Verbände Archives - Tophotel.de https://www.tophotel.de/kategorie/people-und-brands/verbaende/ Das Magazin der Hotellerie Tue, 04 Feb 2025 15:33:40 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.7.1 https://medien.tophotel.de/uploads/2018/11/Tophotel_Logo_Th_Favicon.png Verbände Archives - Tophotel.de https://www.tophotel.de/kategorie/people-und-brands/verbaende/ 32 32 EPiCs: Nachwuchsförderung für die Hospitality-Beratung https://www.tophotel.de/epics-nachwuchsfoerderung-fuer-die-hospitality-beratung-361382/ Tue, 04 Feb 2025 15:33:39 +0000 https://www.tophotel.de/?p=361382 Der FCSI startet eine Initiative, um junge Talente für die Hospitality-Beratung zu gewinnen und den generationsübergreifenden Austausch zu stärken. Ein Workshop in Frankfurt markierte den Auftakt.

Der Fachverband FCSI Deutschland-Österreich hat mit dem EPiCs-Programm eine Plattform ins Leben gerufen, die junge Fachkräfte unter 35 Jahren für die Hospitality-Beratung und Planung begeistern soll. EPiC steht für „Emerging Professionals in Consulting“ und setzt auf Kommunikation, Kooperation und Kollaboration zwischen erfahrenen und neuen Mitgliedern.

Dem Nachwuchs Gehör verschaffen

Zum Auftakt kamen 26 langjährige, neue und angehende FCSI-Mitglieder in Frankfurt zusammen, um gemeinsam die Weichen für die Zukunft zu stellen. „Wir werden im Verbund von Jung und Alt Vorschläge für die Rahmenbedingungen entwickeln, sodass der neue EPiC-Beirat zeitnah dem Nachwuchs innerhalb des FCSI D/AUT Gehör verschaffen und das Engagement im Verband für junge Talente begehrlich machen kann“, betonte Götz Braake, FCSI-Beirat Wissen & Bildung beim Kick-off-Treffen. Gemeinsam mit New-Work-Coach Nora Fleischhut und bereits ausgebildeten Trainern aus den Reihen der Mitglieder hatte er den Workshop in Frankfurt vorbereitet.

Im Fokus standen zentrale Fragen: Welche Vision verfolgt der neue Beirat? Wie kann die generationenübergreifende Zusammenarbeit gelingen? Und wie lassen sich junge Talente für den Verband gewinnen?

Die Teilnehmer erarbeiteten folgende Erwartungen des Nachwuchses:

  • Mitgestalten können: Der Nachwuchs sei bestens ausgebildet, beherrsche die modernen Technologien, denke über den Tellerrand und habe frische Ideen.
  • Mentoren und Sparringspartner: Beim beruflichen Sprung ins oftmals kalte Wasser helfe Unterstützung und Feedback von erfahrenen Kollegen immens.
  • Netzwerke und Austausch: Der Wert persönlicher Kontakte würde digitale Meetings schlagen. Veranstaltungen könnten gezielt die junge Generation ansprechen, sie aktiv einbinden und ihnen eine Plattform für Austausch, Inspiration und Engagement bieten.
  • Sichtbarkeit: Die Angebote für den Nachwuchs und seine Aktivitäten bräuchten im Marketing und in der Außendarstellung des Verbands eigene Kanäle und Plattformen.
  • Regeln und Budget: Erfolgreiche Nachwuchsarbeit benötige neben finanziellen Ressourcen auch organisatorische Leitplanken, die allen Mitgliedern Orientierung bieten.

Damit Motivation, Neugier und Lust auf Engagement nicht verloren gehen, sei auf Seiten der Erfahrenen „Empfangsfähigkeit” gefragt – sprich:die Bereitschaft zum Perspektivwechsel sowie Respekt und Vertrauen in die Kompetenz des Gegenübers. „Dass der Verband uns zu einem solchen Workshop einlädt und so intensiv zuhört, macht den FCSI einzigartig”, lobte Sören Schnurr, Student an der Hotelfachschule Heidelberg. „Es ist toll, wenn man uns die Möglichkeit und den Freiraum gibt, Zukunft mitzugestalten.”

Mehr junge Mitglieder für den FCSI begeistern

Letztendlich waren sich alle Teilnehmenden einig: Es geht darum, gemeinsam die Welt der Hospitality so weiterzuentwickeln, dass alle gerne darin arbeiten. Innerhalb des FCSI Deutschland-Österreich werde deshalb in Kürze ein neu eingesetzter EPiC-Beirat als Schnittstelle zwischen den verschiedenen Altersgruppen für mehr Kommunikation, Kollaboration und Kooperation sorgen. Ihm gaben die Workshop-Teilnehmenden die Aufgabe mit auf den Weg, die Zahl der jungen Mitglieder deutlich zu steigern und einen Generationswechsel vorzubereiten.

„Die Silberrücken treten in wenigen Jahren ab”, fasste Frank Wagner, Präsident des FCSI Deutschland-Österreich & EAME zusammen. „Wir wollen und müssen deshalb den Verband und den Vorstand jetzt auf jüngere Beine stellen. Der Workshop war ein wichtiger Schritt dahin und wir werden alles tun, damit der EPiC-Beirat erfolgreich arbeiten kann!” red/sar

Über den FCSI Deutschland-Österreich e.V.

Als Bestandteil des weltweiten Verbandes mit insgesamt 1.400 zertifizierten Mitgliedern fokussiert sich der FCSI Deutschland-Österreich auf die Beratung von Betrieben der Hotellerie, Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung. In Deutschland und Österreich sind rund 60 Professionelle Mitglieder registriert. Unterstützt und gefördert wird der Verband durch die branchenweite Zuliefer-Industrie. Das Engagement des Verbands für die Branche erstreckt sich von der Nachwuchsförderung, über die Anerkennung und Zertifizierung des Beraterstatus bis hin zur aktiven Mitgestaltung der Zukunftsfähigkeit der Hospitality Branche.

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HSMA-Jubiläum: „Wir sind mehr als ein Netzwerk“ https://www.tophotel.de/hsma-jubilaeum-wir-sind-mehr-als-ein-netzwerk-360399/ Tue, 14 Jan 2025 19:00:00 +0000 https://www.tophotel.de/?p=360399 Mit einer großen Gala feierte die Hospitality Sales & Marketing Association Deutschland in Bonn ihr 55-jähriges Bestehen. Ein Abend voller Erinnerungen und Gemeinschaft – mit Ausblick in die Zukunft.

55 Jahre HSMA: Das würdigte die Hospitality Sales & Marketing Association Deutschland am 13. Januar mit einer großen Jubiläumsgala im Kameha Grand in Bonn. Rund 280 Gäste, darunter Mitglieder, Partner und Branchenakteure, waren der Einladung gefolgt und bekamen zum Drei-Gänge-Menü Rück- und Ausblicke in die Verbandsgeschichte serviert. Das der Branchenverband nun gerade die Schnapszahl zelebrierte, lag daran, dass die Jubiläumsfeier zum 50-jährigen Bestehen aufgrund der Coronapandemie hatte ausfallen müssen.

