Management Archives - Tophotel.de https://www.tophotel.de/kategorie/business_management/management/ Das Magazin der Hotellerie Thu, 06 Feb 2025 13:26:02 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.7.1 https://medien.tophotel.de/uploads/2018/11/Tophotel_Logo_Th_Favicon.png Management Archives - Tophotel.de https://www.tophotel.de/kategorie/business_management/management/ 32 32 Großaktionär Kretinsky will Metro von der Börse nehmen https://www.tophotel.de/grossaktionaer-kretinsky-will-metro-von-der-boerse-nehmen-361481/ Thu, 06 Feb 2025 13:56:00 +0000 https://www.tophotel.de/?p=361481 Bislang hält Daniel Kretinsky 49,99 Prozent der Metro-Anteile. Nun hat der tschechische Investor neue Pläne angekündigt.

Der tschechische Investor Daniel Kretinsky strebt den Rückzug des Großhandelskonzerns Metro von der Börse an. Den Aktionären werden im Rahmen eines sogenannten Delisting-Erwerbsangebots 5,33 Euro je angedienter Stammaktie und je angedienter Vorzugsaktie angeboten, teilte der Konzern überraschend nach Börsenschluss in Düsseldorf mit. Bislang hält Kretinsky 49,99 Prozent der Metro-Anteile.

Die beiden anderen Großaktionäre, Meridian und Beisheim, wollen ihre Anteile den Angaben zufolge nicht abtreten. Als Reaktion auf die Neuigkeiten wurden die Papiere des SDax-Unternehmens vom Handel ausgesetzt.

Metro-Vorstand will Angebot prüfen

Der Metro-Vorstand unterstütze das Delisting, hieß es. Er will das Angebot prüfen und anschließend eine Stellungnahme abgeben. Der gebotene Preis stelle eine „signifikante Prämie“ auf den aktuellen sowie den über die vergangenen Monate gewichteten Börsenkurs dar, teilten die Gremien schon jetzt mit. Gleichzeitig spiegelt der Preis nach Ansicht von Vorstand und Aufsichtsrat das langfristige Wachstumspotenzial nicht vollständig wider.

Diese Woche legten die Düsseldorfer zudem Zahlen für das erste Geschäftsquartal vor. Demnach beschleunigte sich das Wachstum. In den drei Monaten Oktober bis Dezember 2024 legte der Umsatz im Jahresvergleich um 5,6 Prozent auf 8,6 Milliarden Euro zu. Das um Sonderposten bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen stieg von 407 auf 412 Millionen Euro. dpa

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Dorint Parkhotel Bad Neuenahr kehrt zurück https://www.tophotel.de/dorint-parkhotel-bad-neuenahr-kehrt-zurueck-361258/ Tue, 04 Feb 2025 07:54:37 +0000 https://www.tophotel.de/?p=361258 Nach der Flutkatastrophe 2021 gibt es nun konkrete Pläne für das Dorint Parkhotel Bad Neuenahr. Die Honestis AG hat das Grundstück erworben und plant die Wiedereröffnung Hotels bis Ende 2026.

Die Flutkatastrophe an der Ahr im Jahr 2021 hinterließ in Bad Neuenahr verheerende Spuren. Auch das Dorint Parkhotel Bad Neuenahr wurde dabei schwer zerstört und musste den Betrieb einstellen. Der damalige Eigentümer Pandox AB entschied sich, das Haus abzugeben.

Jetzt gibt es konkrete Pläne für den Standort: Die Honestis AG hat mit Unterstützung von Andreas Tischler, Projektleiter bei der GEG Göttsch Grundstücksentwicklung mbH & Co. KG, das Grundstück, mit der neu gegründeten Projektgesellschaft „Hotel Bad Neuenahr Am Dahliengarten 1 GmbH & Co. KG“, erworben. „Wir freuen uns, an unseren Traditionsstandort zurückzukehren und damit unseren Teil zum Wiederaufbau und zur Wiederbelebung der Region beizutragen, die vor mehr als vier Jahren von der katastrophalen Flut schwer getroffen wurde“, sagt Dirk Iserlohe, Vorstand der Honestis AG.

Ende 2026 soll das Viersterne-Dorint-Hotel wiedereröffnet werden. Vorgesehen ist ein 20-jähriger Pachtvertrag. Das neue Hotel wird über 180 Zimmer, zwei Restaurants, einen großzügigen neuen Spa-Bereich, Tagungs- und Konferenzräume für Veranstaltungen für bis zu 800 Personen und eine Bar mit Außengastronomie. Geplant sind außerdem Personalwohnungen.

