Marketing, gibt es doch im Hotel Deutschlands einziges »Guerlain Spa«. Ich befürchte ein orientalisch-blumiges Getränk à la »Shalimar«. Doch ich darf erst einmal schnuppern, als mir die sympathische Barkeeperin, die wie ihre Kollegen leider kein Namensschild trägt, etwas vom Duft auf die Serviette sprüht. Herb-frisch-fruchtig, ich bin überrascht. »Mandarine Basilic« heißen Duft und Cocktail, und ich staune, wie nah die Barkeeper dem Duft geschmacklich kommen. Mit Grüntee-infudiertem Gin, Honig, Zitrone, Mandarinenpüree, Basilikum und Gingerbeer. Lecker. Aber was ist infudierter Gin? Einer der Barkeeper zeigt auf das Ende des Tresens, wo Beutel mit Karotten- und Ingwerstiften im Wasserbad dümpeln. 24 Stunden bei 45 Grad, lerne ich, werden die mit jeweils 3 Litern Gin aufgefüllten Beutel erhitzt, bis das Aroma vom Alkohol aufgenommen wurde. Ein bisschen schlauer und um eine Geschmackserfahrung reicher verlasse ich freundlich verabschiedet die Bar.
Wertung: ausgezeichnet

Schuhputzservice

Meine Stiefel passen nicht in den Schuhputzbeutel, also lege ich sie mitsamt ausgefülltem Kärtchen darauf vor die Tür. Am Morgen
stehen sie geputzt wieder da. Das Ergebnis ist in Ordnung, aber ich würde mir wünschen, in einem Hotel irgendwann einmal wieder richtig mit Leidenschaft auf Hochglanz gewienerte Schuhe zurückzubekommen.
Wertung: gut

DI. 01/11, 09:54 - Frühstücksbuffet

»Das Frühstück hier kostet 38 Euro. Sie können aber auch gern im ›ROCA‹ à la carte frühstücken.« Fast klingt es, als ob mir die nette Dame am Pult dazu raten wollte. Dabei ist das Frühstück seinen Preis durchaus wert, jedenfalls wenn man so frühstückt wie ich. Schon am Getränkebuffet wartet ein Fest der Farben: In schönen Karaffen werden bunte Säfte angeboten, darunter ein frisch gemixter Juice of the Day, dann gibt es Eiswasser mit Minze, hausgemachten Eistee, Sekt von Schloss Vaux und eine alkohol­freie, spritzige »Träubli«-Variante. Am Tisch bekomme ich noch einen Smoothie serviert. Das Buffet im Nebenraum des »Les Solistes« scheint schier überzuborden mit allem möglichen Essbaren. Der Müsli-Fan bekommt das Bircher gleich mit Rezept serviert, dazu gibt es knackfrischen Obstsalat und Fruchtpürees, und zur riesigen Cerealienauswahl steht neben Milch in zwei Fettstufen, laktosefreier und Sojamilch auch ein griechischer Joghurt mit Honig zur Verfügung. Der klassische Frühstücker wird fündig beim üppigen Brotbuffet und einer sehr guten Auswahl an Käse, Wurst und Schinken. Diverse Salate, Fischofferten und Antipasti, Chutneys und Marmeladen – es ist wirklich (fast) alles da, was das Herz begehrt, auch köstliche Strudel aus der eigenen Patisserie und eine hauchdünne Apfeltarte. In Chafing Dishes werden Klassiker offeriert wie Rösti, provençalische Tomaten, Champignons, Rührei und leckere kleine Frittatas. Eine Frühstücks­karte listet Teespezialitäten, zusätzliche Eierspeisen, Porridge, Pfannkuchen, Waffeln und French Toast. Was das Besondere am Duroc Speck ist? Der junge Koch weiß es nicht, kommt aber mit der Nachricht aus der Küche zurück, das sei eine neue Specksorte. Dass es sich beim Duroc um eine iberische Schweinerasse handelt, wird er noch lernen. Der Raum des Gourmetrestaurants, in dem das Frühstück stattfindet, wirkt bei Tag hell und freundlich, seine Größe nicht unangenehm. Gerahmte Spiegel an der einen Wand, Backsteine und großformatige Fotos an der anderen, Holzfußboden, lila Samt­sofas, graue Halbsessel und weiß eingedeckte Tische, das macht alles einen sehr adretten Eindruck. Eine nette Dame im Kostüm holt mir eigens meine Wunschzeitung von der Rezeption, eine andere bringt mir einen Hocker für meine Tasche und bedient mich aufmerksam. Bis 10:30 Uhr gibt es offiziell Frühstück. Um 10:40 Uhr werde ich höflich gefragt, ob ich noch etwas vom Buffet nehmen möchte.
Wertung: sehr gut