Die Gala in Bonn gestaltete sich zugleich als großes Dankeschön an alle momentanen und ehemaligen Ehrenamtlichen, Vorstände, Geschäftsführer, Fachvorstände, Mitglieder der Expertenkreise und Regionaldirektoren, die die HSMA „lebendig und erfolgreich“ gemacht hätten, so HSMA-Präsident Zeèv Rosenberg. „Ihr alle schafft einen Raum, in dem junge Talente Orientierung finden und erfahrene Profis neue Inspiration sammeln und ihre Erfahrung weitergeben können. Gemeinsam bauen wir eine Brücke zwischen den Generationen – zwischen Erfahrung und Innovation.“

HSMA Deutschland

Die Hospitality Sales & Marketing Association Deutschland (HSMA) ist ein Fachverband für Fach- und Führungskräfte aus Sales und Marketing in Hotellerie & Tourismus, der sich den Themen E-Com, CRM & Marketing, Distribution, Revenue Management, Mice & Sales, Technology und HR & Employer Branding widmet. Er wurde 1970 mit der Idee gegründet, eine Kommunikationsplattform für den Wissens- und Erfahrungsaustausch aufzubauen. Ziel des Verbands ist es, die beruflichen Interessen, der über 1600 Mitglieder zu fördern. Dazu gibt es eine Vielzahl von Fachkongressen, Roadshows und Barcamps. Den Verbandsvorstand bilden Zeèv Rosenberg als Präsident, Fabian Engels als sein Stellvertreter und Uwe Krohn als geschäftsführender Vorstand. Anna Heuer ist als Verbandsgeschäftsführerin tätig.

Gedacht wurde auch dem 2020 verstorbenen Gründungspräsidenten der HSMA Deutschland, Rudolf Münster. Zudem präsentierte eine Großbildleinwand abendfüllend Schnappschüsse und Bilder aus der HSMA-Geschichte, was den Mitgliedern des Netzwerks zugleich ein Gesicht gab. Rosenberg: „Wir sind mehr als nur ein Netzwerk. Wir sind eine Gemeinschaft, die Brücken baut, Verantwortung übernimmt und aufeinander aufpasst.“ Rund 110 Ehrenamtliche engagieren sich heute für den Verband – und das in einer Zeit, wo immer weniger Menschen ehrenamtlich tätig sind.

Aktiver Mitgestalter der Branche

Obwohl die vergangenen Jahre angesichts von Pandemie, wirtschaftlichen Unsicherheiten und gesellschaftlichen Umbrüchen herausfordernd gewesen seien, sei die HSMA weiter gewachsen, so Rosenbergs Resümee. Die Zukunft liege nun darin, die Branche nachhaltig zu stärken, junge Talente gezielt zu fördern und erfahrenen Mitgliedern neue Perspektiven und innovative Ansätze zu bieten. Die Vision der HSMA sei es, ein moderner und zukunftsorientierter Verband zu sein, der die Branche nicht nur begleite, sondern aktiv mitgestalte. Im Fokus stünden dabei Themen wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Sales, Mice, E-Commerce, HR und die sich verändernden Gästeerwartungen.

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    55 Jahre Branchenverband HSMA: Der Vorstand mit Zeèv Rosenberg (von links), Uwe Krohn und Fabian Engels sowie die Geschäftsstelle mit Anna Heuer (Zweite von links), Lisa Hecht (Mitte) und Lena Labahn (Zweite von links) mit Moderatorin (rechts).
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    55 Jahre Branchenverband HSMA – Impressionen der Jubiläumsfeier im Kameha Grand in Bonn.
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    55 Jahre Branchenverband HSMA: Der Vorstand mit Präsident Zeèv Rosenberg (Mitte), geschäftsführendem Vorstand Uwe Krohn (rechts) und stellvertretendem Präsident Fabian Engels.
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Auch ein Statement mit Blick auf die gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen ließ sich Rosenberg nicht nehmen und erntete dafür viel Applaus: „Das Fundament der HSMA sind Vielfalt, Offenheit und Respekt. Gerade in Zeiten, in denen Ausgrenzung und Hass laut werden, ist es unsere Aufgabe, Haltung zu zeigen. Wir stehen für Demokratie, gegen Fremdenhass, Homophobie und Antisemitismus.“  

Krisen, Wegbereiter & die nächste Revolution

Eine Laudatio auf die Erfolgsgeschichte des Verbands und auf die Menschen, die ihn geprägt haben, prägen und auch in Zukunft gestalten, steuerten Thomas Edelkamp und Fritz Pütz bei. Beim 33-jährigen Jubiläum der HSMA – das war 2003 – standen sie gemeinsam mit Haakon Herbst selbst noch an der Spitze. „Das Teilen von Wissen, Innovation, Professionalität und ein starkes Netzwerk sind der Schlüssel zum Erfolg in der Hotellerie und im Tourismus insgesamt“, so Thomas Edelkamp, heute Vorstandsvorsitzender der Romantik Hotels & Restaurants. Vor 55 Jahren sei die HSMA noch eine Berufsorganisation für ganz neue Hoteljobs in Hotel-Marketing und -Sales gewesen. „Damals wussten die wenigsten, was das ist und was man damit macht.“

Gemeinsam schlugen Thomas Edelkamp und Fritz Pütz, heute CEO & Executive Partner bei World Transfer, den Bogen von den Krisen der 1970er-Jahre über Wegbereiter des Verbands – darunter Robert Ragge, Thomas Kraft und Gerhard Fuchs – bis hin zur derzeitigen KI-Revolution. „Jeder, der denkt, dass Erfolgsgeschichten wie Google oder das iPhone den Maßstab setzen, wird spätestens in zwei Jahren ganz anders darüber denken“, so Edelkamp. Die Herausforderung KI anzunehmen, zu implementieren und gemeinsam zu meistern, sei eine der großen Aufgaben der HSMA. Dem stimmte auch Keynote-Speaker Klemens Skibicki bei, der als Experte für digitale Transformation heutige und künftige Szenarien skizzierte und hinterfragte. Sein Fazit: „Angesichts der Komplexität unserer heutigen Welt ist Gemeinschaft wichtiger denn je – eine Gemeinschaft, die Wissen teilt und sich dadurch gemeinsam voranbringt.“

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Marriott International tritt IHA bei https://www.tophotel.de/marriott-international-tritt-iha-bei-360127/ Tue, 07 Jan 2025 16:15:00 +0000 https://www.tophotel.de/?p=360127 Die US-amerikanische Hotelgesellschaft hat sich mit ihren selbst gemanagten deutschen Hotels dem Hotelverband Deutschland (IHA) angeschlossen. Damit will sie die Interessenvertretung stärken.

Marriott International setzt zum Jahresauftakt ein Statement zur Stärkung der Interessenvertretung der Hotellerie: Zum 1. Januar 2025 wurde die Hotelgruppe mit allen selbst gemanagten Hotels in Deutschland offizielles Mitglied des Hotelverbands Deutschland (IHA).

„Der Verbandsbeitritt von Marriott International als eine der größten Hotelgesellschaften der Welt ist eine höchst willkommene Stärkung der Solidargemeinschaft der Hotellerie in Deutschland und Europa in weiterhin herausfordernden Zeiten“, kommentiert IHA-Vorsitzender Otto Lindner diesen Schritt. Nachdem Gitta Brückmann, Vice President Corporate Social Responsibility EMEA/Government Affairs Europe von Marriott International, bereits im Dezember in den IHA-Beirat berufen worden war, freue sich der Verband nun auf zusätzliche Impulse für die Interessenvertretung der Branche in Berlin und Brüssel.

Aktiv Brancheninteressen vertreten

In Deutschland gehören mehr als 120 direkt gemanagte sowie von Franchise-Partnern betriebene Hotels zum Portfolio von Marriott International, darunter Marken wie JW Marriott, The Ritz-Carlton, Westin, Sheraton, Marriott Hotels, Courtyard by Marriott und Moxy Hotels. Mit fast 9.100 Hotels und Resorts in 142 Ländern und Territorien sowie mehr als 30 Marken sei der Beitritt von Marriott International ein bedeutender Gewinn für den Hotelverband.

