Um sich auf das Kerngeschäft Hotellerie zu konzentrieren, hat sich die 42 GmbH – bisher ein Komplettanbieter von Softwarelösungen für die Hospitality-Branche – dazu entschieden, ihren Gastronomiekassenbereich auszugliedern. Everfield Germany, ein Investor für mittelständische Softwareunternehmen, hat diesen Bereich übernommen und in die neu gegründete Matrix POS GmbH überführt.
Matrix POS werde künftig mit 55 Mitarbeitenden als eigenständiges Unternehmen mit Sitz in Hannover agieren. Das neue Unternehmen konzentriere sich vollständig auf Softwarelösungen für gastronomische Kassensysteme und bündle Produkte wie die stationäre Kasse Matrix POS, das mobile Kassensystem Matrix NEO, die digitale Bezahllösung Matrix Payment und das Personalmanagement Conga unter einem Dach.
„Die Trennung von Hotel- und Gastronomiegeschäft eröffnet beiden Bereichen neue Chancen, ihre jeweiligen Stärken voll auszuspielen", betont Thomas Hoffstiepel, Geschäftsführer der 42 GmbH. „Mit Everfield haben wir einen starken Partner gefunden, der auf langfristige Entwicklung setzt und der Matrix POS die nötige Freiheit gibt, innovative Lösungen für die Gastronomie zu entwickeln. Gleichzeitig kann sich die 42 GmbH auf ihr Kerngeschäft als Spezialist für die Hotellerie konzentrieren.“
Everfield verfolge eine „Buy and Grow“-Strategie und lege großen Wert auf nachhaltiges Wachstum der übernommenen Unternehmen. „Wir möchten Unternehmen wie die Matrix POS unterstützen, ihre Position in der Branche zu stärken und langfristig erfolgreich zu sein,“ sagt Oscar Koberling, Country Manager für Deutschland, Österreich und die Schweiz bei Everfield.
Die Geschäftsleitung von Matrix POS übernimmt ein erfahrenes Team: Neben Thomas Freesemann als Geschäftsführer werden Carsten Schoppe und Maren Karina Weber-Wolf als Teil der Geschäftsführung das Unternehmen weiterentwickeln. Auch das gesamte Team des Kassenbereichs wechselt zu Matrix POS über.
Auch bei der 42 GmbH bleibt das Team unter der Leitung von Geschäftsführer Thomas Hoffstiepel erhalten. Trotz der rechtlichen Trennung der Unternehmen bleiben die Synergien zwischen beiden Bereichen erhalten. „Unsere enge Zusammenarbeit wird sicherstellen, dass sowohl Hotel- als auch Gastronomiekunden von dieser Entwicklung profitieren,“ betonen Hoffstiepel und Freesemann. red/sar
]]>Da der Großteil der Anlagen F-Gase als Kältemittel verwendet, sind diese - und deren Betreiber - unmittelbar von der novellierten F-Gase-Verordnung betroffen. Manche Vorgaben gelten bereits seit März 2024, andere sind jetzt seit dem 1. Januar zu berücksichtigen.
Das Ziel: Mit den Verboten und Beschränkungen der europäischen F-Gase-Verordnung sollen die Emissionen der treibhauswirksamen fluorierten Kältemittel (F-Gase) reduziert werden. Dies geschieht unter anderem durch eine kontinuierliche Verknappung der zur Verfügung stehenden jährlichen Gesamtmenge von HFKW-Kältemitteln („Quotenreduzierung“), durch Inverkehrbringungsverbote von Kälte-, Klima- und Wärmepumpenanlagen, die F-Gase enthalten, und durch Verwendungsverbote von bestimmten F-Gasen für Wartungs- und Servicearbeiten.
Außer den bereits seit März 2024 gültigen Vorgaben müssen laut der Landesinnung Kälte-Klima-Technik nun ab Januar weitere Aspekte beachtet werden. Und zwar:
• Die Verwendung von fluorierten Treibhausgasen mit einem Treibhauspotenzial (GWP-Wert) von 2500 oder mehr wird auch für die Instandhaltung oder Wartung von Kälte-, Klima- und Wärmepumpenanlagen mit kleinen Füllmengen verboten – recyceltes oder wiederaufbereitetes Kältemittel ist hiervon ausgenommen. Das betrifft zum Beispiel das weit verbreitete Kältemittel R404A (GWP 3922).
• Die sogenannten Inverkehrbringungsverbote werden verschärft. So ist es jetzt verboten „in sich geschlossene Kälteanlagen“ (mit Ausnahmen von Kühlern), die F-Gase mit einem GWP > 150 enthalten, in Verkehr zu bringen. Gleiches gilt für Mono-Splitklimageräte oder Wärmepumpen mit weniger als 3 kg Kältemittel-Füllmenge, die nur noch mit einem Kältemittel mit GWP < 750 befüllt sein dürfen.
• Es gibt geänderte Kennzeichnungspflichten für Anlagen, die F-Gase enthalten. Die Pflicht wurde auf weitere Kältemittel ausgedehnt – zum Beispiel Anlagen mit dem Kältemittel R1234yf.
• Die Menge der H-FKW, die jährlich in der EU neu auf den Markt gebracht werden darf, wird gegenüber 2024 reduziert. Dies kann laut des Verbands zu Engpässen und Preissteigerungen führen.
• Im Laufe des Jahres wird die an die neue F-Gase-Verordnung angepasste nationale Chemikalien-Klimaschutzverordnung in Kraft treten, in der beispielsweise die hierzulande gültigen Vorgaben für die Erlangung von Zertifizierungen für den Umgang mit Kältemitteln konkretisiert werden.