 

Housekeeping – Remake

 

Es ist wie bei den Heinzelmännchen: Das Housekeeping werkelt nahezu unsichtbar. Zu keinem Zeitpunkt sehe ich auf meinem Flur einen Zimmerwagen, und nur einmal huscht ein schwarzgekleideter Mann an mir vorbei. Wenngleich ich das Housekeeping nicht sehe, so rieche ich es umso mehr. Aus dem gereinigten Zimmer schlägt mir ein beißender Schweißgeruch entgegen. Ich reiße das winzige Außenfensterchen so weit wie möglich auf und checke in Windeseile die Reinigungsleistung: Der Boden im Bad und Flur wurde nicht gewischt, die Toilettenbrille nicht gesäubert – dafür das Handtuch ausgetauscht, das eigentlich bleiben sollte. Verbrauchte Guest Supplies sind aufgefüllt; leider wurde dabei auch die angebrochene, kaum benutzte Seife entsorgt und durch ein frisches Stück ersetzt, das muss nicht sein. Das Bett ist frisch bezogen, der Boden gesaugt, Kleidung und Schuhe blieben unberührt. Der unters Bett gerutschte Geldschein klemmt jetzt unterm Lampensockel. Das in einem Wasserglas auf dem Nachttisch deponierte Münzgeld (9,89 Euro) hingegen ist verschwunden. Würde man Trinkgeld in ein Wasserglas tun?
Wertung: mangelhaft

Front Office / Concierge 2

Ich beschwere mich am Empfang über den Schweißgeruch in meinem Zimmer und stoße auf zwei damit überforderte Rezeptionistinnen. »Das tut mir sehr leid«, stammelt die eine, kommt aber weder auf die Idee, nach meiner Zimmernummer zu fragen, um dem Problem abzuhelfen, noch dar-
auf, mir in irgendeiner Form eine Wiedergutmachung anzubieten. Das ist schwach.
Wertung: mangelhaft

Öffentliche Bereiche

Mit vielen Stilelementen aus dem Art déco reminisziert das Interior Design des Waldorf Astoria Berlin die glorreichen Zwanziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Seltener Marmor, glänzendes Kirschbaumparkett, viel Glas und Spiegel sowie opulente Blumenarrangements strahlen eine schöne und doch kühle Eleganz aus, die sich durch alle öffentlichen Bereiche des Hotels zieht. Es gibt viel zu bestaunen im Waldorf Astoria – und wenig zu bemängeln, was Sauberkeit und Pflegezustand der öffentlichen Bereiche anbelangt.
Wertung: sehr gut

 

Sicherheit 1

 

Kameras sind im Haus allgegenwärtig. Ich stelle mir irgendwo eine riesige Kommandozentrale vor, mit Dutzenden von Monitoren. In den Fluren, vor den Aufzügen, vor der Bar, in der Bar, im Restaurant, in den öffentlichen Bereichen, im Schwimmbad, selbst im Fitnessraum wird man beobachtet. Kein Wunder, dass Staatsbesucher wie Israels Ministerpräsident Netanjahu hier beruhigt absteigen. Die Aufzüge lassen sich nur mit der Zimmerkarte bedienen und sämtliche Brandschutz- und Fluchtwegebestimmungen werden vorbildlich eingehalten.
Wertung: sehr gut