Schon seit Jahren werde zwischen Marriott International und der IHA ein reger Austausch gepflegt, der nun auch im Rahmen des offiziellen Beitritts weiter vertieft werden soll. Gitta Brückmann: „Wir werden aktiv am bedeutendsten nationalen und internationalen Netzwerk der Hotellerie mitwirken und die Vertretung der Brancheninteressen sowie ihren erheblichen Einfluss auf die deutsche Wirtschaft weiter stärken.“ red/uls

Über den Hotelverband Deutschland (IHA)

Der Hotelverband Deutschland (IHA) ist der Branchenverband der Hotellerie in Deutschland. Er zählt rund 1.500 Häuser aus allen Kategorien der Individual-, Ketten- und Kooperationshotellerie zu seinen Mitgliedern. Die IHA vertritt die Interessen der Hotellerie in Deutschland und Europa gegenüber Politik und Öffentlichkeit und bietet zahlreiche hotelleriespezifische Dienstleistungen an. Das Kürzel „IHA“ steht für die ehemalige deutsche Sektion der International Hotel Association.

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Rudolf Achenbach Preis: Nachwuchstalente für 2025 gesucht https://www.tophotel.de/rudolf-achenbach-preis-nachwuchstalente-fuer-2025-gesucht-359130/ Fri, 20 Dec 2024 14:00:00 +0000 https://www.tophotel.de/?p=359130 Die Achenbach Delikatessen-Manufaktur und der Verband der Köche Deutschlands (VKD) geben Auszubildenden im kommenden Frühjahr wieder die Chance, ihr Können unter Beweis zu stellen. Zugleich feiert der Kochwettbewerb sein 50-jähriges Bestehen.

Frischer Anstrich und 50-jähriges Bestehen: Auch im Jubiläumsjahr 2025 sucht der Rudolf Achenbach Preis wieder nach Deutschlands besten Nachwuchsköchinnen und -köchen. Bereits seit 1975 gilt der Kochwettbewerb, der von der Achenbach Delikatessen-Manufaktur und dem Verband der Köche Deutschlands (VKD) ausgerichtet wird, als Karrieresprungbrett. Zu den Finalisten zählten Branchengrößen wie Tim Mälzer, der vor 30 Jahren den Sieg nach Hamburg holte.

Für die Jubiläums-Ausgabe 2025 hat sich der Traditionswettbewerb einen „frischen Anstrich“ verpasst. Das bedeutet neben einem neuen Logo-Look auch einen auf die „Chefs von Morgen“ zugeschnittenen Ablauf. So haben die Bewerber diesmal mit der Online-Anmeldung einen detaillierten Arbeitsablaufplan für ein vorgegebenes Drei-Gänge-Menü sowie ein kleines Vorstellungsvideo einzureichen. Am Wettbewerb teilnehmen dürfen alle, die sich im letzten Jahr ihrer Kochausbildung befinden (GAP 2) und nicht älter als 27 Jahre alt sind. Bewerbungsschluss ist der 31. Januar 2025.

In einem Auswahlverfahren wird entschieden, wer es in die zweite Runde schafft – die praktischen Vorentscheide finden anschließend von Mitte März bis Mitte April in vier Regionen Deutschlands statt. Die beiden besten Talente aus jeder Region werden dann am 12. und 13. Mai 2025 im großen Finale in der Naxoshalle in Frankfurt am Main antreten. Kreativität, Flexibilität und Organisationstalent stehen hier im Mittelpunkt, wenn es darum geht zusätzlich zu einem Drei-Gänge-Menü auch Fingerfood-Menü zubereiten.

Geldpreise & Profi-Feedback

Für Auszubildende ist der Rudolf Achenbach Preis nicht nur eine gute Gelegenheit sich auf die Abschlussprüfung vorzubereiten, er bietet auch eine Möglichkeit, wertvolles Feedback von Branchenprofis zu erhalten. Darüber hinaus winken zahlreiche Preise:

  • Geldpreise: 1.000 Euro für den ersten Platz, 750 Euro für den zweiten und 500 Euro für den dritten; sowie 250 Euro für alle Finalisten
  • Sachpreise und Weiterbildungsgutscheine, die zur persönlichen und beruflichen Entwicklung beitragen
  • Hohe Sichtbarkeit in der Branche und in der Presse

Alle Informationen zum Bewerbungsverfahren gibt es hier. red/zol

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CPH Hotels: Jahrestagung 2024 gibt Impulse für die Zukunft https://www.tophotel.de/cph-hotels-jahrestagung-2024-gibt-impulse-fuer-die-zukunft-357450/ Wed, 27 Nov 2024 14:13:58 +0000 https://www.tophotel.de/?p=357450 Unter dem Motto „Mensch und Technik im Einklang“ präsentierte das Hotelnetzwerk Ansätze, um die Zukunft der Hotellerie durch die Verzahnung von Digitalisierung, Nachhaltigkeit, HR und Vertrieb aktiv zu gestalten.

Die diesjährige Jahrestagung im Country Partner Hotel Neustädter Hof in Schwarzenberg stand ganz im Zeichen der Symbiose von Mensch und Technik. Hoteliers, Industriepartner und Experten tauschten sich dabei über Zukunftsthemen wie Technologie und Nachhaltigkeit aus.

Die Tagung startete mit einem Empfang im Biergarten des Neustädter Hofs. Eine große Feuerschale, regionale Häppchen und ein Begrüßungssekt sorgten für eine einladende Atmosphäre. Anschließend gab es ein Buffet mit lokalen Spezialitäten und einen Ausflug ins Schwarzenberger Eisenbahnmuseum.

Fünf Säulen der Zusammenarbeit

Bereits vor Jahren hatten die CPH Hotels in einer internen Befragung fünf zentrale Themen definiert, die ihre Zusammenarbeit prägen: Erfahrungsaustausch, Vertrieb, Digitalisierung, HR und Nachhaltigkeit. Diese Schwerpunkte wurden in der Tagung erneut aufgegriffen und weiterentwickelt. In ihrer Eröffnungsrede betonte Sabine Möller, Gründerin und Geschäftsführerin von CPH Hotels, die Bedeutung eines vernetzten Ansatzes: „Egal, ob wir über Vertrieb, Digitalisierung oder Nachhaltigkeit sprechen, das alles sind heute keine isolierten Prozesse mehr. Die Verzahnung dieser Bereiche, von HR/ Mitarbeiterbefähigung, Vertrieb und Nachhaltigkeit bis hin zur Technik ist der Schlüssel, um auch künftig wettbewerbsfähig zu bleiben.“

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    Hotelier Roland Lohs vom CPH Hotel Wolfsburg und Jörg Holdenried vom FCSI
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    Get together: Hotelier Roland Lohs vom CPH Hotel Wolfsburg und Jörg Holdenried vom FCSI.
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    Speed_Dating_CHP_Jahrestagung
    © CPH Hotels
    Im Rahmen eines Speeddatings konnten Hoteliers und Industriepartner in kurzen, intensiven Gesprächen Kontakte knüpfen und Erfahrungen austauschen.
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    Ideentisch_CPH_Jahrestagung
    © CPH Hotels
    Ein „Ideentisch“ bot praktische Anregungen zu Nachhaltigkeit und HR, die von den Teilnehmern erweitert werden konnten.
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    Präsentation von Annalena Engelking
    © CPH Hotels
    Annalena Engelking vom CPH Hotel Park Soltau präsentierte den ersten Nachhaltigkeitsbericht eines CPH Hotels nach den Kriterien des Deutschen Nachhaltigkeitskodex.
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    Joerg Holdenried_CHP_Jahrestagung
    © CPH Hotels
    Jörg Holdenried/ Holdenried Consulting, FCSI und HOGA Consultant veranschaulichte, wie Künstliche Intelligenz und Robotik nicht nur Prozesse effizienter gestalten, sondern auch den Mitarbeitenden Freiräume schaffen.
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    Prof_Dr Bohne_CHP_Jahrestagung
    © CPH Hotels
    Mitarbeitergewinnung und Generation Z: Hartwig Bohne, Studiengangleiter für internationales Hotelmanagement an der SRH Dresden, skizzierte die Erwartungen der jungen Generation.

