Marktübersicht Großschirme: Konzepte mit Individualität

Draußen wird immer mehr zum neuen Drinnen. Hier gilt es auch mit den passenden Schirm­konzepten eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen, die zum Verweilen einlädt. © Bahama

Wetterunabhängigkeit, großflächiges Nutzen von Außenflächen und individuelle Lösungen: Wie reagieren Großschirmhersteller auf die Trends im Outdoor-Bereich?
Die Trends gehen hin zu großen überdachten Freiflächen, welche wetterunabhängig gestaltet sind“, erklärt Kerstin Khadri, Beraterin von K-Design. „Man liest ja immer häufiger, das Draußen sei das neue Drinnen“, so Jan Kattenbeck, Leiter „Team Project“ bei Markilux zu dieser Entwicklung.
Bei schlechtem Wetter eigneten sich Regenrinnen zum Verbinden der Großschirme zu einer großflächig regengeschützten Fläche, so Kerstin Khadri weiter. Der Einsatz von stimmigen Heiz- und Lichtkonzepten, die zum Verweilen einladen, würden wichtiger, ist man bei Glatz überzeugt.
Hoteliers und Gastronomen sei es wichtig, Atmosphäre zu schaffen, wie Bahama anführt. Individuelle Designlösungen würden immer mehr nachgefragt.  „Der Trend geht dahin, die Schirme in Größe und Ausstattung dem Anwendungsbereich anzupassen“, führt Gunther Wettengel, Geschäftsführer Caravita, an. Tendenziell würden die Schirme immer größer, das sieht man auch bei Bahama so. „Aus diesem Grund wird zudem die Motorisierung der Schirme zu einem immer wichtigeren Argument“, so Gunther Wettengel. Bei Tuuci wird betont, dass Umweltbewusstsein wichtiger werde.

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Modisch gibt es einen Trend zur Gestellfarbe Anthrazitgrau in Kombination mit bunten Stoffen sowie grauen Textil-Dessins in Kombination mit weißem oder grauem Gestell“, sagt Klaus-Peter May, Geschäftsführer May Gerätebau.
„In der Beratung geht der Trend weg vom reinen Produktverkauf hin zur Lösungsberatung.“ Diese beginne bereits in der Planung, etwa mit Gratis-3D-Modellen oder mit Profit-Berechnungen der Terrasse. Diesen Trend sieht auch Jan Kattenbeck von Markilux: „Um Endkunden hilfreich zur Seite zu stehen, haben wir ein eigenes Projektteam aufgestellt.“

Verschiedene Auswahlkriterien berücksichtigen

Aber worauf sollten die Kunden bei ihrer Auswahl achten? Beim Planen von Outdoor-Bereichen sei es generell wichtig, dass eine wetterfeste Lösung geschaffen wird, die den Anforderungen aller Jahreszeiten gerecht wird, heißt es bei Glatz. Stabilität bei Wind und Wetter und der Einsatz von wasserabweisenden Stoffen seien unerlässlich. May empfiehlt bei den Stoffen einen UV-Schutz von mindestens Faktor 60, K-Design von mindestens 50.
„Zudem ist ein Großschirm weithin sichtbar und sollte daher optisch zum Ambiente passen“, führt Wettengel an. Es gehe nicht darum, möglichst viele große Schirme aufzustellen, sondern eher zu analysieren, was der Raumumgebung tatsächlich entspricht, denkt man bei Tuuci.
„Damit sich die Investition in einen Sonnen- und Wetterschutz rechnet, sollte man aber in jedem Fall auf Qualität und Langlebigkeit der Produkte achten“, sagt Kattenbeck. Diese sollten nachhaltig produziert sein, ergänzt Kerstin Khadri zu dem Thema: Gibt es Ersatzteile? Sind Neubespannungen erhältlich? Kann die Bespannung gereinigt werden?
Die Schirme sollten einfach zu bedienen sein, heißt es bei Bahama. „Praktisch ist im Gastronomiebereich die Möglichkeit, den Schirm per Teleskopmechanik nach oben zu schließen. So werden die Gäste nicht durch die Bewegung des Schirmes beeinträchtigt“, so Wettengel.
Außerdem sei auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis zu achten, so May. Dazu sollte der Hotelier klären, ob die Schutzhülle im Preis inkludiert ist, welche Frachtkosten dazukommen, und eventuell die Ersatzteilpreisliste vorab einfordern. „Und last, but not least“ sei darauf zu achten, dass ein Fachhändler vor Ort ist.