»Guerlain Spa«

Hier ist es wirklich »schnieke«. Fast unwillkürlich senke ich die Stimme, als ich das Spa betrete. Doch der nette junge Mann im grauen Anzug heißt mich willkommen und bietet einen Rundgang an. Mit offensichtlichem Stolz zeigt er mir Deutschlands erstes »Guerlain Spa«, besser gesagt: Er präsentiert es. Eintausend Quadratmeter, ganz in Weiß, Creme und Grautönen, glitzernde Wände (»Der Quadratmeter dreitausend Euro!«), Akzente in Silber, Gold und Flieder. Ein feiner Duft umweht die Nase und ganz, ganz leise Musik dringt an das Ohr. Nun gut, bei diesen Preisen ist Noblesse geboten. 90 Minuten Gesichtsbehandlung kosten 195 Euro. Dafür hat jeder der acht luxuriösen Behandlungsräume seinen eigenen Ankleideraum und ein Bad. Es gibt einen gut ausgestatteten Fitnessraum mit Personal Trainer, einen schicken Indoorpool mit Zugang zur Dachterrasse und einen separaten Nassbereich mit Dampfbad und Sauna. Es gibt weiße Orchideen, Wasser mit Minze und flauschige Badelaken. Alles scheint topgepflegt, nur auf dem Boden vor den Duschen fehlen schon etliche kleine Bisazza-Fliesen. Und die 80-Grad-Sauna hat 100 Grad.
Wertung: noch sehr gut

16:00 - Spa-Treatment

»Berlin Chic« heißt die von Guerlain eigens für das Waldorf Astoria Berlin kreierte Massage, 60 Minuten zu 125 Euro. »Höchst sinnliche und fortschrittliche Massagetechniken« sollen dafür sorgen, dass ich die Stadt »in Hochform genießen« kann. Doch daraus wird nichts. Zwar ist Kosmetikerin E. bildhübsch und passt mit ihrem exotischen Äußeren gut ins Ambiente, doch fehlt ihr ein Quäntchen Feingefühl und ihrer Massage das Besondere. Zwar ist der Behandlungsraum sehr schön und edel, doch stehen die Vorhänge so weit offen, dass wir den Büros gegenüber Public Viewing bieten. Zwar erhalte ich ein Einmalhöschen, doch erst, nachdem ich darum gebeten habe. Und die Massage selbst? In Teilen gut, in Teilen schwach, ich erhalte keine Erklärung dazu und empfinde die Reihenfolge als zusammenhanglos. Die Folge der Ausstreichungen soll den Berliner Bär symbolisieren, versucht der Spa-Manager später eine Erklärung. Meint er das ernst? Von 15 zusätzlichen Behandlungsminuten kann auch keine Rede sein. Um 17:10 Uhr nippe ich bereits im Schwimmbad an einem Tee.
Wertung: befriedigend

 

16:
18 - Message-Transfer

 

Während ich im Spa bin, wird an der Rezeption ein wichtiger Anruf für mich entgegengenommen. Der Mitarbeiter weigert sich zwar korrekterweise, dem Anrufer meine Zimmerdurchwahl zu nennen, verspricht ihm aber, die Nachricht schnellstmöglich weiterzuleiten. Das geschieht nicht.
Wertung: mangelhaft

Housekeeping – Turndownservice 2

Das eingeschaltete Do-not-disturb-Zeichen hat das Housekeeping konsequenterweise davon abgehalten, mein Zimmer zu betreten. Es fehlt jedoch ein Kärtchen, welches mir die Möglichkeit eines späteren Service anbietet. Denn dieser wird ja bis 21:30 Uhr angeboten.
Wertung: ungenügend