Austausch, Praxis und Inspiration

Die Tagung bot den Teilnehmern eine Vielzahl an Programmpunkten, die Austausch, Inspiration und praxisnahe Ansätze vereinten:

  • Speeddating und Ideentisch: Im Rahmen eines Speeddatings konnten Hoteliers und Industriepartner in kurzen, intensiven Gesprächen Kontakte knüpfen und Erfahrungen austauschen. Ergänzend bot ein von der Hamburger CPH-Zentrale vorbereiteter „Ideentisch“ praktische Anregungen zu Nachhaltigkeit und HR, die von den Teilnehmern erweitert werden konnten.
  • Nachhaltigkeit im Fokus: Annalena Engelking vom CPH Hotel Park Soltau präsentierte den ersten Nachhaltigkeitsbericht eines CPH Hotels nach den Kriterien des Deutschen Nachhaltigkeitskodex. Der Bericht dient als Blaupause für andere Häuser, begleitet von geplanten regionalen Workshops ab 2025. Engelking betonte: „Nachhaltigkeit ist nicht nur ein Wettbewerbsvorteil, sondern auch eine Verantwortung gegenüber Gästen, Mitarbeitenden und der Umwelt."
  • Sales und Digitalisierung: Marc Grützmacher und das Sales-Team von CPH Hotels zeigten, wie Buchungsmaschinen, Channelmanagement und Revenue-Management die Grundlage für erfolgreiche Vertriebsstrategien bilden. In Zusammenarbeit mit DIRS/ TourOnline, hHappyhotel und Softtec wurden die neuesten technischen Entwicklungen präsentiert.
  • Robotik und KI: Jörg Holdenried/ Holdenried Consulting, FCSI und HOGA Consultant veranschaulichte, wie Künstliche Intelligenz und Robotik nicht nur Prozesse effizienter gestalten, sondern auch den Mitarbeitenden Freiräume schaffen. Dabei betonte er: „Technik ist ein Werkzeug, keine Ersatzlösung! Sie funktioniert nur, wenn wir die Mitarbeitenden aktiv in den Prozess einbinden.“ 
  • Mitarbeitergewinnung und Generation Z: Um Mitarbeitende, die technikaffin sind, ging es in der Präsentation von Hartwig Bohne, Studiengangleiter für internationales Hotelmanagement an der SRH Dresden. In seinem Vortrag skizzierte er die Erwartungen der Gen Z und erläuterte, dass ein moderner Ansatz mitentscheidend für die Gewinnung und Bindung junger Talente ist. red/sar

Über CPH Hotels

CPH Hotels ist eine Hotelkooperation mit Sitz in Hamburg und vereint rund 30 privat geführte Drei- bis Viersterne-Hotels in Deutschland und Europa. Unter dem Motto „Einfach gute Gastgeber“ steht jedes Mitgliedshotel für herzliche Gastfreundschaft, lokale Authentizität und persönlichen Service. Mit drei Kooperationslinien – City Partner Hotels, Conference Partner Hotels und Country Partner Hotels – bietet CPH Hotels maßgeschneiderte Lösungen für Stadt-, Tagungs- und Landhotels. Seit 1997 setzt die Kooperation auf Eigenständigkeit, Qualität und Erfolg in der Privathotellerie. Geschäftsführende Gesellschafterin ist die Hotelière Sabine Möller. Zudem ist sie für den Hotelverband Deutschland (IHA) e.V. als Mitglied des Beirats ehrenamtlich tätig.  

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Fair Job Hotels und HDV treten "Charta der Vielfalt" bei https://www.tophotel.de/fair-job-hotels-und-hdv-treten-charta-der-vielfalt-bei-356864/ Tue, 19 Nov 2024 13:25:06 +0000 https://www.tophotel.de/?p=356864 Ein Zeichen für Diversität und Inklusion: Mit ihrem Beitritt unterstreichen die Verbände ihr Engagement für eine zukunftsorientierte Arbeitswelt.

Fair Jobs Hotels und die Hoteldirektorenvereinigung Deutschland (HDV) sind der Initiative "Charta der Vielfalt" beigetreten.  „Vielfaltsdimensionen wie ethnische Herkunft, sexuelle Orientierung und Alter leben wir in der Hotellerie ganz selbstverständlich. Der Einbezug in die Arbeitswelt von Menschen mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen benötigt aber etwas mehr Wissen – hier wollen wir Hürden beseitigen und Hoteliers befähigen“, erklärt Katharina Darisse, 1. Vorsitzende und Geschäftsführerin des Fair Job Hotels e.V.  

Wolfgang Selinger, Vorstandsmitglied der HDV, ergänzt: "Wir haben im Leitbild der HDV verankert, eine Kultur zu fördern, in der jeder Mensch wertgeschätzt wird und sich ohne Vorurteile entfalten kann. Mit unserem Beitritt zur ‚Charta der Vielfalt‘ setzen wir bewusst auf die Förderung von Diversität und die Weiterentwicklung dieser Werte in unserer Branche.“

Was ist die "Charta der Vielfalt"?

Die 2006 gegründete „Charta der Vielfalt“ wurde inzwischen von mehr als 6.000 Organisationen mit rund 15 Millionen Beschäftigten unterzeichnet. Unterstützt wird sie durch die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration. Die Initiative soll Anerkennung, Wertschätzung und Inklusion in der deutschen Arbeitswelt fördern und Arbeitgeber ermutigen, Arbeitsplätze zu schaffen, die den "7 Dimensionen der Vielfalt" entsprechen. Das heißt: Arbeitsplätze, die unabhängig von Alter, ethnischer Herkunft und Nationalität, Geschlecht und geschlechtlicher Identität, körperlichen und geistigen Fähigkeiten, Religion und Weltanschauung, sexueller Orientierung sowie sozialer Herkunft gestaltet sind.

Veranstaltungsreihe zur Förderung von Inklusion

Um das Bewusstsein in der Branche "7 Dimensionen der Vielfalt" der Charta zu stärken, planen Fair Job Hotels und die HDV vier gemeinsame auch virtuelle – Veranstaltungen. Der Auftakt findet am 30. Januar 2025 im Hotel Anne-Sophie in Künzelsau statt. Das Seminar widmet sich dem Thema „Inklusion in der Hotellerie – so machen wir eine Teilhabe möglich“. Der Veranstaltungsort, ausgezeichnet als „Exzellenter Ausbildungsbetrieb des Jahres 2024“, gilt als Vorbild für inklusives Engagement in der Hotellerie. red/sar

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Gastwelt profitiert von qualifizierter Zuwanderung https://www.tophotel.de/gastwelt-profitiert-von-qualifizierter-zuwanderung-356837/ Tue, 19 Nov 2024 11:30:00 +0000 https://www.tophotel.de/?p=356837 Migration und Integration im Arbeitsmarkt stärkt die Wirtschaft. Das zeigt eine Studie des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO. Deutlich wird auch: Die Gastwelt besitzt Potenzial, Menschen aus dem Ausland effizient einzugliedern.

Im Vorfeld der Bundestagswahl 2025 ist Migration ein großes Reizthema. In der Gesellschaft haben sich Vorurteile verfestigt und die Begriffe „Flüchtlinge“ und „qualifizierte Arbeitskräftezuwanderung“ werden in der öffentlichen Debatte oft vermischt. Eine Studie des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO im Auftrag der Denkfabrik Zukunft der Gastwelt (DZG) zeigt nun aber auf: Menschen aus dem Ausland in den Arbeitsmarkt zu integrieren, stärkt das Sozialsystem und sichert den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Der Studie zufolge besitzt vor allem die Gastwelt großes Potenzial, um Zuwanderer langfristig zu beschäftigen.

Ohne ausländische Fachkräfte wird es schwierig mit dem Wohlstand

Pro Jahr sind laut Bundesagenturfür Arbeit (BA) mehr als 400.000 Einwanderer erforderlich, um den Fach- und Arbeitskräftemangel zu kompensieren. Allerdings kämen derzeit zu wenige qualifizierte Migranten nach Deutschland. Im OECD-Vergleich wurde die Bundesrepublik unattraktiver und rangiert bei der „Fachkräfte-Attraktivität 2023“ noch auf Platz 15 (2019: Platz 12). Arbeitsmarktpotenzial gebe es besonders bei Geflüchteten. Deren Beschäftigungsquote liege aktuell bei lediglich 70 Prozent.