Förderung des Ahrtal-Tourismus

Eine eigens gegründete Eigentümergesellschaft wird die Revitalisierung und Neugestaltung des Hotels nach modernen Viersterne-Standards mit 35 bis 40 Millionen Euro netto verantworten. Ziel der Dorint Hotelgruppe sei es – in Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen und Partnern – den Tourismus im Ahrtal langfristig zu fördern, die Region nachhaltig zu unterstützen und alles dafür zu tun, das Hotel in eine neue Ära zu führen.  

„Aufgrund der ruhigen, idyllischen Lage im Naherholungsgebiet Ahrtal und der verkehrsgünstigen Anbindung ist das Hotel seit je her ein idealer Ausgangspunkt für Individualreisende, die eine erholsame Auszeit suchen und Business-Gäste, die einen Platz für konstruktives Tagen und Arbeiten benötigen. Für beide Zielgruppen werden wir zeitgemäße, anspruchsvolle Angebote kreieren, um das Hotel ganzjährig im Markt neu zu platzieren“, so Stefanie Brandes, COO der DHI Dorint Hospitality & Innovation GmbH. red/sar

Über die Honestis AG

Die Unternehmensgruppe Honestis AG wurde Ende 2016 von CEO Dirk Iserlohe in Köln neu gegründet. Die Finanzholding mit einem Stammkapital von 140 Millionen Euro hält Beteiligungen an Hotelbetriebs- und Immobiliengesellschaften. Das Aufgabengebiet des Unternehmens umfasst Management- und Dienstleistungen rund um exklusive Gewerbe-Immobilien und erfolgreiche Betriebsführung von Hotels & Resorts. Zur Firmengruppe gehört die DHI Dorint Hospitality & Innovation GmbH mit 63 Hotels unter den Marken Dorint Hotels & Resorts, Hommage Luxury Hotels Collection und Essential by Dorint. Darüber hinaus die weiteren Tochtergesellschaften Honasset GmbH, die als Verwalter für 28 Immobilien-Fonds mit einem Volumen von 1,2 Milliarden Euro zuständig ist, die CMde (Centermanager und Immobilien GmbH), die IPM Immobilien- und Projektmanagement GmbH und die DIS Deutsche Immobilien & Sachwerte GmbH.

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Four Seasons übernimmt The Park Gstaad https://www.tophotel.de/four-seasons-uebernimmt-the-park-gstaad-360531/ Fri, 17 Jan 2025 11:41:53 +0000 https://www.tophotel.de/?p=360531 Das "erste Fünfsternehotel" in Gstaad wird derzeit umfassend renoviert. Mit dem Reopening betreibt dann Four Seasons das Hotel.

The Park Gstaad feierte im Jahr 1910 seine Eröffnung und gilt als erstes Fünfsternehotel in der Bergdestination Gstaad. Heute ist das Hotel im Besitz der Philanthropin und Investorin Dona Bertarelli und wird derzeit modernisiert.

Nach den Bauarbeiten wird das Hotel in der Wintersaison 2026/2027 als The Park Gstaad, A Four Seasons Hotel wieder öffnen. "Gstaad ist seit langem ein beliebtes Ziel für Luxusreisende in Europa und wir freuen uns über die Gelegenheit, mit einem so außergewöhnlichen Haus in diesen exklusiven Markt einzutreten", sagt Bart Carnahan, President, Global Business Development, Portfolio Management and Residential, Four Seasons.

Eigentümerin Dona Bertarelli ergänzt: "Als erstes Luxushotel in Gstaad nimmt The Park Gstaad einen besonderen Platz in der Geschichte der Region ein, und ich freue mich darauf, es in ein Four Seasons Erlebnis zu verwandeln, in dem sich Tradition mit moderner Eleganz verbindet."

Lobby im The Park Gstaad A Four Season Hotel
Die Modernisierungsarbeiten leiten Squircle Capital und der Innenarchitekten Joseph Dirand. - © The Park Gstaad Hotel Limited

Facelift für Traditionshotel

Geleitet werden die Renovierungsmaßnahmen von Squircle Capital und dem Innenarchitekten Joseph Dirand. Der französische Designer will moderne Akzente setzen und gleichzeitig der traditionellen alpinen Landschaft Tribut zollen. Das Hotel wird verschiedene Restaurant- und Barkonzepte sowie ein Spa- und Fitnesscenter mit Behandlungsräumen und Innen- und Aussenpools umfassen. Neben 75 Zimmern und Suiten plant Four Seasons Penthouse-Residenzen, die zum Verkauf angeboten werden.