Außer diesen Änderungen stellen zahlreiche weitere europäische Verordnungen und Normen sowie die nationale Gesetzgebung die Betreiber von Kälte- und Klimaanlagen vor umfassende Aufgaben. Zum Beispiel:
• VDI 6022 – Hygieneprüfung an Klimaanlagen, Verdampfern und anderen
• Betriebssicherheitsverordnung – Erstellung einer Gefährdungsbeurteilung
• F-Gase-Verordnung – Dichtheitsprüfungen und Protokollpflichten
• Chemikaliengesetz – legaler Bezug von Kältemitteln
• DGUV-Vorschriften – Elektrische Prüfung
• 42. BImSchV – Hygiene bei Verdunstungskühlanlagen
• Gebäudeenergiegesetz (GEG) – Energetische Inspektion gemäß § 74-78
>> Hier gibt es eine Übersicht mit den wichtigsten Inhalten der novellierten F-Gase-Verordnung.
red/nz
Um auf dem neuesten Stand im Bereich Kälte- und Klimatechnik zu bleiben, sollten Betreiber die Schulungsangebote neutraler Fachschulen nutzen. So gibt es etwa bei der Bundesfachschule Kälte-Klima-Technik zahlreiche Seminare zum Thema.
Hotel+Technik: Die Hotellerie steht angesichts steigender Energiekosten vor großen Herausforderungen. Wie erleben Sie diese Verunsicherung bei Ihrer Tätigkeit als Energieberater?
Andreas Hettwer: Mit einer dauerhaften Senkung der Energiepreise ist nicht zu rechnen. Schon durch die Pandemie oder wegen eines fehlenden Betriebsnachfolgers schrecken viele Hoteliers derzeit vor großen Investitionen zurück. Haben sie sich aber entschieden, in eine neue Heizung zu investieren, sind sie oft unsicher, welches System sie wählen sollten.
Es gibt mittlerweile viele Heizungssysteme für Hotels. Beginnen wir mit der Öl- und Gas-Brennwerttechnologie sowie den Blockheizkraftwerken. Fossile Brennstoffe spielen weiterhin eine Rolle, vor allem als Spitzenlastkessel.
Gerade im Bestand kann es auch im Hinblick auf CO2-Emmissionen Sinn machen, einen Brennwertkessel für sehr kalte Jahreszeiten zu betreiben. Eine solche Lösung ist im Einfamilienhaus nicht wirtschaftlich, im Hotel sieht das anders aus. Man hat dadurch eine gewisse Redundanz. Das heißt, fällt das eine System aus, muss das Hotel nicht kalt bleiben.
Ein Spitzenlastkessel braucht aber immer auch eine Grundlast. Wärmepumpen mit dem Heizmedium Wasser bieten eine vielversprechende Alternative. Welche verschiedenen Arten von Kollektoren empfehlen Sie?
Die Wärmepumpe wird wohl auch in Zukunft einen wesentlichen Teil der Heizungssysteme ausmachen. Und das zu Recht. Es handelt sich dabei um ein lange erprobtes System, und unter den richtigen Einsatzbedingungen ist die Wärmepumpe auch absolut wirtschaftlich. Für Hotels sind Abluftwärmepumpen eine sehr gute Alternative zu den bekannten Außenluftwärmepumpen. Schließlich sind in Hotels ohnehin Lüftungsanlagen installiert. Aber auch Erdwärmepumpen, die sich rein wirtschaftlich im Bereich der kleineren Gebäude oft nicht rechnen, sind für Hotels in der Regel deutlich wirtschaftlicher als die Luft-Wasser-Wärmepumpe.
Luft-Luft-Wärmepumpen bieten nicht nur Heizung, sondern auch Kühlung. Inwiefern können Hotels von dieser dualen Funktion profitieren?
Die Möglichkeit zu kühlen ist in der Hotellerie besonders wichtig. Dabei handelt es sich in der Regel um VRV-Anlagen. Der große Vorteil: Sie heizen und kühlen mit demselben Gerät. Und wenn Hoteliers dann eine Photovoltaikanlage installieren, kühlen sie im Sommer fast zum Nulltarif.
Hackschnitzel- und Pelletheizungen sind umstritten. Vor allem die CO2-Bilanz wird hinterfragt. Inwiefern sind diese Systeme für Hotels interessant?
Die Diskussion um diese Anlagen rührt daher, dass die CO2-Bilanz schlecht ausfällt, wenn das verwendete Holz nicht im gleichen Maße wieder aufgeforstet wird. Das ist aber in Deutschland üblicherweise nicht relevant. Es werden Totholz aus Wäldern, Sägespäne oder altes Bauholz verwendet. Genau deshalb werden diese Systeme weiterhin gefördert. Für Hotels im ländlichen Bereich ist dieses System sehr interessant, da die Betriebskosten meist deutlich unter denen anderer liegen.
Fernwärme wird von der Politik ja als zentraler Baustein angesehen ...