Vanessa Borkmann, Leiterin des Forschungsbereichs „Stadtsystem-Gestaltung“ am Fraunhofer IAO und Autorin der Studie, erläutert den akuten Handlungsbedarf: „Mit jedem, den wir in eine Beschäftigung bringen, entlasten wir die Sozialsysteme und stärken unsere Volkswirtschaft. Ihr besonderes Augenmerk sollte die Politik daher auf die spezifischen Bedürfnisse der Gastwelt richten, die in Sachen Integration besonders effektiv unterwegs ist.“

Auch DZG-Vorstandschef Marcel Klinge hat eine klare Forderung: „Wir brauchen mehr qualifizierte Zuwanderung, um den Wohlstand in unserer immer älter werdenden Gesellschaft dauerhaft zu sichern.“ Das Problem: „Wir wissen diesen Hebel aktuell noch nicht richtig zu nutzen.“ Würden Menschen aus dem Ausland schneller und effektiver integriert, wachse die Volkswirtschaft und bringe dem Staat Steuereinnahmen.

In der Gastwelt mindestens 65.000 Mitarbeiter

Diese Einschätzung belegen auch aktuelle Zahlen des Fraunhofer IAO in der Studie: So haben in der Hospitality mehr als 40 Prozent der Beschäftigten eine Einwanderungsgeschichte, in der Gesamtwirtschaft trifft das lediglich auf 15 Prozent zu. Während die Gastwelt an der direkten Beschäftigung bundesweit einen Anteil von sechs bis sieben Prozent ausmacht, arbeiten hier bereits 12 Prozent der Geflüchteten, die sich derzeit in Deutschland aufhalten. Das sind laut Studie knapp 150.000 Personen, die nicht mehr auf soziale Sicherung angewiesen sind, weil sie ein eigenes Einkommen erzielen.

Doch diese Menschen reichten nicht aus, um eine Personallücke zu schließen, die sich im Zuge des demografischen Wandels stetig vergrößert und zwangsläufig die Wertschöpfung des Dienstleistungssektors mindert. Tatsächlich fehlten dem gesamten Dienstleistungssektor derzeit zwischen 120.000 bis 145.000 Arbeitskräfte, allein in der Hospitality seien es mindestens 65.000 Mitarbeitende. Das Fraunhofer IAO geht davon aus, dass sich der Mangel mit dem Rückzug der Babyboomer aus dem Arbeitsmarkt bis Anfang der 2030er-Jahre auf bis zu 600.000 fehlende Beschäftigen erhöhen könnte. Das bedeutet: Die Gastwelt braucht bessere Möglichkeiten, Geflüchtete und Zuwanderer schnell und effizient einzubinden. Und sie benötige laut der Experten mehr Arbeitskräfte aus dem Ausland.

Das wünscht sich die Gastwelt von der Politik

Doch im Ausland erworbene Qualifikationen würden häufig nicht oder erst mit langen Verzögerungen anerkannt. Für Verzögerungen auf dem Weg in eine Beschäftigung sorge immer wieder auch die Bearbeitungszeit für Arbeitsvisa und Arbeitserlaubnisse für Nicht-EU-Bürger. Außerdem braucht es, so die Fraunhofer-Expertinnen, bezahlte berufsorientierte Sprachförderprogramme, Weiterbildungs- und Beratungsangebote sowie Hilfe für Zuwanderer bei der Navigation durch Behörden und bei ausländerrechtlichen Fragen. Wichtig für die Betriebe der Gastwelt sei außerdem eine Reform des Arbeitszeitgesetzes, die es den Betrieben ermöglichen würde, Teilzeit- und Schichtmodelle umzusetzen – das könnte helfen, weitere Arbeitskräfte zu mobilisieren, vor allem Mütter mit Migrationshintergrund. Flexible Arbeitszeiten ermöglichten es gerade auch diesen, Familie und Job unter einen Hut zu bringen.

„Mehr Beinfreiheit“ und Integrationsfonds können helfen

„Die Parteien in Berlin sollten endlich erkennen, welch großes Integrationspotenzial unser Dienstleistungssektor besitzt, und diesen Hebel aktiv nutzen. Denn die Gastwelt kann noch mehr tun, wenn die Politik einen Rahmen dafür setzt und uns mehr Beinfreiheit in der Praxis lässt“, sagt DZG-Vorstandschef Klinge. Er macht sich für eine systematische Integration stark, wie sie in Ländern stattfindet, die mit Deutschland im internationalen Wettbewerb um Arbeitskräfte stehen und für Migranten als attraktivere Gastländer gelten. Österreich oder Kanada etwa bieten jeweils ein Integrationsjahr für Geflüchtete an. Österreich hat einen Integrationsfonds auferlegt, um Sprachkurse und Arbeitsmarktintegration zu finanzieren.

Die vorgestellten Ergebnisse beziehen sich auf die erste „Schwerpunkt-Gruppe“ der Studie, Menschen mit Migrationshintergrund sowie Flüchtlinge. Alle Erkenntnisse zur zweiten Fokus-Gruppe, nämlich junge Menschen ohne Berufsabschluss in Deutschland (knapp drei Millionen Personen), werden am 14. Januar 2025 separat vorgestellt. red/uls

Denkfabrik Zukunft der Gastwelt

Die 2021 gegründete Denkfabrik Zukunft der Gastwelt (DZG) vernetzt Politik, Verbände und Vertreter aller Wertschöpfungssektoren der Tourismus-, Hospitality- und Foodservice-Industrie (z.B. Radeberger Gruppe, Deutsche Bahn, Unilever Food, Motel One, Transgourmet, Metro, Center Parcs, Dorint, Bioland, Dussmann, NordCap, Best Reisen, Rational, Gerolsteiner). Der interdisziplinäre Thinktank kümmert sich inhaltlich vor allem um strategische Zukunftsthemen wie Mitarbeitergewinnung, Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Ernährungswende. Die Mitgliedsunternehmen der Denkfabrik beschäftigen nach eigenen Angaben in Summe mehr als 672.000 Mitarbeitende in allen Regionen Deutschlands. Finanziert und getragen wird der Thinktank von der Union der Wirtschaft e.V.

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Ringhotels-Thementage: Nachhaltige Impulse und Jubiläen https://www.tophotel.de/ringhotels-thementage-nachhaltige-impulse-und-jubilaeen-356811/ Tue, 19 Nov 2024 07:30:44 +0000 https://www.tophotel.de/?p=356811 Inspirierende Vorträge, praxisnahe Diskussionen und die Ehrung langjähriger Mitglieder standen im Fokus der Veranstaltung in Kiel.

Die diesjährigen Thementage der Ringhotels im Ringhotel Birke in Kiel boten eine Plattform für Austausch, Innovation und Nachhaltigkeit in der Privathotellerie. Zahlreiche Hoteliers, Partner und Gäste nutzten die Gelegenheit, sich in Vorträgen, Diskussionen und praxisnahen Workshops über aktuelle Branchenthemen und zukunftsweisende Konzepte zu informieren.

Fachvorträge und Diskussionsrunden mit Praxisbezug

Den Auftakt machten Vorträge zu den Themen "Produktivitätssteigerung in Küche & Service" und "Die Welt der Prozessküche" von Hans Vettiger, Hotelfachschule Passugg, und Stefan Cammann, Mise en place Küchen. Anschließend vertieften die Teilnehmer das Thema in einer ersten Diskussionsrunde und erfuhren von Octopus Analytics, wie datenbasierte Planung zur Effizienzsteigerung beitragen kann. Weitere Fachgespräche widmeten sich der E-Rechnungspflicht – zu der die HGK Lösungen vorstellte – und der digitalen Prozessoptimierung, zu der Hotelkit Anregungen gab.