Zu den weiteren Annehmlichkeiten des Hotels zählen Tagungs- und Veranstaltungsräume im Innen- und Außenbereich, ein Tennisplatz, ein Ski- und Fahrradverleih, Einrichtungen für "Kids For All Seasons" und eine Eisbahn in der Wintersaison. red/sar

Über Four Seasons

Four Seasons eröffnete sein erstes Hotel im Jahr 1961 und hat sich seitdem zu einem weltweit führenden Unternehmen in den Bereichen Luxushotellerie und Markenimmobilien entwickelt. Four Seasons betreibt derzeit 133 Hotels und Resorts sowie 55 Residenzen in 47 Ländern. Die Pipeline umfasst mehr als 60 Projekten in Planung oder Entwicklung.

Zusätzlich zu seinen Hotels und Resorts umfasst das Angebot von Four Seasons mehr als 600 Restaurants und Bars weltweit, die Four Seasons Private Jet Experience, Four Seasons Drive Experience und die Four Seasons Yachts.

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RIMC: Klarstellung zu aktuellen Entwicklungen https://www.tophotel.de/rimc-klarstellung-zu-aktuellen-entwicklungen-360350/ Tue, 14 Jan 2025 12:23:04 +0000 https://www.tophotel.de/?p=360350 Das Hotelunternehmen weist in einer Stellungnahme rufschädigende Unterstellungen zurück. Gleichzeitig erklärt es die Hintergründe interner Umstrukturierungen.

RIMC Hotels & Resorts hat auf eine Reihe von Medienanfragen und kursierenden Spekulationen reagiert. Diese basieren nach Angaben des Unternehmens auf Behauptungen, die von angeblichen „Informanten“ stammen sollen. In einer Stellungnahme weist RIMC darauf hin, dass es sich bei einigen der verbreiteten Informationen um rufschädigende Unterstellungen und Fehlinformationen handeln würden, die darauf abzielten, dem Unternehmen absichtlich zu schaden.

„Wir behalten uns daher rechtliche Schritte sowie Schadensersatzforderungen vor und werden gegebenenfalls prüfen müssen, inwieweit eine Veröffentlichung solcher Fehlinformationen einer Unterlassung unterliegt“, heißt es in der Erklärung.

RIMC räumt Gesellschafterstreit ein

Das Unternehmen bestätigt, dass es in den vergangenen Monaten interne Umstrukturierungen gegeben hat. Grund dafür sei – neben der aktuellen Marktlage – ein Gesellschafterstreit, in dessen Folge einer der Gesellschafter seinen Geschäftsführeramtes enthoben wurden. "In diesem Zusammenhang mussten wir uns auch von weiteren Mitarbeitenden trennen. Wegen des Verdachts gravierender Manipulationen in unserem Unternehmen waren wir gezwungen, Strafantrag gegen Dritte zu stellen", teilt RIMC mit. Aufgrund des laufenden Verfahrens könne das Unternehmen derzeit jedoch keine weiteren Details dazu offenlegen.

RIMC ist seit 35 Jahren ein klassischer White-Label-Betreiber mit unterschiedlichen Marken und Produkten. "Die Ereignisse im Gesellschafterkreis haben wir zum Anlass genommen, unsere Unternehmensstrategie zu bewerten und daraus die Zukunftsstrategie für unser Unternehmen festzulegen. Hierzu gehören im Einzelfall nach Prüfung auch das Auslaufen oder die einvernehmliche Trennung von Verträgen", heißt es in dem Statement.

Das sei ein normaler Vorgang: "Wir haben in den über 35 Jahren unseres Bestehens rund 200 Hotelprojekte betreut – und haben dabei immer wieder Häuser hinzugewonnen und andere abgegeben. Wir planen auch weiterhin, neue Hotels zu übernehmen und zu kaufen und werden dabei vertrauensvoll mit Investoren und Partnern zusammenarbeiten."

Überblick über die "Portfoliobereinigung"