In Städten ist vielfach Fernwärme vorhanden, aber nicht immer ist diese besser als die vorhandenen Heizungen im Gebäudebestand. Man sollte sich also immer das einzelne System anschauen. Allerdings entstehen im ländlichen Bereich viele neue Fernwärmenetze. Hier bieten sich Chancen für Hoteliers. Für einen Projektentwickler kann es sehr interessant sein, einen Ankerverbraucher wie ein Hotel als Basis für ein Fernwärmenetz zu haben. Hier lohnt es sich, die örtlichen Fernwärmeexperten auf eine mögliche Zusammenarbeit anzusprechen. red
]]>Das sogenannte „Destination Charging“, also Ladestationen am Zielort, sei es beim Einzelhandel, im Parkhaus oder im Hotel, wird laut einer Studie des Energieanbieters E.ON, neben dem Laden zuhause und dem Schnellladen an Fernstraßen zu einem wichtigen Part des intelligenten Lademixes für E-Autofahrerinnen und -fahrer. E.ON hat analysiert, an welchen Orten diese öffentlichen Ladepunkte verstärkt benötigt werden.
Demnach möchten E-Autofahrerinnen und -fahrer beispielsweise auch am Urlaubsort so komfortabel wie gewohnt das Auto laden. 56 Prozent der Befragten wählen die Urlaubsunterkunft danach aus, ob Lademöglichkeiten vorhanden sind. Derzeit sei nur erst ein Anteil von unter zwei Prozent der Hotelparkplätze mit Ladestationen ausgestattet.
Um die Erwartungen der wachsenden Zielgruppe mit E-Autos zu erfüllen, müssten Unternehmen aus dem Gastgewerbe Lademöglichkeiten installieren, heißt es in der Studie. Ein Großteil der Ladevorgänge findet dort über Nacht statt, weshalb in der Regel AC-Ladestationen mit Ladeleistungen von 11 Kilowatt je Ladepunkt ausreichend sind. Zusätzlich zu den Marktanforderungen verpflichte das Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz (GEIG) Hotelbetreiber bei Neubau und Renovierungen dazu, Vorbereitungen für Ladestationen zu treffen.
Darüber hinaus hat knapp die Hälfte der Deutschen mit E-Auto die Erwartungshaltung, am Arbeitsplatz ihr E-Auto laden zu können. Vor allem für Fahrerinnen und Fahrer, die in dicht besiedelten Orten wohnen, sei diese Ladeoption relevant (63 Prozent). Aktuell können gut 43 Prozent der befragten Berufstätigen beim Arbeitgeber laden, davon die Hälfte kostenlos und die Hälfte gegen Bezahlung.
Europäische und nationale Richtlinien erfordern einen zügigen Aufbau der Ladeinfrastruktur unter anderem bei kleinen und mittleren Unternehmen, Autohäusern, Parkraumbetreibern und Hotels. Laut Studie von E.ON und der P3 Group ist den Ladeinfrastruktur aufbauenden Unternehmern dabei besonders die Planungssicherheit, die Transparenz über die Kosten sowie ein langfristiger Partner bei Aufbau und Betriebsführung wichtig.
Christoph Ebert, Geschäftsführer bei E.ON Drive, betont: „Der Ausbau der betrieblichen Ladeinfrastruktur für Kundinnen und Kunden, Mitarbeitende und Gäste ist entscheidend für die Zukunft der Elektromobilität. Die Kombination mit weiteren Energiewendelösungen wie Photovoltaik, Stromspeicher und intelligentem Lastmanagement ist nicht nur umweltfreundlich, sondern kann die Energiekosten deutlich reduzieren. Unternehmen, die entsprechende Maßnahmen ergreifen und Ladeinfrastruktur aufbauen, verbessern nicht nur ihr ESG-Ranking, sondern auch ihren Serviceanspruch und ihre Wettbewerbsfähigkeit."
Neben dem Aufbau einer betrieblichen Ladeinfrastruktur sei ein intelligentes Management derselben entscheidend, weiß Lioudmila Simon, bei E.ON Group Innovation verantwortlich für Elektromobilität: „Innovative Lösungen helfen dabei, den Betrieb von Ladestationen effizienter und kostengünstiger zu gestalten. Dazu gehören beispielsweise Reservierungssysteme, die durch eine digitale Warteliste die verfügbaren Ladeplätze auf dem Firmenparkplatz verteilen. Die Auslastung der Ladepunkte kann so verdoppelt werden. Predictive Maintenance Tools, die auf Basis von künstlicher Intelligenz einen Ersatzteil- oder Reparaturbedarf erkennen, bevor die Ladestation ausfällt, erhöhen die sogenannte Up-Time und die Verfügbarkeit der Hardware spürbar. So können Unternehmen das Maximum aus einer begrenzten Anzahl Ladestationen herausholen und Kosten einsparen.“
Für die Studie hat Energieanbieter E.ON E-Autofahrerinnen und -fahrer befragt, wo sie im Alltag Ladestationen erwarten. Ergänzend untersucht eine von E.ON beauftragte Studie der Unternehmensberatung P3 Group die Potenziale betrieblicher Ladeinfrastruktur für Unternehmen. red/brg
]]>Die Zahl der Hoteliers, die sich für die Installation von Photovoltaikanlagen und Ladeinfrastrukturen entscheiden, nimmt stetig zu. Denn die Investition kann langfristig nicht nur Betriebskosten reduzieren, sondern auch Wettbewerbsvorteile schaffen und das nachhaltige Image eines Hotels prägen. Doch wie gehen Hotelbetreiber im Idealfall vor, wenn sie eine PV-Anlage installieren möchten? Und worauf sollten sie achten? Fest steht: Hotels gehören zu den energieintensivsten Gebäudetypen, rund um die Uhr laufen Heizungen, Klimaanlagen und Beleuchtung. Die Installation von PV-Anlagen stellt dabei – neben der Umrüstung auf energiesparende Beleuchtungslösungen – eine besonders effiziente Maßnahme dar, um den Energieverbrauch zu senken. Der erzeugte Solarstrom kann direkt vor Ort genutzt werden, wodurch sich die Betriebe unabhängiger von externen Energieversorgern und Preisschwankungen am Energiemarkt machen. Hoteliers, die oft langfristige Finanz-Forecasts aufstellen müssen, gewinnen damit an Planungssicherheit.
