Marktübersicht Nachhaltige Sanitär-Unterhaltsreiniger: Lösungen mit Potenzial

Nachhaltige Sanitär-Unterhaltsreinigung in der Hotellerie
Bei den Sanitärunterhaltsreiniger sind zunehmend nachhaltige Lösungen gefragt. © Ecolab

Das Wichtigste, was ein Sanitär-Unterhaltsreiniger leisten muss: Bad, Dusche, WC und Co. gründlich säubern. Aber im Zuge der Klimadebatte werden ökologische und nachhaltige Aspekte immer wichtiger. Die Hersteller haben ihre Hausaufgaben gemacht, wie die Markübersicht zeigt.
Saubere Waschbecken, Toiletten und Fliesen sind ein Muss im Hotel. "Sauberkeit ist der größte Wohlfühlfaktor und somit entscheidend für die Zufriedenheit der Gäste", erklärt Torsten Kemmer, Sector Leader Foodservice & Hospitality beim Hersteller Diversey. ­Entsprechend hoch sind die Anforderungen an Sanitärunterhalts-Reiniger. Sie sollen Verschmutzungen lösen, Urinstein, Kalkränder, Wasserflecken, Rost- und Seifenablagerungen beseitigen, geruchsneutralisierend sein und zugleich eine frische, gepflegte Atmosphäre in Waschraum, Wellness-Abteilung und Badezimmer schaffen. Wünschenswert ist auch, dass sie gut materialverträglich sind. Bei all dem wird ein Aspekt immer wichtiger: Die Reinigungsmittel sollen die Umwelt nicht übermäßig belasten.

Zur Druckversion der Marktübersicht mit sieben nachhaltigen Sanitärunterhaltsreinigern für die Hotellerie.
"Nachhaltigkeit wird auch im Reinigungsbereich massiv an Relevanz gewinnen", ist sich Markus Häfner, Geschäftsführer der Tana-Chemie GmbH, sicher. Bei den Rezepturen habe sich bereits einiges getan. "Musste man in der Vergangenheit noch zwischen 'Clean or Green' unterscheiden, haben es erste Hersteller geschafft, den vermeintlichen Widerspruch zwischen Nachhaltigkeit und hoher Leistungsfähigkeit zu überwinden."

Gesamten Prozess betrachten

Herstellerfirmen, die beim Stichwort Nachhaltigkeit nur ökologische Aspekte auf dem Schirm haben, denken nicht weit genug, erklärt Daniel Winkler, Vertriebsleiter bei Hollu. "Wichtig ist hier, den gesamten Prozess zu beleuchten." Er führt zum Beispiel an: regionale Lieferanten, kurze Transportwege und das Bemühen, Verpackungsmaterial zu reduzieren. Auch die richtige Dosierung und Anwendung sind in seinen Augen wichtige Punkte. Daher seien Schulungsangebote durch die Hersteller wünschenswert.
Neue Verpackungskonzepte sind auch aus Sicht von Robert Diede, Sales Development Manager von Ecolab, ein wichtiger Baustein. Die neusten Produkte seien daher Hochkonzentrate. "Im Vergleich zu anwendungsfertigen Lösungen verursachen sie deutlich weniger CO2-Emissionen durch den Transport, sparen Wasser und reduzieren Plastikmüll."
Noch einen Schritt weiter geht Peter Hinterberger, Head of Division Food Service and Hospitality bei Hagleitner. Wer die Nachhaltigkeit eines Produktes bewerten wolle, müsse den "gesamten Herstellungsprozess" unter die Lupe nehmen. Der Hersteller sollte ein "durchdachtes Energiekonzept", beispielsweise mit Wärme-Rückgewinnung und unterirdischen Brunnen, haben.

Anerkannte Tools nutzen

Dr. Axel Schlossbauer, Bereichsleiter Produktsysteme bei Dr. Schnell, betont: "Es ist zwingend nötig, mit echten CO2-Bilanzierungen zu arbeiten, anstelle von Näherungen und Pauschalisierungen. Nur so können Einsparungspotenziale, den CO2-Ausstoß auf das minimal notwendige Maß zu reduzieren, transparent werden." Dr. Schnell habe jedes einzelne Produkt vollständig "mit anerkannten Tools bilanziert". Schlossbauer weiter: "So können wir nun gezielt die Emissionen aller unserer Produkte reduzieren."