  • Choice Quality Hotel Wien: Der Betrieb in Wien wurde bereits im September 2024 im Einvernehmen mit dem Eigentümer zurückgegeben worden.
  • Sheraton Offenbach und Andersia Hotel Poznan: Die Betriebe Offenbach und Poznan werden im Einvernehmen in Q1 2025 an die Verpächter übergeben. Die Häuser werden anschließend unverändert fortgeführt.
  • 30 James Street Liverpool: Die RIMC Hotels & Resorts Group hat das Hotel Anfang Mai 2023 gekauft. In Zuge des Geschäftsmodell „Turn around“ beabsichtige RIMC das Hotel in Liverpool wieder zu verkaufen.
  • Fürstenhof, Maximilian, Das Ludwig Bad Griesbach: Die BG Hotelbetriebsgesellschaft, ein Tochterunternehmen der RIMC Gruppe, hat mit Wirkung vom 20. Dezember 2024 Insolvenzantrag gestellt, nachdem sie am 8. November 2024 die Pachtverträge gekündigt hatte. Eine Fortführung der Betriebe hätte für RIMC keine nachhaltige und wirtschaftliche Perspektive ergeben. red/sar
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Ferienhotellerie: Sicher in die Zukunft https://www.tophotel.de/ferienhotellerie-sicher-in-die-zukunft-358190/ Fri, 13 Dec 2024 15:11:00 +0000 https://www.tophotel.de/?p=358190 Irgendwann stellt sich für jedes Unternehmen die Frage der Nachfolge. Obwohl sich die meisten Ferienhotels im deutschsprachigen Raum in Familienbesitz befinden, ist eine Übergabe an die nächste Generation nicht selbstverständlich. Daher häufen sich Meldungen über Betriebsschließungen. Doch es gibt andere Lösungen.

Was erwarten Gäste von einem Stadthotel und was von einem Ferienhotel? Das lässt sich kaum abgrenzen. Schließlich übernachten in Städten oftmals Leisure-Gäste, während in Hotels in Feriendestinationen auch Tagungen, Incentives oder Ausstellungen stattfinden. „In meinem Verständnis sind Ferienhotels Häuser im ländlichen Raum, in Klein- oder Mittelstädten mit einem überwiegend freizeittouristischen Angebot und überwiegend freizeittouristischen Gästen“, erläutert Michael Lidl, Geschäftsführender Partner der Treugast Solutions Group.

Lidl schätzt, dass die führenden Ferienhotelbetreiber in Deutschland zusammen über rund 100 Hotels und rund 12.500 Zimmer verfügen (im Schnitt 120 bis 130 Zimmer pro Betrieb, Stand: 2023). Unter Berücksichtigung des Anteils markengebundener Betreiber am Gesamtangebot in Deutschland wird die Anzahl der privat geführten Ferienhotels von der Treugast auf circa 800 bis 1.000 Hotels geschätzt. Die Markendichte am gesamten deutschen Hotelmarkt beträgt – bezogen auf die Ferienhotellerie – rund 10 bis 15 Prozent der Betriebe. Da markengebundene Ferienhotels im Schnitt deutlich kapazitätsstärker sind als privat geführte Ferienhotels, gehen die Berater von einer Markendurchdringung auf Basis der Zimmerkapazitäten von rund 35 bis 40 Prozent aus. Während im Stadtbereich die Markendurchdringung bis zu 80 Prozent der Zimmerkapazität betragen kann, wird die Ferienhotellerie weiterhin von Privathotels dominiert.

„Die Markendurchdringung an Ferienstandorten kann zwischen 0 und maximal 50 Prozent variieren“, so Lidl. Der Owner-Operator-Anteil (Eigentümer der Immobilie und gleichzeitig Betreiber) der Ferienhotellerie liege entsprechend bei mehr als 90 Prozent der Betriebe. Und: Laut IHK Deutschland haben rund 81 Prozent der Senior-Unternehmen, also Betriebe, die zur Übergabe bereit stehen, in Hotellerie, Gaststätten und Tourismus Probleme, einen Nachfolger zu finden. Lidl geht in der Ferienhotellerie von einem geringeren Anteil aus als in der Gastronomie, aber von einem höheren als in der Stadthotellerie. „Dementsprechend schätze ich, dass zwei von drei Senior-Unternehmen in der Ferienhotellerie Schwierigkeiten haben, einen Nachfolger zu finden.“

"Der Verkauf eines familiengeführten Betriebs ist immer mit persönlicher Geschichte verbunden."

Karl J. Pojer, CEO, Dertour Group Hotel Division

Stephanie Zarges-Vogel, Geschäftsführende Gesellschafterin von Zarges von Freyberg Hotel Consulting, kennt Betriebsübergaben nicht nur aus ihrer Beratungstätigkeit. Sie hat den Prozess auch im Hotel ihrer eigenen Familie durchlaufen: Thurnher’s Alpenhof in Zürs am Arlberg wird ab sofort nicht mehr durch Mitglieder der Familie, sondern von der DSR Hotel Holding als Teil der A-Rosa Collection betrieben. Eine neue Marke, die speziell für die Integration von kleineren Boutique-Hotels in das DSR-Portfolio geschaffen wurde. „Wir haben sogar über einen Verkauf nachgedacht, aber die Zusammenarbeit mit der DSR stellt für uns zum jetzigen Zeitpunkt die optimale Lösung dar – wenn auch mit höheren Investitionen für uns verbunden“, so Zarges-Vogel. Denn: „Wenn man an eine professionelle Hotelgesellschaft oder einen White Label Betreiber verpachtet, der einen Franchisevertrag mit einer internationalen Marke erfüllen muss, können die Auflagen hoch sein.“