Employer Branding und kreative Ansätze im Marketing

Ein weiterer Fokus bei den Thementagen lag auf Mitarbeiterbindung und Employer Branding. Die Deutsche Hotelakademie (DHA) und IT-Dienstleister Ophelia stellten Strategien zur Stärkung der Arbeitgebermarke vor. Im Bereich Renovierungen präsentierte Mutschler Konzepte für nachhaltige und moderne Hotelumbauten.

Impulse haben auch die Runden zu den Themen "Kreatives Storytelling" und "Bildsprache im Hotelmarketing" geboten. Dreamland lieferte Inspiration für die visuelle Kommunikation, während Sascha Dalig die Synergien zwischen Revenue Management und Nachhaltigkeit aufzeigte. Den Abend ließen die Teilnehmer bei einem regionalen Buffet, das Raum für Networking bot, ausklingen.

Am nächsten Tag ging es mit praxisnahen Vorträgen weiter: Sascha Dalig von Hotel Partner Revenue Management stellte das "Bionic Revenue Management" vor, während Victoria Knauer Hansen von Greensign die Vorteile von Zertifizierungen hervorhob. Swantje Lehners von Futouris rundete das Programm mit den "Top 5 Praxistipps für mehr Nachhaltigkeit in der Hotellerie" ab. Zusätzlich stellte Click A Tree eine Lösung für Unternehmen vor, um Nachhaltigkeit in ihrem Alltagsgeschäft zu implementieren. Auch Ringhotel will zukünftig mit dem Unternehmen zusammenarbeiten, um in Deutschland Bäume zu pflanzen.

Ehrung langjähriger Mitglieder

Ein besonderer Programmpunkt war die Ehrung langjähriger Mitglieder der Ringhotels. Ausgezeichnet wurden folgende Häuser:

  • 10 Jahre Mitgliedschaft: Ringhotel Vitalhotel Ambiente in Bad Wilsnack, Ringhotel Lutherhotel Eisenacher Hof in Eisenach, Ringhotel Nicolai in Lohmen
  • 20 Jahre Mitgliedschaft: Ringhotel Köhler’s Forsthaus in Aurich, Ringhotel Drees in Dortmund.
  • 30 Jahre Mitgliedschaft: Ringhotel Residenz in Wittmund, Ringhotel Weißer Hirsch in Wernigerode, Ringhotel Villa Margarete in Waren (Müritz), Ringhotel Loew’s Merkur in Nürnberg, Ringhotel Zum Stein in Wörlitz, Ringhotel Schlossberg in Neustadt/Orla, Ringhotel Krone in Schnetzenhausen.
  • 40 Jahre Mitgliedschaft: Ringhotel Zweibrücker Hof in Herdecke, Ringhotel Gasthof Hasen in Herrenberg.
  • Über 50 Jahre Mitgliedschaft: Ringhotel Johanniterbad in Rottweil, Ringhotel Hohenlohe in Schwäbisch Hall, Ringhotel Sellhorn in Hanstedt, Ringhotel Siegfriedbrunnen in Grasellenbach und Ringhotel Landhaus Gardels in St. Michaelisdonn.

Als symbolische Auszeichnung erhielten die Jubilare einen Baum von Click A Tree, der in einem neu entstehenden „Ringhotels Wald“ in Hessen gepflanzt wird – ein Zeichen für die gemeinsame Zukunft und Engagement für Nachhaltigkeit.

Ausbau des globalen Netzwerks

Bei den Thementagen wurde die Kooperation mit Contact Hôtels aus Frankreich bekanntgegeben, die mit rund 300 Häusern die Global Alliance of Private Hotels (GAPH) auf über 1.000 Hotels weltweit erweitert. Die Gruppe unterstützt seit 1990 unabhängige Hotels in Frankreich mit modernen Marketingtools und einem Treueprogramm.

Die GAPH fördert durch gemeinsame Initiativen das Wachstum unabhängiger Hotels, um Gästen weltweit besondere Reiseerlebnisse zu bieten. Mitglieder sind unter anderem die Small Danish Hotels, Ringhotels und Classic Norway Hotels. "Der Beitritt von Contact Hôtels stärkt die internationale Präsenz unserer Mitglieder. Gemeinsam schaffen wir ein Netzwerk, das auf Qualität und Authentizität basiert“, so Petra Weindl, Geschäftsführender Vorstand von Ringhotels. red/sar

Über Ringhotels

Die Hotelkooperation Ringhotels e.V. wurde am 25. Januar 1973 ins Leben gerufen. Ziel der Gründer war es, einen Gegenpol zu den großen internationalen Hotelgesellschaften auf dem deutschen Markt zu bilden.  Drei Einkaufsgenossenschaften, genannt „Einkaufsringe“, aus Niedersachsen, Baden-Württemberg und Niederbayern schlossen sich zu einer Hotelkooperation zusammen. So entstand der Name „Ringhotels“.

Von den Alpen bis an die See vereinigt die Kooperation Ringhotels in ganz Deutschland. Das Motto „Echt HeimatGenuss erleben“ ist Programm. Eine private Führung, lokaltypisches Ambiente und eine gute Küche zeichnen die Mitgliedshotels aus. In nahezu fünf Jahrzehnten ist es der Hotelkooperation gelungen, sich nachhaltig auf dem deutschen Markt zu etablieren und weiterzuentwickeln. Unter den fast ausschließlich familiengeführten Betrieben finden sich Tagungshotels ebenso wie Ferienhotels, Wellnesshäuser und Cityhotels.

Unter dem Dach der Zweitmarke „HeimatGefühl by Ringhotels“ finden sich kleinere Hotels und Landgasthöfe, die in einem besonderen Maße „HeimatGefühl“ vermitteln. Ringhotels ist zudem Mitglied der „Global Alliance of Private Hotels“.

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Branchentag: Spitzenpolitiker mehrheitlich für sieben Prozent https://www.tophotel.de/branchentag-spitzenpolitiker-mehrheitlich-fuer-sieben-prozent-356488/ Wed, 13 Nov 2024 19:00:00 +0000 https://www.tophotel.de/?p=356488 Politisches Großaufgebot beim Dehoga Branchentag in Berlin: Spitzenpolitiker Merz, Kubicki, Özdemir und Dobrindt sprechen sich für einheitliche Besteuerung von Essen mit sieben Prozent aus. Dehoga-Präsident Zöllick fordert Politikwechsel.

Auf dem Dehoga Branchentag am Dienstag in Berlin hat Guido Zöllick, der gerade wiedergewählte Präsident des Dehoga Bundesverbands, erneut eine konsequente Neuausrichtung der Politik gefordert. Dringend notwendig sei eine Politik, „die die Wirtschaft stärkt und für Aufbruchstimmung im Land sorgt“, so Zöllick. „Wir brauchen eine Politik, die Unternehmertum wertschätzt und fördert sowie Lust auf Selbstständigkeit macht.“ Zöllick verlangte fairen Wettbewerb durch die Senkung der Mehrwertsteuer auf Speisen in Restaurants, mehr Flexibilität bei der Arbeitszeit und weniger Bürokratie. Die Spitzenpolitiker Friedrich Merz, Wolfgang Kubicki, Cem Özdemir und Alexander Dobrindt stellten sich in ihren Reden bei der Dehoga-Veranstaltung demonstrativ an die Seite des Gastgewerbes und unterstützten vor 650 Gastgebern aus ganz Deutschland die zentrale Branchenforderung zur einheitlichen Besteuerung von Essen mit sieben Prozent.

Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft erhöhen

Friedrich Merz, Vorsitzender der CDU Deutschlands und Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, möchte Nahrungsmittel einheitlich mit dem ermäßigten Steuersatz belegen, egal wie sie zubereitet oder eingenommen werden. Es müssten zudem Entscheidungen gegen die Überregulierung des Arbeitsmarktes getroffen werden. Merz sprach sich hier für die Einführung einer Wochenarbeitszeit im Sinne der EU-Richtlinie aus. Zudem forderte er, dass die hohen Kosten für Energie gesenkt werden müssten. Dafür sollten die Netzentgelte halbiert werden. Merz plädierte dafür, Unternehmensgewinne zukünftig nur noch mit 25 Prozent zu versteuern. Eine neue Regierung müsse alles tun, um so schnell wie möglich „die Wettbewerbsfähigkeit unserer Volkswirtschaft zu erhöhen“, sagte der CDU-Kanzlerkandidat.

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    Dehoga, Guido Zöllick
    © Dehoga Bundesverband
    Klare Worte von Dehoga-Präsident Guido Zöllick: "Es ist völlig inakzeptabel, dass die Höhe des Mindestlohns wieder als Wahlkampfthema instrumentalisiert wird."
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    © Dehoga Bundesverband
    Volle Reihen: Rund 650 Teilnehmer waren beim Dehoga Branchentag in den Bolle Festsälen in Berlin dabei.
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    Dehoga, Friedrich Merz
    © Dehoga Bundesverband
    CDU-Chef Friedrich Merz sprach sich für die Einführung einer Wochenarbeitszeit im Sinne der EU-Richtlinie aus.
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    Dehoga, Ingrid Hartges, Friedrich Merz, Guido Zöllick, Angela Inselkammer
    © Dehoga Bundesverband
    In der Front-Row beim Branchentag: (von rechts) Dehoga-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges, CDU-Chef Friedrich Merz, Dehoga-Präsident Guido Zöllick und Angela Inselkammer, stellvertretende Dehoga-Präsidentin.
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    Cem Özdemir, Dehoga
    © Dehoga Bundesverband
    Hielt ein „Plädoyer für den Stammtisch": Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft sowie Bildung und Forschung.
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    Dehoga, Miniköche
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    Zukunft der Branche: Auch die Europa Miniköche hatten einen Auftritt beim Branchentag.
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    Wolfgang Kubicki, Dehoga
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    Übte deutlich Kritik an bürokratischen Hindernissen: Wolfgang Kubicki, der stellvertretende Bundesvorsitzende der FDP und Vizepräsident des Deutschen Bundestages.
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    Dehoga, Andreas Deimann, Fritz Keller, Theresa Albrecht, Lena Werner, Gitta Connemann, Hajo Schumacher
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    Hitziger Branchentalk: (von links) Andreas Deimann (Hotel Deimann), Fritz Keller (Weingut Franz Keller), Theresa Albrecht (Hotel zur Post Rohrdorf), Lena Werner (Stellvertretende Tourismuspolitische Sprecherin der SPD), Gitta Connemann (Bundesvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT)) und Moderator Hajo Schumacher.
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    Theresa Albrecht, Dehoga
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    Eindringlicher Appell von Theresa Albrecht, Hotel zur Post Rohrdorf: "Die sieben Prozent Mehrwertsteuer müssen kommen!"
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    Dieter Janecek, Tourismus-Koordinator der Bundesrepublik: "Unser Land kann es sich nicht leisten, keine Willkommenskultur zu haben."
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    Thorsten Fischer, Peter Hack, Dehoga
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    Gaben praktische Impulse mit auf den Weg: Thorsten Fischer, CEO Flyeralarm (Mitte), und Peter Hack, Vorstandsvorsitzender Hack AG.
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    Jutta Allmendinger, Dehoga
    © Dehoga Bundesverband
    Soziologin Jutta Allmendinger: "Die Gastronomie als Ort sozialen Austauschs ist wichtiger denn je."
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    Justus Haucap, Dehoga
    © Dehoga Bundesverband
    Ökonom Justus Haucap: "Deutschland ist in schwerem Fahrwasser, es braucht erhebliche Reformen."
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    Alexander Dobrindt, Dehoga
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    Alexander Dobrindt, Erster Stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, betitelte das Gastgewerbe als eine Schlüsselbranche.

Wolfgang Kubicki, der stellvertretende Bundesvorsitzende der FDP und Vizepräsident des Deutschen Bundestages, der als Vertretung für FDP-Chef Christian Lindner kam, betonte, dass die Branche bewiesen habe, was sie könne. Man müsse mit Vernunft an politische Herausforderungen herangehen, nicht mit Ideologie, sagte Kubicki, und versprach, sich für die Senkung der Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie einzusetzen: „Sie können sich sicher sein, dass ich mit aller Kraft für die sieben Prozent kämpfen werde.“ Auch flexiblere Arbeitszeiten und die Wochenarbeitszeit fanden seine Zustimmung. Mit deutlicher Kritik an bürokratischen Hindernissen rief Kubicki unter dem Beifall der Hoteliers und Gastronomen: „Wir sind freie Menschen in einem freien Land“. Einem gesetzlichen Mindestlohn erteilte Kubicki eine Absage.

Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft und Bundesminister für Bildung und Forschung, hielt beim Branchentag auch ein „Plädoyer für den Stammtisch“. Gaststätten seien viel mehr als Orte der Bedürfnisbefriedigung. Sie seien die Seele des Dorfes, des Viertels, des Austausches und des Miteinanders. Man könne Seminare gegen Einsamkeit fördern, oder man könne Gaststätten und Hotels fördern. Özdemir sprach sich ferner gegen einen Überbietungswettbewerb beim Mindestlohn aus und stellte sich an die Seite der Gastronomen, als es um die Frage nach der Senkung der Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie ging.

Gastgewerbe als eine Schlüsselbranche

Wolfgang Schmidt, Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramtes, erläuterte die Regierungspolitik der letzten Jahre. Er dankte der Branche, die er als „Attraktivitätsanker“ bezeichnete, für ihr vielfältiges Engagement, insbesondere im Bereich der Ausbildung. Schmidt erinnerte an die Corona-Zeit, als er Staatssekretär im Finanzministerium war, und dankte ausdrücklich den Betrieben und dem Dehoga.

Alexander Dobrindt, Erster Stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, betitelte das Gastgewerbe als eine Schlüsselbranche. Denn sie sorge dafür, dass sich die Tafeln der gesellschaftlichen Wohnzimmer immer wieder füllen würden. Dobrindt forderte, dass diejenigen, die etwas aufbauen und das Land wieder stärker machen wollen, mehr gestützt würden. Im Programm seiner Partei werde stehen „Arbeiten wird sich wieder lohnen“. Zudem betonte er: „Die sieben Prozent Mehrwertsteuer – wir stellen sie wieder her!“ Dobrindt sprach sich auch ausdrücklich für mehr Flexibilität mit der Wochenarbeitszeit aus.

Ruf aus den Betrieben nach mehr Netto vom Brutto

Was muss sich ändern, damit Familienunternehmer eine erfolgreiche Zukunft haben? Diese Frage diskutierte energisch eine Runde aus den Politikerinnen Gitta Connemann, Bundesvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT), und Lena Werner, Stellvertretende Tourismuspolitische Sprecherin der SPD, sowie Theresa Albrecht, Gastwirtin und Inhaberin Hotel zur Post Rohrdorf, Fritz Keller, Weingut Franz Keller, Winzer, Gastronom und ehemaliger Präsident des DFB, sowie Andreas Deimann, Geschäftsführender Gesellschafter Hotel Deimann. Einig waren sich die Talkgäste darüber, dass die Anliegen der Wirtschaft gehört werden müssten, da ein starkes wirtschaftliches Umfeld Grundpfeiler unseres Wohlstands sei. Dazu gehöre auch, dass alle Mitarbeiter am Ende mehr Netto vom Brutto behielten.