Die Betreiber des Hotels Hubertus-Park der Stiftung Bahn-Sozialwerk (BSW) in Schönau am Königssee beschlossen, eine 274 kWp-Photovoltaikanlage auf den Dächern des Hauses zu installieren. „Die Entscheidung für die Solaranlage war eine der besten Investitionen, die wir in den vergangenen Jahren getätigt haben“, erläutert Hoteldirektorin Anneliese Stadler. „Wir sparen nicht nur Energiekosten, sondern zeigen unseren Gästen auch, dass wir verantwortungsbewusst handeln.“ Die Anlage, die das Hotel in Zusammenarbeit mit dem Elektrogroßhandel Fega & Schmitt und dem Unternehmen E3 Energie Effizienz Experten realisierte, werde sich innerhalb von vier Jahren amortisiert haben. Zudem decke sie den überwiegenden Teil des täglichen Energiebedarfs des Hotels ab und sorge damit für eine erhebliche Entlastung bei den Betriebskosten. Die Installation erfolgte so, dass der laufende Betrieb des Hotels nicht gestört wurde. „Die Lieferanten und Monteure haben äußerst umsichtig und professionell gearbeitet, sodass unsere Gäste keinerlei Beeinträchtigungen spürten“, so Stadler.
Der Einsatz erneuerbarer Energien bietet aber nicht nur finanzielle Vorteile. Hotels, die auf umweltfreundliche Technologien setzen, können sich als zukunftsorientierte Betriebe positionieren. „Viele Gäste legen bei der Wahl ihrer Unterkunft großen Wert auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Mit der Installation einer Solaranlage kann die Hotellerie zeigen, dass ihr dieser Aspekt wichtig ist“, sagen Frank Leyser und Bernd Eberlein, Geschäftsführer von Fega & Schmitt. „Die Installation einer Photovoltaikanlage reduziert den CO₂-Ausstoß eines Hotels erheblich und verbessert gleichzeitig seine Umweltbilanz.“
Außer der Nutzung von Solarenergie stellt auch die Bereitstellung einer flexiblen Ladeinfrastruktur eine zukunftsweisende Maßnahme für Hotels dar. Mit der steigenden Verbreitung von Elektrofahrzeugen suchen Reisende verstärkt nach Hotels, die Lademöglichkeiten bieten. Laut einer aktuellen Umfrage des Marktforschungsinstituts Dynata nutzen fast 80 Prozent der E-Fahrer ihr Auto auch auf Reisen. Und fast die Hälfte davon schließen Hotels ohne Lademöglichkeiten von vornherein aus. Hoteliers, die sich für die Zukunft rüsten wollen, kommen an diesem Thema also kaum mehr vorbei (siehe auch HOTEL+TECHNIK Ausgabe 3.2024).
Ein Beispiel für die gelungene Integration von Photovoltaik in Kombination mit E-Ladestationen ist das Hotel Zum alten Schloss aus dem Dachverband Landidyll im fränkischen Kleedorf. „Durch die kombinierte Installation einer Photovoltaikanlage und E-Ladepunkten haben wir uns eine völlig neue Zielgruppe erschlossen und gleichzeitig unser nachhaltiges Image gestärkt“, berichtet Hotelinhaber Hans Heberlein. Der Hotelier entschied sich für ein Komplettpaket, das die Installation einer 8,2 kWp Photovoltaikanlage auf dem Dach eines Nebengebäudes sowie die Errichtung von vier E-Ladepunkten umfasst. Realisiert wurde das Projekt in Zusammenarbeit mit der Würth Leasing – für den Hotelier ein entscheidender Vorteil, da er alle Gewerke inklusive der Finanzierung aus einer Hand erhielt, was die Umsetzung des Projekts nach eigenen Angaben wesentlich erleichterte.
Die Experten von Fega & Schmitt schnürten für das Haus ein passgenaues Dienstleistungspaket mit der PV-Anlage und dem „Pro.mobility“-System zum Abrechnen der Ladevorgänge. Einmal per Plug-and-Play installiert, können Hotels ihre Fuhrparks mit Kostenstellenzuordnungen, Abrechnungen von öffentlichen sowie halböffentlichen Ladevorgängen, Lastmanagement, Monitoring und rechtskonformen Dokumentationen realisieren. „Die Nachfrage nach Ladesäulen wächst kontinuierlich“, so Hotelier Heberlein. „Wir wollten sicherstellen, dass Gäste ihre E-Autos während ihres Aufenthalts unkompliziert laden können.“ Neben dem Servicegedanken bieten Ladestationen auch die Möglichkeit, Einnahmen zu generieren. „Gäste können die Fahrzeuge wie gewohnt laden – die Abrechnung übernimmt automatisch das System „Pro.mobility“, ohne zusätzlichen personellen Aufwand“, so der Hotelier.
1. Bedarfsanalyse durchführen: Vor der Installation einer Photovoltaikanlage oder Ladestation ist es essenziell, den genauen Energiebedarf des Hotels zu ermitteln. Hierbei sollte nicht nur der aktuelle Bedarf berücksichtigt werden, sondern auch zukünftige Erweiterungen oder steigende Energiekosten.