Marken haben hohe Erwartungen

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Um mit der DSR Hotel Holding zusammenarbeiten zu können, musste der Thurnher’s Alpenhof die Ausstattung und Haustechnik auf den neuesten Stand bringen. - © Erik Gross

Im Thurnher’s Alpenhof mussten beispielsweise aus Gründen des Brandschutzes alle Möbel und Antiquitäten aus den Fluren entfernt werden. Weitere Maßnahmen umfassten Renovierungen in Bereichen wie Haustechnik, Küche und Ausstattung. Unter anderem werden alle Lampen und Lichtschalter an neueste Standards angepasst. Zudem wurden im Restaurant Stühle, Stoffe, Vorhänge und Teppiche erneuert. Neben einem aufgerüsteten Buffet erhielt die Bar eine moderne Ausstattung und Kühlung. „Das kann sich nicht jeder Hoteleigentümer leisten“, gibt Stephanie Zarges-Vogel zu bedenken.

Für die Planung der Renovierung wurde ein Steuerungskomitee gebildet, dem Stephanie Zarges-Vogel, ihre Mutter Beatrice Zarges sowie zwei Vertreter der DSR angehören. Unterstützt werden sie von der langjährigen Architektin der Familie Zarges, einem Projektsteuerer aus Vorarlberg sowie einem Innenarchitekturbüro. Fest steht: Ferienhoteliers, die ihren Betrieb an eine größere Gesellschaft verpachten möchten, haben heute mehr Möglichkeiten als noch vor wenigen Jahren. Zarges-Vogel nennt als Akteure neben der DSR die IHG, Accor oder die Althoff Hotels & Resorts sowie White Label-Betreiber wie Tristar oder Odyssey. Letzterer führt unter anderem Schloss Lieser an der Mosel als Autograph Collection Hotel und wird die Alte Post in Reit im Winkl als Teil der IHGs Vignette Collection auf den Markt bringen.

Der Standort kann entscheidend sein

Auch Ruby Hotels hat Resorts angekündigt – derzeit arbeite Zarges von Freyberg Hotel Consulting mit der Lean-Luxury-Brand an einem Projekt im süddeutschen Raum. Zu den Käufern von Resorts in der DACH-Region zählten bisher überwiegend Privatpersonen oder Family Offices, wie etwa die Unternehmerfamilie Dohle, der nicht nur das Fairmont Vier Jahreszeiten in Hamburg, sondern auch die Tenne in Kitzbühel gehört. Ein weiteres Hotel in dem österreichischen Ort, das Erika, zählt zum Eigentum der Familie Tönnies. Unternehmer Viessmann (Sonne Frankenberg) engagiert sich ebenso in der Hotellerie wie die Familie Mankel (Fährhaus auf Sylt). Soravia ist beim renommierten Hospiz Hotel in Sankt Christoph am Arlberg eingestiegen, und Immobilienentwickler Kurt Zech ist mit der Luxusmarke Severin auf Sylt, in Lech am Arlberg und bald am Tegernsee vertreten.

Die Dertour Group, mit denen die Familie Zarges zusammenarbeitet, expandiert im Bereich erdgebundene Reisen in erster Linie mit den Marken der DSR Hotel Holding aja, A-Rosa, Henri und Mira Hotels. Einer Übernahme legt die Dertour Hotels & Resorts (DTHR) grundsätzlich diverse Analysen zu Grunde. Karl J. Pojer, CEO der Dertour Group Hotel Division, erläutert: „Zunächst erfolgt eine Evaluierung des Standortes. Hier werden Indikatoren wie die Anzahl der touristischen Übernachtungen im Zielgebiet sowie Informationen zur Infrastruktur herangezogen. Zusätzlich wird das ‚Competitive Set‘ evaluiert, sprich der klassische Wettbewerbsvergleich, wer in der Destination bereits wie vertreten ist. Und: die Evaluierung der Hardware des relevanten Hotels selbst.“ Darüber hinaus müsse das potenzielle Hotel zur Markenwelt von Dertour passen.

