Nachhaltigkeit, Design oder Funktion: Worauf sollten Hoteliers und Gastronomen bei der Auswahl ihrer Beschattungssysteme besonders achten? Wir haben nachgefragt und sechs aktuelle Markisenmodelle unter die Lupe genommen.
Laut einer Marktanalyse von Branchenradar.com stieg die Nachfrage nach Beschattungssystemen im Jahr 2020 um 1,4 Prozent. Der Herstellerumsatz erhöhte sich um 5,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf rund 1,2 Milliarden Euro. Für 2022 wird ein Umsatzplus von etwa fünf Prozent erwartet. Dieses Umsatzwachstum in den vergangenen Jahren sei vorranging auf Preiserhöhungen im Verkauf, steigende Personalkosten und auch steigende Preise für diverse Materialien wie Beschläge und Textilien zurückzuführen. Zwar kamen rund 70 Prozent der Wachstumsbeiträge aus dem kleineren Wohnbau, aber auch die Gastronomie und Hotellerie rüsteten ihre Außenbereiche auf. Nach dem Tätigkeitsbericht des Bundesverbands Rollladen und Sonnenschutz stieg besonders bei Markisen und Terrassendächern die Nachfrage. Die Gründe hierfür sind unter anderem höhere Qualitätsansprüche, der Wunsch, während der Pandemie das eigene Wohnumfeld zu verschönern, und pandemiebedingte Neuanschaffungen.
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Ausstattungstrends 2022
Nachgefragt werden vor allem witterungsbeständige Markisensysteme, die optional mit Licht- und Wärmemodulen ausgestattet werden können. Diese sind saisonunabhängig nutzbar. Neben Sonnen- ist also auch Wetterschutz gefragt: Die Outdoor-Saison kann beliebig verlängert und den Gästen ein Aufenthalt im Freien, unabhängig vom Wetter, ermöglicht werden. Besonders ausgedehnte Anlagen mit einer großflächigen Beschattung sollen auch 2022 im Trend liegen. Nur so kann man möglichst vielen Gästen einen Platz im Außenbereich anbieten und alle Abstandsregelungen kompromisslos einhalten. „Der Trend zum Aufenthalt im Outdoor-Bereich ist bei Kunden von Bars, Cafés und Restaurants ungebrochen und hat sich in Pandemiezeiten eher noch verstärkt. Diesem Bedürfnis wollen Gastronomen mit einem guten Wetterschutzkonzept gerecht werden, denn es ermöglicht ihnen, die Bewirtungsfläche dauerhaft zu vergrößern“, weiß Stefan Brüggemann, Produktmanager bei Weinor.
Bei den Markisentüchern wird vor allem auf Robustheit, UV-Schutz und Farben geachtet. Die Hersteller bieten Stoffklassen wie Acryl, PVC und auch Recycling-PET an. Die Gestelle bestehen meist aus Stahl- und Aluminiumteilen, die bis zu 100 Prozent recyclingfähig sind. Gestell- und Stofffarbe können dank einer großen Palette an RAL-Farben aufeinander abgestimmt und an örtliche Gegebenheiten angepasst werden, um eine gemütliche Atmosphäre zu erzeugen.
Möglichst viele Features wie Beleuchtung, Wetterstationen und Heizstrahler sind bei Hoteliers und Gastronomen hoch im Kurs. Optional können die verschiedenen Features per Funk- oder App-Steuerung bedient werden, was eine unkomplizierte Fernverwaltung verspricht. Eine vollautomatisierte Steuerung über die Wetterstation ermöglicht das selbstständige Ein- und Ausfahren des Sonnen-, Sicht- und Windschutzes. Unkompliziertes Handling, modernes Design und Langlebigkeit sind die großen Kriterien, die bei einer Markise überzeugen müssen.