2. Förderungen & Finanzierungen prüfen: Es gibt zahlreiche Förderprogramme und Finanzierungsmöglichkeiten für erneuerbare Energien. Hoteliers sollten sich umfassend über regionale und nationale Förderungen informieren, um die Investitionskosten zu senken.
3. Partner wählen: Die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Partner ist entscheidend für den Erfolg eines Projekts. Ideal ist, wenn das Unternehmen umfassende Dienstleistungen aus einer Hand anbietet – von der Planung über die Genehmigungen bis zur Installation.
4. Abrechnungssysteme für Ladestationen integrieren: Hotels sollten in ein modernes Abrechnungssystem für ihre E-Ladesäulen investieren, das für die Gäste einfach zu handhaben ist und zusätzliche Einnahmen generiert.
5. Wartung sicherstellen: Photovoltaikanlagen und Ladestationen erfordern regelmäßige Wartung, um eine optimale Leistung zu sichern. Wartungsverträge lohnen sich, die eine regelmäßige Überprüfung und schnelle Reaktionszeiten im Störungsfall beinhalten.
Quelle: Fega & Schmitt Elektrogroßhandel
Auch hier lief die Installation nach Angaben des Hoteliers reibungslos. Um den regulären Betrieb nicht zu stören, koordinierten die Dienstleister die Ausführung der Arbeiten penibel. „Es war uns wichtig, dass der Einbau der Ladesäulen und die Installation der Solaranlage während des laufenden Betriebs erfolgen konnten und die Gäste nicht beeinträchtigen“, berichtet Heberlein.
Die Installation einer PV-Anlage und Ladestationen für E-Autos ist nicht nur eine nachhaltige, sondern auch eine zukunftssichere Investition. Durch die Verwertung ungenutzter Flächen wie etwa Dächer von Nebengebäuden, Schwimmhallen oder Ställen können Module angebracht werden, ohne die Ästhetik der Hotels zu beeinträchtigen. Gleichzeitig trägt die Anlage zur Wertsteigerung der Immobilie bei. Solaranlagen haben im Schnitt eine Lebensdauer von bis zu 30 Jahren.
Das Unternehmen Fega & Schmitt sehe sich dabei in der Verantwortung, Hotelbetriebe beim Übergang zu einer nachhaltigen Energiezukunft zu unterstützen. Kürzlich wurde es vom Marktforschungsinstitut EUPD Research wiederholt mit dem Siegel „Top PV Lieferant“ ausgezeichnet. red
]]>Im Streit um die Auslegung des europäischen Digitalgesetzes DMA hat Google ein Experiment vorzeitig beendet, bei dem der Konzern in der Hotel-Suche etliche Direkt-Angebote aus den Suchergebnissen entfernt hatte. Der Test habe gezeigt, dass die von Konkurrenten geforderte Entfernung von direkten Buchungslinks sowohl den Nutzern als auch den europäischen Hotel-Unternehmen schade. "Aufgrund der negativen Auswirkungen, die wir bereits festgestellt haben, haben wir den Test abgebrochen", heißt es in einem Blog-Beitrag von Oliver Bethell, Leiter der Rechtsabteilung von Google.
Die Hotel-Suche hatte vor dem Experiment neben Links zu Spezialsuchmaschinen und Vergleichsportalen wie Booking.com oder Check24 auch direkt die Hotels in einer hervorgehobenen Darstellung gezeigt. Während des Tests zeigte Google lediglich eine Liste einzelner Links zu Hotel-Websites ohne zusätzliche Funktionen an – "ähnlich wie bei unserem alten „zehn blaue Links“-Format von vor Jahren".
Zu den hervorgehobenen Inhalten, die während des rund zweiwöchigen Tests nicht mehr zu sehen waren, gehörte auch eine interaktive Karte mit Hotel-Einträgen, auf der auf einen Blick die Preise für eine Übernachtung zu sehen waren, die sogenannten kostenlosen Buchungslinks.
Das Experiment, auf die kostenlosen Buchungslinks zu verzichten, habe die Anfragen zu Hotelsuchen insgesamt verringert. "Den stärksten Rückgang verzeichneten die Hotels selbst (mehr als zehn Prozent), wovon Hunderttausende von europäischen Hotels betroffen waren", heißt es in dem Blog-Beitrag von Bethell weiter. Der Verkehr auf die Vermittlungsseiten sei dagegen weitgehend unverändert geblieben.
Google kam mit dem Test zumindest zeitweise in Deutschland sowie auch in Belgien und Estland den Forderungen von Wettbewerbern nach. Sie wollen verhindern, dass Reisende direkt über die Google-Suchergebnisse ein Hotel buchen können.
Nach den Vorgaben des Digital Markets Acts (DMA) dürfen große Online-Plattformen ihre eigenen Angebote nicht bevorzugen. Die Google-Suche gehört zu den Diensten, die die EU-Kommission im Sinne des DMA als sogenannte "Gatekeeper" (Torwächter) ausmachte. Für sie gelten Vorgaben, die mehr Wettbewerb ermöglichen sollen.
Google versucht seit Jahren, auf Suchanfragen von Nutzern neben einer Auswahl an Informationen konkrete Antworten direkt zu liefern. Das sorgte wiederholt für Kritik unter anderem von Spezial-Suchmaschinen, die dem Branchenriesen unfaire Konkurrenz vorwarfen. dpa
]]>Hotel+Technik: Die Hotellandschaft verändert sich stetig. Für welche Art von Häusern wird heute bei einem Neubau ein Pool geplant?