Ferienhotellerie ist krisenresilient

Zusätzlich zu den harten wirtschaftlichen Fakten bliebe aber auch zu überprüfen, ob die menschliche Ebene passe. Pojer: „Wichtig ist, die emotionale Komponente zu beachten: Der Verkauf eines familiengeführten Betriebes ist immer mit persönlicher Geschichte, mit einem Vermächtnis über manchmal mehrere Generationen und daher vielen Emotionen verbunden. Das ist es ja gerade, was Privathoteliers auszeichnet. Daher braucht es Fingerspitzengefühl und gegenseitiges Vertrauen, um eine erfolgreiche Übergabe zu ermöglichen.“

Als den mit Abstand wichtigsten Faktor bei der Integration bezeichnet Pojer die Mitarbeiter. Er ist überzeugt: „Große Unternehmen müssen es schaffen, die Belegschaft für sich zu gewinnen, ihnen neue Chancen aufzuzeigen und sie zu motivieren, gemeinsam den Schritt in die Zukunft zu gehen. Dann kann eine Integration sehr erfolgreich gelingen. Wir durften etwa bei der DTHR mit dem Sentido Galo Resort auf Madeira und bei der DSR Hotel-Holding mit der A-Rosa Collection Zürs wunderschöne Häuser integrieren.“

Mit der DSR Hotel-Holding als Partner möchte auch der im Frühjahr gegründete Leisure Hotel Investment Club von Noordkant Partners aus Hamburg weiter expandieren. Der geschlossene Alternative Investmentfonds (Spezial-AIF) investiert derzeit in Ferien- und Stadthotels in top-touristischen Lagen in der DACH-Region und Norditalien. Dabei zeichnet die Deutsche Seereederei für das Asset- und Property Management des Fonds verantwortlich und ist bevorzugter Betriebspartner.

Grundsätzlich ist der Fonds bei der Betreiberwahl aber unabhängig. Das Zielvolumen des Fonds liegt bei 250 Millionen Euro. Gesucht werden nicht nur weitere Investoren, sondern auch Leisure-Hotels als Neubauprojekte sowie revitalisierte oder Konversionsobjekte. Für diese gibt es idealerweise keine bestehenden Miet- oder Pachtverträge und sie verfügen über mindestens 40 Zimmer. Das Gesamtvolumen je Objekt sollte zehn bis 50 Millionen Euro betragen. Erstes Haus des Fonds ist das Ceres am Meer in Binz auf Rügen, das DSR als A-Rosa Collection Hotel führt.

Attraktive Geldanlage für Investoren

„Die Ferienhotellerie hat ihre Krisenresilienz in den vergangenen Jahren nachweisbar unter Beweis gestellt. Zugleich ergeben sich aus der fortschreitenden Konsolidierung des noch immer stark fragmentierten Leisure-Hotel-Marktes zahlreiche Entwicklungschancen. Diese Chancen wollen wir mit unserem Fonds für Ferienhotels in touristischen Bestlagen nutzen“, erläutert Hjalmar Vagt, Founding Partner der Noordkant GmbH. „Unser Leisure Hotel Investment Club investiert in Ferienhotels in der DACH-Region und Norditalien, weil wir fest an das Wachstum des erdgebundenen Tourismus glauben.“

Auf ein einzelnes Hotel bezogen setze dies ein modernes Betriebskonzept und Investitionen in eine zeitgemäße Ausstattung voraus. Vagt habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass viele Hoteleigentümer diesen Weg – aus ganz unterschiedlichen Gründen – nicht mitgehen wollen und können. „Wir bieten eine Lösung, indem wir solche Häuser kaufen, modernisieren und langfristig an einen neuen Betreiber vermieten. Zugleich stellt der Fonds für Betreiber mit Asset-Light-Strategie ein geeignetes Expansionsvehikel dar. Und schließlich bieten wir unseren Investoren eine attraktive Geldanlage.“

Eine besondere Kollektion an Ferienhotels im deutschsprachigen Raum haben sich die Dr. Lohbeck Privathotels aufgebaut. Die Gruppe expandiert durch Zukäufe bestehender Hotels in Deutschland und Österreich; meist war diesen eine familieninterne Nachfolge nicht möglich. Gesucht werden Hotels ab 50 Zimmern im Viersterne-Bereich. Zweites Standbein ist der Kauf und Betrieb von Bestandhotels ohne F&B als Franchise-Betriebe in Florida. Erst im Juli dieses Jahres erwarben die Dr. Lohbeck Privathotels das bekannte Hotel Sonne in Baiersbronn im Schwarzwald.

