Marktübersicht Designböden: Vielfalt zu Füßen

Der Kreativität sind mit Designböden kaum Grenzen gesetzt, egal ob es um Muster wie hier im Bild, um das Mischen von Farbtönen oder das Schaffen von Zonen mithilfe verschiedener Verlegetechniken geht. © PhotoInTheMix.com/Windmöller

Designbodenbeläge bieten Hoteliers fast unendliche Gestaltungsmöglichkeiten. Neben der Vielfalt der Optiken spielen bei den Herstellern Nachhaltigkeit, Pflegeleichtigkeit und Wohnraumgesundheit eine immer wichtigere Rolle.
Ein Designboden, auch bekannt unter dem Kürzel LVT, bietet eine Vielfalt an optischen Varianten. „Er bringt alle Vorzüge eines Kunststoffbodens mit, wie Robustheit und Reinigungsleichtigkeit“, sagt Svenja Bends, Marketing-Beauftragte bei Project Floors.
„Um den Gästen ein stimmiges Gesamterlebnis zu bieten, braucht es ein ganzheitliches Interior Konzept“, ergänzt Anne Salditt, Marketingleitung DACH bei Interface, einen weiteren Aspekt. „Dabei können Designböden eine passende Atmosphäre schaffen und ermöglichen eine große Gestaltungsvielfalt.“

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Trend zu mehr Experimentierfreudigkeit

„Moderne Farbvarianten wie Grau-, Rosa- und pudrige Blautöne sowie erdige und mineralische Nuancen, wie sie beispielsweise das neue Interface LVT-Produkt ‚Iridescence‘ bieten, sind gerade sehr gefragt“, so die Expertin auf die Frage nach Trends. „Aber auch sattes Gelb und Türkis schaffen markante Schattierungen.“
Es herrsche neben nach wie vor gefragten klassischen Verlegungen mehr Experimentierfreudigkeit, ergänzt Svenja Bends. „Insbesondere das Mischen verschiedener Farbtöne oder die Schaffung von Zonen mithilfe der unterschiedlichen Verlegetechniken oder Optiken wird nachgefragt. Dem kreativen Schaffen der Meister am Boden sind da heute kaum noch Grenzen gesetzt. Es wird viel mehr gewagt.“

Worauf bei der Auswahl zu achten ist

Bei der Auswahl sind einige Aspekte zu beachten, sind sich die beiden Marketing-Verantwortlichen einig. Bei der Wahl der passenden Verlegart sei zu berücksichtigen, ob die zu verlegende Fläche hoch frequentiert werde, so Svenja Bends. „In diesem Fall raten wir zu einer vollflächigen Verklebung.“ Anders sehe es in den Zimmern aus. Dort könnte etwa auch eine schwimmende Verlegung zum Einsatz kommen, erklärt die Expertin. Sie ermögliche eine Renovierung quasi zwischen zwei Gästen, da hier keine Trocknungszeiten des Klebers zu beachten seien.
Zudem sei die Wahl der passenden Nutzschicht wichtig. „Für eine kostenbewusste Realisierung der Räumlichkeiten bieten wir Kollektionen mit insgesamt fünf verschiedenen Nutzschichtstärken an, perfekt abgestimmt auf die unterschiedlichen Nutzungsgrade und die individuellen Gegebenheiten des Hauses.“
Anne Salditt zählt unter anderem Trittschall, Luftqualität und das Raumklima auf. Hochwertige Beläge könnten sich darauf positiv auswirken. „Böden von Interface beispielsweise besitzen standardmäßig eine hohe akustische Wirksamkeit, die eine hervorragende Lärmreduzierung bietet sowie erstklassig Trittschall verringert.“
Außerdem solle der Bodenbelag sich bestmöglich in allen Bereichen in das Interior einfügen und pflegeleicht sein, ergänzen David Thielen und Volker Knieß, Key Account Manager bei Windmöller. Ein weiterer Aspekt: In der Lobby und im Flur dürften Rollkoffer, Schmutzeintrag von außen und Belastung durch Begehung keine bleibenden Spuren hinterlassen.

Nachhaltige Aspekte werden wichtiger

Bei der Auswahl des geeigneten Belags zählt für Kunden dabei längst nicht mehr nur eine breite Auswahl an Dekoren. „Auch Aspekte wie eine umweltfreundliche Produktion oder CO2-neutrale Belieferung sind mittlerweile ebenfalls entscheidende Faktoren“, sieht Svenja Bends einen weiteren Trend. Project Floors kompensiere etwa schon lange seinen CO2-Fußabdruck.
Interface sieht diesen Trend ebenfalls, so Anne Salditt. Die LVTs des Herstellers seien frei von Phthalaten und während ihres gesamten Lebenszyklus CO2-neutral.
Der Trend gehe klar in Richtung Nachhaltigkeit, der Anspruch der Gäste ist im Allgemeinen gewachsen, heben auch David Thielen und Volker Knieß hervor. So erfülle der „Purline“ Bioboden diese Ansprüche.
Er komme etwa ohne Zusatz von Chlor, Weichmachern und Lösungsmitteln aus. Durch seine duroplastischen Eigenschaften ermögliche er zudem eine hohe Resistenz gegenüber Verkratzungen und Verschmutzungen. Gäste wünschten einen Aufenthalt mit Wohlfühlcharakter. Angefangen mit einem stimmigen Ambiente vom Eingang bis zum Zimmer, mit einem Fokus auf Hygiene und Wohnraumgesundheit.