Michael Pauser: Unsere Hauptkunden sind inhabergeführte Hotels. Wellnesshotels in Tourismusgebieten kommen schon lange nicht mehr um eine entsprechende Wellnesslandschaft mit Pool umhin. Häufig sind auch mehrere Innen- und Außenpools vorhanden; diese Hotels haben eine traumhafte Belegung und können höhere Zimmerpreise erzielen. Aber auch Landhotels und vermehrt wieder Stadthotels versuchen, sich in ihrem Angebot mit einem Pool vom Wettbewerb abzusetzen.
Nicht erst seit der Energiekrise ist die Effizienz ein großes Thema. Wie bekommt ein Poolbetreiber diese Ausgaben in den Griff?
Die beste Lösung sind modernste Schwimmbadtechnik und innovative Steuerungscomputer. Ein intelligentes Steuerungssystem stellt sicher, dass die Wasserwerte im grünen Bereich liegen und sorgt dafür, dass Energie eingespart wird. Ein wichtiger Bestandteil unseres Systems „Ospa Blue Control“ etwa sind frequenzgesteuerte Pumpen, deren Stromverbrauch an die benötigte Leistung angepasst wird.
Aber: Bereits bei der Installation der Anlage sind die Widerstände in der Verrohrung zu reduzieren. Nur so ist eine energieeffiziente Betriebsweise bei optimalem Umwälzvolumenstrom sichergestellt. Zu unseren Energiesparfunktionen gehört unter anderem auch ein entsprechender Modus im Ruhebetrieb. Sobald die Rollladen-Abdeckung bei Innenbecken zugefahren ist, wird die Raumtemperatur abgesenkt.
Welche technischen Möglichkeiten gibt es noch?
Eine weitere Maßnahme ist die Absenkung des Wasserspiegels in Ruhezeiten. Dadurch wird die Überlaufrinne trockengelegt und die Umwälzung erfolgt nur noch über eine Beckenabsaugung. Über die Überlaufrinne kann kein Wasser mehr verdunsten, demzufolge muss die Klimaanlage weniger entfeuchten und entsprechend weniger Strom wird verbraucht. Die Umwälzung des Wassers erfolgt nun nur noch im sogenannten kleinen Kreislauf. Also nicht über den Schwallwasserbehälter. Dadurch wird der Energieverbrauch noch einmal minimiert. Außerdem kann in die Steuerung eine Attraktionenablaufsteuerung programmiert werden. Das heißt, einzelne Attraktionen wie Sprudelliegen oder Wasserfälle werden gegeneinander verriegelt, sodass diese nicht gleichzeitig laufen können. Das vermeidet teure Stromspitzen.
Lassen sich diese Steuerungscomputer auch in bestehende Pools integrieren?
Generell ist es möglich, als ersten Schritt nur die Mess- und Regeltechnik zu modernisieren. Wer aber maximale Nachhaltigkeit anstrebt, muss mehr tun.
Welche Wünsche haben Ihre Kunden und wie hat sich das im Vergleich zu früheren Jahren verändert?
Die Personalkosten spielen heute eine weitaus größere Rolle. Wobei wir wieder bei der Automatisierung durch Steuerungscomputer wären. Sie ermöglicht es dem Hotelier auch, seinen Pool ohne hohen Personaleinsatz oder speziell geschultes Personal zu betreiben. Mit dem „Ospa-Bluecheck“-System aus unserem Haus können alle Pools mobil per Smartphone gesteuert und überwacht werden. Stör- und Reservemeldungen können auch direkt an den Ospa-Werkskundendienst übertragen werden.
Und wie sieht es mit der Nachhaltigkeit bei der Pool-Hygiene aus?
Dank unseres „Blue-Clear-Membran-elektrolyse“-Verfahrens kann der Hotelier das Desinfektionsmittel durch Salzelektrolyse automatisch selbst herstellen. Das ist sehr sicher, da nur natürliches Salz als Betriebsmittel benötigt wird. Da das Verfahren bedarfsabhängig arbeitet und das Desinfektionsmittel direkt verbraucht wird, werden keine Desinfektionschemikalien gespeichert. Das Verfahren entspricht auch dem Substitutionsgebot der Unfallverhütungsvorschriften, nach dem das am wenigsten gefährliche Verfahren zu wählen ist. Es entfallen also Transport, Lagerung und Bevorratung gefährlicher Chemikalien. Das erhöht die Sicherheit, schont die Umwelt und senkt die Betriebskosten. Außerdem arbeiten unsere Mehrschicht-Filteranlagen mit „Hydroanthrazit-S-Filtermaterial“ und entfernen kontinuierlich und effizient Verunreinigungen, Geruchs- und Geschmacksstoffe durch Aktivkohle. Das betrifft vor allem das gebundene Chlor, das den unangenehmen Schwimmbadgeruch verursacht.
Gibt es Ausstattungselemente oder Attraktionen, die gerade besonders gefragt sind?
Beliebt sind derzeit Wellnessanwendungen im Wasser, beispielsweise Luftsprudelliegen und Massagestationen, aber auch Whirlpools. Wir bieten ein sogenanntes Floating Spa an, dabei treibt der Gast ganz entspannt in einem privaten Bereich in einem Becken mit hochkonzentrierter Salzsole, ähnlich wie im Toten Meer. Mit diesem Angebot generiert der Hotelier zusätzlichen Umsatz. Angesagt sind aber auch Wasserfälle mit Farblichtwechsel und stimmungsvolle Lichtszenarien mit LED-Unterwasserscheinwerfern. Einen starken Boom erfuhren in den vergangenen Jahren zudem Profi-Gegenstromanlagen.
Welche Trends erleben Sie bei Materialien und Farben?