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Die Fidelity Hotels haben sich als Betreiber von Resorts wie dem Seppl Aktiv Hotel & Spa in Mutters (Österreich) einen Namen gemacht. - © Fidelity Hotels & Resorts

Wellness ist essenziell

Als Pächter oder sogar als Eigentümer ist die Gruppe Seetelhotels aus Usedom an weiteren Ferienhotels interessiert – und das nicht nur auf der Heimatinsel. „Ein Resort-Hotel sollte mindestens den Dreisterne-Standard erfüllen, um den Ansprüchen unserer Marke gerecht zu werden. Dabei spielt die Lage in einer attraktiven Urlaubsregion eine entscheidende Rolle“, erläutert Geschäftsführer Rolf Seelige-Steinhoff von Seetelhotels. „In Bezug auf die Zahl der Zimmer sind wir flexibel, denn unser Interesse richtet sich vor allem auf das Gesamtkonzept und das Potenzial des Hotels. Wichtig sind uns sehr umfassende Wellness-Angebote, ein gut ausgestatteter Fitnessbereich sowie ein besonderes kulinarisches Programm.“ In Bezug auf die Gestaltung der Zusammenarbeit zeigt sich Seelige-Steinhoff offen: „Wir bieten verschiedene Vertragsformen an, darunter Managementverträge oder Miet- und Pachtmodelle, Kaufverträge sowie Franchise.“

Die Fidelity Hotels & Resorts haben sich in jüngerer Zeit als Betreiber von Resort Hotels einen Namen gemacht. CEO Frédéric Schmidt erläutert: „Unser grundsätzliches Akquise-Profil umfasst Hotels mit mindestens 50 Zimmern in touristischer Lage in der DACH-Region mit gutem Drei- bis Viersterne-Superior-Standard. Es sollte ein Vollhotel mit Küche und Restaurant sein, bevorzugt auch mit Wellnessbereich.“ Wichtig sei auch, dass durch den Betreiber keine größeren Investitionen notwendig seien. Als Vertragsarten bietet Fidelity Pacht- oder Managementverträge an. Während man bei der Laufzeit von Managementverträgen flexibel sei, sollte sie bei Pachtverträgen mindestens fünf Jahre betragen, lieber zehn.

In der Regel erfordere ein Übernahmeprozess eine Vorlaufzeit von mindestens sechs Monaten, sagen Seelige-Steinhoff und Schmidt. Das könne bisweilen auch kürzer oder länger ausfallen: „Dies hängt stark von den individuellen Gesprächen und Verhandlungen mit den Eigentümern ab sowie von der Due Diligence. Ebenso spielt die Integration in das bestehende Portfolio eine Rolle, da wir sicherstellen möchten, dass jedes neue Hotel nahtlos in unser Konzept eingefügt wird, ohne Kompromisse bei Qualität und Service einzugehen“, so Seelige-Steinhoff. Die Hotel Division von Dertour setzt sich generell zum Ziel, Übernahmeprozesse innerhalb von zwölf Monaten umzusetzen und dann entsprechende Verträge unterschriftsreif zu haben.

Käme ein Vertrag zustande, so Seelige-Steinhoff, sei die Übernahme der Mitarbeiter meist Voraussetzung beziehungsweise durch §613a BGB Verpflichtung. „Darüber hinaus ist es uns ein Anliegen, die Mitarbeiter zu integrieren und zu fördern, da sie maßgeblich zum Erfolg des Hauses beitragen“, unterstreicht Seelige-Steinhoff. Die besondere Stärke der Seetelhotels liege darin, dass es sich um ein familiengeführtes Unternehmen handle, das eine klare Vision und Mission verfolge. Deren Basis seien Werte wie Liebe, Respekt und Sinn.

Die Gruppe Fidelity bezeichnet Individualität als USP. Dazu sagt Schmidt: „Unser Slogan lautet ‚Unique in variety‘. Dank kurzer Entscheidungswege können wir sehr schnell agieren. Durch den hinter Fidelity Hotels & Resorts stehenden Verbund der Solutions Familien-Holding, die im Bereich Hospitality mehr als fünf Marken mit 20 Hotels und 2.000 Zimmern umfasst, kann jederzeit auf zusätzliche Expertise und Unterstützung zurückgegriffen werden.“

Dieser Artikel ist in der Tophotel-Ausgabe 12-2024 erschienen.

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Deutscher Tourismuspreis 2024: Das sind die Preisträger https://www.tophotel.de/deutscher-tourismuspreis-2024-das-sind-die-preistraeger-357468/ Wed, 27 Nov 2024 15:32:31 +0000 https://www.tophotel.de/?p=357468 Der Deutsche Tourismusverband hat auf dem diesjährigen Tourismustag in Hamburg die Gewinner des Awards geehrt. Ausgezeichnet wurden vier Projekte, darunter ein Hotel.