Gastronomie als Kit der Gesellschaft

Dieter Janecek, Koordinator der Bundesregierung für die Maritime Wirtschaft und Tourismus, sicherte in seiner Rede der Branche seine Aufmerksamkeit und Wertschätzung zu. Er versprach, in krisengeschüttelter Zeit die Sorgen der Unternehmer ernst zu nehmen und mit Blick auf aktuelle Entwicklungen beispielsweise im Bereich Digitalisierung auf gute Rahmenbedingungen hinzuwirken.

Die große gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung von Gastronomie und Hotellerie stellten die Wissenschaftler Professorin Jutta Allmendinger, Honorarprofessorin im Fach Soziologie an der Freien Universität Berlin, Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB), und Professor Justus Haucap, Direktor, Düsseldorf Institute for Competition Economics (DICE), in ihren Vorträgen heraus. Allemendinger: „Die Gastronomie als Ort sozialen Austauschs ist wichtiger denn je angesichts der Tendenzen unserer Gesellschaft.“ Sie gelte es mehr zu fördern, denn die Folgekosten seinen höher, wenn das nicht geschähe. Justus Haucamp verwies darauf, dass sich Deutschland ökonomisch in schwerem Fahrwasser befinde und das es erhebliche Reformen bräuchte, um hier gegenzusteuern. Einen positiven Impuls könnte eine dauerhafte Reduktion der Mehrwertsteuer bewirken, darüber hinaus sei eine „Renaissance“ der Angebotspolitik“ notwendig.

Weitere Impulse zur Branchenpolitik gab es darüber hinaus von den Mitgliedern im Dehoga-Initiativkreis Gastgewerbe Steffen Greubel, Chief Executive Officer Metro AG, Thorsten Fischer, Gründer und CEO Flyeralarm, und Peter Hack, Vorstandsvorsitzender Hack AG. red/brg

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Dehoga-Präsidium neu aufgestellt https://www.tophotel.de/dehoga-praesidium-neu-aufgestellt-355976/ Tue, 12 Nov 2024 06:30:00 +0000 https://www.tophotel.de/?p=355976 Die Delegiertenversammlung des Dehoga Bundesverbands hat Guido Zöllick erneut als Präsident bestätigt. Neue stellvertretende Präsidentin ist Angela Inselkammer.

Die Delegiertenversammlung des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga Bundesverband) hat ihr Präsidium neu gewählt. Für weitere vier Jahre im Amt als Präsident erneut bestätigt, wurde in geheimer Abstimmung Guido Zöllick mit 95 von 98 gültig abgegebenen Stimmen.

Zur neuen stellvertretenden Präsidentin gewählt wurde Angela Inselkammer vom Brauereigasthof Hotel Aying und zugleich Präsidentin des Dehoga Bayern. Zöllick zur Seite stehen als weitere Stellvertreter

  • Stephan von Bülow (Block Gruppe, Hamburg), Vorsitzender der Fachabteilung Systemgastronomie im Dehoga, für den Fachbereich Gastronomie
  • Otto Lindner (Hospitality X, Düsseldorf), Vorsitzender des Hotelverbandes Deutschland (IHA), für den Fachbereich Hotellerie
  • Gereon Haumann (Familien-Hotel Hochwald, Horath/Hunsrück), Präsident des Dehoga Rheinland-Pfalz, der als Schatzmeister bestätigt wurde

In das Dehoga-Präsidium als Präsidiumsmitglied gewählt wurde Fritz Engelhardt, Vorsitzender des Dehoga Baden-Württemberg.

In ihren Ämtern bestätigt wurden Florian Hary (Hary Netzwerk UG, Helmstedt), Präsident des Dehoga Niedersachsen, Robert Mangold (Tiger & Palmen Gruppe, Frankfurt am Main), Präsident des Dehoga Hessen, und Patrick Rothkopf (Hotel Restaurant Rothkopf, Euskirchen), Präsident des Dehoga Nordrhein-Westfalen.

Neu in das Präsidium des Bundesverbandes wählten die Mitglieder der Dehoga-Delegiertenversammlung Michael Schmidt (Gasthaus und Hotel zur Henne, Naumburg), Präsident des Dehoga Sachsen-Anhalt. Schmidt folgt auf Detlef Pauls (Hotel Munte am Stadtwald), Vorsitzender des Dehoga Bremen, der sich nicht mehr zur Wahl stellte.

Im Vorfeld der Delegiertenversammlung wurden bereits die Vertreter der Fachbereiche Gastronomie und Hotellerie in ihren Gremien bestimmt.

Zöllick: „Schlagkräftige Interessenvertretung wichtiger denn je“

Dehoga-Präsident Guido Zöllick dankte den bisherigen langjährigen Mitgliedern des Präsidiums Dr. Monika Gommolla (seit 2000), Detlef Pauls (seit 2016) und Knut Walsleben (seit 2016) für ihren erfolgreichen Einsatz für die Branche der Gastlichkeit und betonte die zentrale Rolle des Dehoga-Präsidiums: „In Zeiten enormer Herausforderungen ist eine gut aufgestellte und schlagkräftige Interessenvertretung wichtiger denn je. Wir machen uns für die Gastgeber Deutschlands stark und kämpfen für eine Politik, die die Leistungsfähigkeit sowie die große wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung des Gastgewerbes anerkennt, wertschätzt und entsprechend handelt.“

Ganz oben auf der politischen Agenda des Dehoga stehen faire Wettbewerbsbedingungen mit der 7 Prozent-Mehrwertsteuer für Speisen in der Gastronomie, der Abbau von Bürokratie sowie die Flexibilisierung der Arbeitszeit. red/brg

Das neue Präsidium des Dehoga Bundesverbandes auf einen Blick:

  • Guido Zöllick, Präsident (Hotel Neptun, Rostock/Warnemünde)
  • Angela Inselkammer, Stellv. Präsidentin (Brauereigasthof Hotel Aying und Präsidentin Dehoga Bayern)
  • Stephan von Bülow, Stellv. Präsident, Fachbereich Gastronomie, Vorsitzender Fachabteilung Systemgastronomie (Block Gruppe, Hamburg)
  • Otto Lindner, Stellv. Präsident Fachbereich Hotellerie (Hospitality X, Düsseldorf, und Vorsitzender Hotelverband Deutschland (IHA))
  • Gereon Haumann, Schatzmeister (Familien-Hotel Hochwald, Horath/Hunsrück, und Präsident Dehoga Rheinland-Pfalz)
  • Fritz Engelhardt, Präsidiumsmitglied (Vorsitzender Dehoga Baden-Württemberg, Stuttgart)
  • Florian Hary, Präsidiumsmitglied (Hary Netzwerk UG, Helmstedt), Präsident Dehoga Niedersachsen)
  • Robert Mangold, Präsidiumsmitglied (Tiger & Palmen Gruppe, Frankfurt am Main, und Präsident Dehoga Hessen)
  • Patrick Rothkopf, Präsidiumsmitglied (Hotel Restaurant Rothkopf, Euskirchen, und Präsident Dehoga Nordrhein-Westfalen)
  • Michael Schmidt, Präsidiumsmitglied (Gasthaus und Hotel zur Henne, Naumburg, und Präsident Dehoga Sachsen-Anhalt)

Fachbereich Gastronomie:

  • Holger Bösch, Präsidiumsmitglied (Discothek "Index", Schüttorf, und Präsident Bundesverband deutscher Discotheken und Tanzbetriebe im Dehoga (BDT))
  • Michael Steiger, Präsidiumsmitglied (Irish Pub-Tut GmbH, Tuttlingen, und Vorsitzender Beirat Gastronomie)

Fachbereich Hotellerie:

  • Marco Nussbaum, Präsidiumsmitglied (Poly Hohwacht und Vorstandsmitglied Hotelverband Deutschland (IHA))
  • Rolf Seelige-Steinhoff, Präsidiumsmitglied (Seetelhotels, Seebad Ahlbeck, und Vorstandsmitglied Hotelverband Deutschland (IHA))
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