Bei Außenbecken ist die Nachfrage nach Fertigbecken gestiegen, da sich die Bauzeiten damit deutlich reduzieren lassen. Im Innenbereich sind architektonisch gesehen Naturstein oder großformatige Steingut-Fliesen gewünscht. Wobei sich bei weitem nicht alle Natursteine für den Poolbereich eignen. Wichtig ist, dass sie wenig Kalk enthalten.
Infinity Pools machen sich extrem gut auf Instagram, Gäste lieben sie. Was muss man bei ihnen besonders beachten?
Im Hotelbereich ist es eher eine architektonische Entscheidung, da hier Überflutungsbecken Vorschrift sind. Insofern ändert sich an der Technik fast nichts.
Michael Pauser, CEO der Ospa Schwimmbadtechnik mit Sitz in Mutlangen, leitet das Familienunternehmen in dritter Generation gemeinsam mit seinem Cousin Stefan Pauser. Ospa stellt Wasseraufbereitungssysteme für Pools her und hat inzwischen mehr als 68.000 davon installiert. Ospa bietet alles aus einer Hand – von Beckeneinbauteilen über Wasserspeicher, Pumpen, Filter- und Desinfektionsanlagen, Mess- und Regeltechnik bis zu Beleuchtung und Attraktionen. Der Jahresumsatz belief sich 2023 auf ca. 30 Millionen Euro.
Sanitärräume sind heute mehr als nur reine Funktionsräume – sie haben sich zu Wellnessoasen entwickelt, die das Wohlbefinden der Nutzenden in den Vordergrund stellen. Ob im privaten oder öffentlichen Bereich: Moderne Sanitärräume vereinen Design, Luxus und Nachhaltigkeit mit innovativen Technologien. Gerade in Räumen mit hohem Wasserverbrauch ist das Einsparpotenzial groß.
Deshalb ist der Einsatz wasser- und energiesparender Technologien hier besonders effektiv. Die ISH in Frankfurt am Main bietet Fachbesuchern vom 17. bis 21. März 2025 die Gelegenheit, sich umfassend über die neuesten Entwicklungen zu informieren. Im Bereich „Lösungen für Sanitärräume“ präsentieren die Aussteller Neuheiten für private Badezimmer, Spas, Pools und Wellnessanlagen sowie (halb-)öffentliche und gewerbliche Sanitärräume, Pflegebäder und Sanitärinstallationen.
Wer Bäder plant, sollte auch an das Thema Barrierefreiheit denken. Besonders im Hinblick auf die steigende Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland und die technologischen Entwicklungen lohnt es sich beim Neubau oder der Sanierung die Weichen zu stellen für ein barrierefreies und digitales Badezimmer, das Gäste jeden Alters nutzen können. Viele Ausstattungsmerkmale, die ein barrierefreies Badezimmer ausmachen, seien auch für junge Familien vorteilhaft. Zum Beispiel höhenverstellbare Elemente oder berührungslose Armaturen. Auch die Einberechnung von genügend Platzreserven rund um Dusche, Waschbecken und WC, damit diese auch mit Rollstuhl oder Rollator zugänglich sind, sollte bereits in der Planung erfolgen.
Digitalisierung und technische Hilfsmittel leisten einen weiteren Beitrag zur Barrierefreiheit. Besonders für körperlich eingeschränkte Menschen seien neue Technologien im Bad keine Spielerei, sondern schafften Sicherheit und Selbstbestimmung. Eine sensorgesteuerte Beleuchtung aktiviert das Licht, sobald jemand das Badezimmer betritt und vermindert so die Stolpergefahr. Kommt es doch zu einem Sturz, erkennen Sensoren im Boden, dass jemand gefallen ist, und alarmieren Angehörige oder den Notruf. Zusätzlich können Sprachassistenten im Notfall unterstützen.
Die ISH bietet ein vielseitiges Event-Programm. Ein Highlight ist die neu ins Leben gerufene „Value of Water Conference“ am 17. und 18. März 2025 im Congress Center der Messe Frankfurt. Auf dem von Messe Frankfurt und der Handelsblatt Media Group organisierten Kongress diskutieren Experten und Entscheidungsträger aus der Sanitär-, Immobilien- und Wohnungswirtschaft sowie Vertreter von Kommunen und NGOs über globale Innovationen und Best Practices im Bereich Wassermanagement und Hygiene.
Interior Design, Trends und Zukunftsperspektiven der Sanitärbranche stehen im Mittelpunkt der Design Plaza in Halle 3.1. In unmittelbarer Nähe dazu zeigt das Trendareal „Pop up my Bathroom“ visionäre Badkonzepte als ganzheitliche Raumlösungen. Ergänzend dazu bietet das Sonderareal „Spas, Pools & Wellness“ in Halle 3.1 Einblicke in moderne Wellnesslösungen. Eine Ebene tiefer, in Halle 3.0, liegt der Fokus des Areals „Public, Care Sector Bathrooms & Clean Water“ auf innovativen Ansätzen für öffentliche Sanitärräume, Pflegebäder und die hygienische Trinkwasserversorgung. red/nz
Weitere Informationen gibt es hier.
]]>Mitarbeitende des Touristikkonzerns haben seit Kurzem die Möglichkeit, ihren persönlichen KI-Assistenten selbst zu bauen. Auf einer internen Plattform können sie mit wenigen Klicks das Potenzial der generativen Künstlichen Intelligenz im täglichen Arbeitsumfeld nutzen.