19:25 Uhr - »LES SOLISTES« by Pierre Gargnaire

Am ersten Tag nach Sternekoch Roel Lintermans offiziellem Weggang ist das »Les Solistes« gähnend leer. Außer mir sind nur sieben weitere Gäste da, zwei davon auf Einladung einer Hotel-PR-Frau, deren angeregtes Gespräch ich eins zu eins mitverfolgen kann. Fünf Mitarbeiter bietet der Service auf, was, rechnet man die Küchencrew hinzu, an diesem Abend ein defizitäres Loch in die Kasse des Gourmet-Restaurants reißen dürfte. Berlin scheint abzuwarten, was im »Les Solistes« passiert. Für November hat sich erst einmal Drei-Sterne-Koch Pierre Gargnaire höchstpersönlich angekündigt. Zehn Tage lang wird der Schirmherr Feinstes vom Wagyu-Rind anbieten. Wer Lintermans Nachfolge antritt, ist noch offen. Ich jedenfalls werde an diesem Abend ordentlich »betüddelt« und fühle mich deshalb durchaus wohl, auch wenn die Atmosphäre aufgrund der wenigen Gäste leidet. Dass es sich bei dem netten Sommelier um den Österreicher Matthias Weinbrandner handelt, erfahre ich nur durch einen Blick in die Weinkarte. Namensschilder sind leider auch hier verpönt. Weshalb ich die Dame im Kostüm, die an diesem Abend den Service leitet, nicht benennen kann. Schade, sie ist wie Weinbrandner sympathisch und kompetent. Beide suchen das Gespräch mit dem Gast, beantworten jede Frage, erfüllen jede Bitte und erfreuen sich an meiner Neugier. Die Karte offeriert ein Menü, aus dem man zwischen vier Gängen (115 Euro) und sieben Gängen (140 Euro) wählen kann. Mit Weinbegleitung 180 bzw. 250 Euro. A la carte gibt es drei Vorspeisen sowie drei Fisch- und drei Fleisch-Hauptgänge. Erst später verstehe ich, warum bei jeder Speise immer drei Dinge untereinanderstehen – es ist ein Prinzip des Meisters, den einzelnen Gang in »Untergänge« aufzuspalten. Während ich ein Glas Champagner genieße, studiere ich die Karte und entscheide mich in Abstimmung mit der Servicedame für zwei Gänge aus dem A-la-carte-Menü. Schon vor der ersten Vorspeise wird mein Gaumen in zwei Etappen erfreut mit kleinen Köstlichkeiten, deren Bezeichnung Herr W. leider so schnell herunterrattert, dass ich sie mir nicht merken kann. Aber sie sind genauso köstlich wie die hauchdünnen Knäckestreifen mit Pastinaken- und Sobrasada-Aufstrich und das knusprige Brot von Gourmetbäcker Gaues, das mit Varianten von der Rohmilchbutter serviert wird. Um eventueller Langeweile vorzubeugen, bringt mir Herr W. ein paar stylische Zeitschriften – und ein Arse­nal an Lesebrillen. Seiner Weinempfehlung folgend, starte ich zur Vorspeise mit einem 2013er Weißburgunder Mandelberg des Pfälzer Weinguts Siener. Er passt perfekt zu den drei Minigängen, die unter »Der Herbst in Berlin« subsummiert werden. Dabei handelt es sich um Wildterrine und mit getrockneten Feigen marmorierte Entenstopfleberterrine mit Artischockencreme und Senf; grüne Milch von Kürbiskernen, konfierte Steinpilze und rote Zwiebelblätter sowie geräucherter Rote Bete-Saft mit Kartoffeleis. Von der auf Teller, Schale und im Glas servierten Trilogie überrascht mich am meisten die letztgenannte Geschmackskombination. Auch der Hauptgang wird wieder als Dreierlei aufgetischt, hier gibt es Rochenflügel mit Mangoessig abgelöscht und Grenobloise, gepressten Taschenkrebs mit Mango, Avocado und grünem Apfel, sowie Einkorn mit gehackten Kräutern. Mag sein, dass andere sich für diesen Tapas Style begeistern, meine Sache ist er nicht. Und auch nicht der Rochen, der in seiner Mangosauce – fast hätte ich »Pampe« gesagt – untergeht. Das Taschenkrebstörtchen schmeckt frisch und fein. Das Einkorn wiederum, das als eine der ältesten Getreidearten gilt und sogar in Ötzis Proviant gefunden wurde, kommt als eine Art Brei daher, mit aufgebrochenen, noch hartschaligen Körnern. Matthias Gauls Pfälzer Riesling aus dem Jahr 2009 ist dagegen eine richtige Wuchtbrumme. Dass der Großteil meines Hauptganges liegen bleibt, animiert die abräumende Servicedame nicht zu einer Nachfrage. Aber sie hebt ihr Näs­chen eh recht hoch und sich damit von der ansonsten natürlich-netten Crew ab. Ich lasse mich zu einem Nachtisch überreden und bestelle Millefeuille mit Himbeeren, einen knusprigen Blätterteigtraum mit Eau-de-Vie-Schlagrahm, Mandeln und karamellisierten Haselnüssen. Weder das Burrata-Eis mit Sirup von roter Paprika und Safran noch das Muskatgelee mit Johannisbeere hätte ich dazu gebraucht. Gut, dass ich nicht Pierre Gagnaires Grand Dessert bestellt habe, das aus fünf verschiedenen Desserts, serviert in zwei Gängen, besteht. Die vier kleinen süßen Magenschließer, die es noch vor dem eigentlichen Nachtisch gibt, reichen mir völlig. Meine Rechnung beläuft sich auf 158 Euro. Meinem Empfinden nach ist das zu viel.
Wertung: gut