IT-Expertenwissen sei dazu nicht notwendig. Ob es um die Auswertung komplexer Excel-Tabellen, das Schreiben von Hotelbeschreibungen oder die Erstellung persönlicher Ziele für die unternehmensinterne Karriereplanung geht: KI-Assistenten übernehmen bei Tui zunehmend diese Aufgaben.
In einer Testphase wurden demnach bereits mehr als 200 individuelle KI-Assistenten gebaut – und nach eigenen Angaben tausendfach genutzt. Mehr als 2000 Mitarbeitende hätten in wenigen Wochen die Plattform getestet. Inzwischen seien mehr als 400 KI-Assistenten verfügbar.
Die Plattform – intern wird sie „Tui AI Assistant Store“ genannt – sei für alle Mitarbeitenden offen und ermögliche es sogar, erstellte Assistenten mit Kollegen zu teilen. Sie können selbst auf der Plattform nach KI-Assistenten suchen oder eingeladen werden, sie zu nutzen.
In den vergangenen vier Wochen wurden 50 Millionen Wörter und mehr als 15 Millionen Dokumententeile - sogenannte Document Chunks - auf der Plattform verarbeitet und hätten auf diese Weise den Unternehmensalltag erleichtert.
„Seit 2016 beschäftigen sich unsere EntwicklerInnen mit dem Thema KI. Heute nutzen wir mehr als 15 Prozent unserer Cloud-Leistung für KI-Anwendungen. Unser Fokus liegt darauf, die Technologie in unsere Prozesse und Plattformen zu integrieren“, sagt Pieter Jordaan, Mitglied des Group Executive Committee und Chief Information Officer der TuiI Group.
Fest steht: Die Einführung des Tui AI Assistant Store stärke die Effizienz der Mitarbeitenden. Die KI Assistenten ermöglichten es den Teams, sich auf das Wesentliche – den persönlichen Austausch mit Kunden, qualitätssteigernde Arbeitsinhalte oder die strategische Arbeit – zu konzentrieren und sich wiederholende Aufgaben stärker zu automatisieren.
Erste Auswertungen zeigten das Potential: Ein speziell für die britische Ski-Ferien-Marke gebauter KI-Assistent führte zu Zeiteinsparungen von bis zu 80 Prozent bei der Erstellung von Hotelbeschreibungen für die Webseite. Statt zwei bis drei Stunden dauere es nun nur noch 20 bis 30 Minuten, um Inhalte zielgruppengerecht und SEO-optimiert zu erstellen.
Die KI-Assistenten erfüllten spezialisierte Aufgaben, für deren erfolgreiche Erfüllung umfangreiches Kontextwissen notwendig sei. Die Plattform ermögliche es den Teams, dieses Kontextwissen in Form von Präsentationen, Übersichten oder Text-Dokumenten zur Verfügung zu stellen. Entwickelt wurde der Tui AI Assistant Store wurde von internen Technology-Teams. Diese verbanden dazu eine Reihe von Technologien, die über Amazon Web Services (AWS) sicher nutzbar seien. red/nz
Die kroatische Maistra Hospitality Group wurde im Festsaal des Wiener Rathauses mit dem „Hotel Innovation Award 2024“ ausgezeichnet, der dieses Jahr zu dritten Mal verliehen wurde. Die Ehrung fand im Rahmen des 196+ Forum Wien statt und würdigt herausragende Innovationen in der europäischen Hotellerie. Weitere Finalisten waren das österreichische Hotel Nils am See und das kroatische Places by Valamar. „Es ist faszinierend zu sehen, wie Hotels in so vielen unterschiedlichen Bereichen Innovationen vorantreiben – besonders im Bereich der Künstlichen Intelligenz, die in der Hotellerie immer mehr an Bedeutung gewinnt", sagt Olga Heuser, Gründerin und Geschäftsführerin von Dialog Shift sowie Jurymitglied zu den drei Finalisten.
Der Award richtet sich an innovative Hotels oder Hotelgruppen aus Europa und konzentriert sich jedes Jahr auf einen anderen Aspekt der Innovation im Hotelsektor. In diesem Jahr lag der Fokus auf innovativen Technologien. Für die Fachjury war das Zusammenspiel der folgenden Kriterien bei der Auswahl der Nominierten und Finalisten entscheidend:
Die Maistra Hospitality Group konnte die Fachjury mit ihrer modernen digitalen Plattform überzeugen, die auf einer modularen, sogenannten „composable“ Architektur basiert. Durch den Einsatz von Mikrodiensten wurden zentrale Funktionen wie Buchungssysteme, CMS, Treueprogramme und personalisierte Suchmaschinen in unabhängige Komponenten aufgeteilt. Dieses innovative System gewährleistet nicht nur eine schnellere Performance und höchste Sicherheit, sondern erlaubt es auch, flexibel auf Marktveränderungen und Gästewünsche zu reagieren. Michael Widmann, Initiator des Preises und CEO der PKF hospitality group: „Innovationen gibt es oft im Verborgenen. Eine modulare, ´composable´ Website, ist ein wichtiger Schritt zu einer agilen Präsenz und Vermarktung von Hotels.“
Zusätzlich hat Maistra mithilfe von Automatisierung, insbesondere in den Bereichen Personal und MICE (Meetings, Incentives, Conventions, Events), interne Abläufe optimiert. Die Entlastung der operativen Teams ermöglicht es, den Fokus verstärkt auf den Gästeservice zu legen. Ein integriertes Treueprogramm und ein mit dem Omnichannel-Callcenter verbundenes CRM-System sorgen zudem für ein nahtloses und personalisiertes Gästeerlebnis. red/sar
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