 MI, 02/11, 8:02 - Weckruf

 

Sonor und männlich klingt die Stimme, die mich formvollendet weckt. Schade, dass ich nicht erfahre, zu wem sie gehört.
Wertung: sehr gut

8:30 - Sicherheit 2

Beim morgendlichen Schwitzgang drücke ich den Notrufknopf und warte ab. Ich höre nichts. Und nichts passiert. Auch mein taumelndes Schauspiel unter den Kameras des Pools bleibt folgenlos. Die junge Kosmetikerin, die mich an der Rezeption verabschiedet, erschrickt furchtbar, als ich sie darauf anspreche, erkundigt sich besorgt nach meinem Befinden und entschuldigt sich vielmals. Doch was nutzt das. Wäre ich in der Sauna bewusstlos geworden, hätte ich wohl die berühmte Karte gezogen.
Wertung: ungenügend

Frühstück 2 / ROCA

Das Frühstück im »ROCA« ist eine echte Alternative zum großen Buffet. Zum einen sitzt man sehr gemütlich, zum zweiten wählt man à la carte und zum dritten zahlt man nur das, was man verzehrt. Das sind bei mir für einen Milchkaffee, zwei Scheiben buttriges Brioche mit hausgemachter Marmelade und einen großen Teller Waldorf Müsli 15 Euro.
Wertung: ausgezeichnet

10:44 - Check-out

An noblen Gesten wird nicht gespart: In einer prächtigen Ledermappe wird mir die Inforechnung überreicht. »Die 100 Euro haben wir schon abgezogen«, sagt die hübsche und höfliche Mitarbeiterin mit den mandelförmigen Augen. Tatsächlich wurde das Guthaben in Teilbeträgen vom Verzehr und der Gästewäsche subtrahiert, was sich jedoch nur nachvollziehen lässt, wenn man die eigentlich aufgelaufen Beträge kennt. Ich bitte deshalb um die Einzelbelege. Die Mitarbeiterin ist überrascht, bleibt aber höflich; sie erkundigt sich auch nach meiner Zufriedenheit und bestätigt, dass ich das Zimmer noch bis 12 Uhr nutzen kann. Ich zahle 933,50 Euro bar (ohne das »ROCA«-Frühstück). Die Mitarbeiterin fragt, ob ich später ein Taxi brauche. Das brauche ich nicht; Hilfe beim Gepäck wäre eine sinnvollere Option gewesen. Als ich später mein Köfferchen noch am Portiersdesk unterstelle, erweisen sich die Herren vom Eingang einmal mehr als locker, nett, fröhlich und aufmerksam. Die Damen und Herren vom Empfang könnten sich davon ruhig eine Scheibe abschneiden.
Wertung: noch gut

 Lost & Found

 

Die im offenen Safe liegengebliebene Fundsache wird auf meine telefonische Nachfrage hin zugeschickt. Sie ist hübsch verpackt und kommt tatsächlich an – obwohl als Zielort fäls
chlicherweise »Berlin« angegeben ist. Das Porto in Höhe von 4 Euro hat das Waldorf Astoria übernommen.
Wertung: sehr gut

Bilanz

»Nich anjeschissen is jenuch jelobt« sagt der Berliner. Aber so streng wollen wir ja gar nicht sein. Das Waldorf Astoria Berlin hat während des zweitägigen Testbesuchs eine solide Fünf-Sterne-Leistung gezeigt. Positiv fielen neben der generell starken Hardware die Bar, das Restaurant »ROCA« und das »Guerlain Spa« auf, Schwachpunkte lagen wie so oft beim Housekeeping (Zimmer), aber auch die Mitarbeiter am Empfang wirkten erstaunlich unsouverän. Das Waldorf Astoria wird sich sicherlich als ernstzunehmendes neues Schwergewicht in der Berliner (Luxus)Hotellandschaft etablieren. Dass der Funke beim Tester nicht so richtig übersprang, interessiert da wenig – am wenigstens wohl das Hotel.

Gesamteindruck: 68 %
Testurteil: gut

100-81 sehr gut;   80-61 gut;   60-41 befriedigend;   40-21 mangelhaft;   20-0 ungenügend.
Der Gesamteindruck ist nicht das arithmetische Mittel;  die Check-Bereiche sind unterschiedlich gewichtet!