Mit dem Deutschen Tourismuspreis zeichnet der Deutsche Tourismusverband (DTV) seit 2005 zukunftsweisende Produkte, Events, Marketingstrategien und Kooperationsmodelle im Tourismus aus. 64 Bewerbungen wurden 2024 eingereicht. Bewertet wurden der Innovationsgrad sowie "Soziale Nachhaltigkeit & Qualität", "Ökonomische Nachhaltigkeit & wirtschaftliche Effekte" und "Ökologische Nachhaltigkeit".

Die Preiseträger im Überblick 

  • 1. Platz: Smile 24 – Mobil in der Region an Schlei und Ostsee
    Das Mobilitätskonzept der Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein GmbH vernetzt Busse, Shuttles, Bikes und Carsharing via App. "Smile 24 ist in seiner Komplexität bemerkenswert", betonte Norbert Kunz, Geschäftsführer des DTV und Jurymitglied. "Ein echter Gewinn für die Region und den klimafreundlichen Tourismus."
  • 2. Platz: Deutschlandmuseum in Berlin
    Das interaktive Museum bringt 2.000 Jahre deutsche Geschichte durch multimediale Installationen und originaltreue Kulissen näher. "Im Deutschlandmuseum können Familien Geschichte mit allen Sinnen erleben", so Kunz. "Auf spielerische Weise wird die Vergangenheit hier allen zugänglich gemacht."
  • 3. Platz: „Wall of Change“ im Hotel Luise
    Mit der 'Wall of Change' teilt das Hotel Luise mehr als 270 umgesetzte Maßnahmen und inspiriert so andere Hotels, selbst aktiver zu werden. „Die 'Wall of Change' ist ein inspirierender Ideenpool. Sie zeigt, dass viele kleine Schritte zu einem großen Ziel, der Nachhaltigkeit im Hotelbetrieb, führen“, begründet Kunz die Auszeichnung für das Hotel.
  • ADAC-Publikumspreis: Die Klima-Kiste
    Die Hameln Marketing und Tourismus GmbH überzeugte mit einem Projekt, das Erfrischung und Sensibilisierung für ein besseres Stadtklima vereint. "Wenn sich Einheimische und Reisende bei Hitze in der Stadt wohlfühlen, profitieren auch das Gastgewerbe und der Einzelhandelt", hieß es in der Jury-Begründung für die Nominierung der Klima-Kiste. Das sah auch das Publikum so und wählte das Projekt per Online-Abstimmung zum Gewinner des Publikumspreises. red/sar

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Deutscher Hotelmarkt auf Erholungskurs https://www.tophotel.de/deutscher-hotelmarkt-auf-erholungskurs-356980/ Wed, 20 Nov 2024 15:19:32 +0000 https://www.tophotel.de/?p=356980 Das Klima am deutschen Hotelmarkt ist trotz schwieriger Zeiten laut Treugast überraschend positiv. Ihr Hospitality-Index zeigt eine weitestgehend stabile Stimmung – vor allem in der Budgethotellerie.

Der deutsche Hotelmarkt befindet sich weiterhin auf Erholungskurs und nähert sich den Vorkrisenwerten an. So die Einschätzung der Treugast Solutions Group. Die Hotelgesellschaften würden 2024 mit weiteren REVPAR-Steigerungen gegenüber zum Vorjahr rechnen: Budget- und Stadthotellerie wie auch Ferienhotelanbieter gehen von einer Erhöhung von jeweils rund fünf bis sechs Prozent aus, die Allrounder liegen bei einem Prognosewert von rund 13 Prozent.

Die Entwicklung der realen Werte zeigt jedoch ein anderes Bild: Der inflationsbereinigte REVPAR verfehle aktuell den Wert 2019 um zirka elf Prozent (jeweils YTD Okt). Treugast führt das mitunter auf die geringere Auslastung ( -5%) im Vergleich zu 2019 zurück.

Mit Blick auf die operative Wirtschaftlichkeit planen die Budgethotellerie und die Allrounder laut Treugast, das GOP-Niveau von 2019 in diesem Jahr wieder zu erreichen. Die Ferienhotellerie, die als Krisengewinner dieses bereits 2023 übertreffen konnte, plane ebenfalls mit leichten Steigerungen. Lediglich die Stadthotellerie, die von den Auswirkungen der Coronakrise besonders stark betroffen war, rechne in diesem Jahr noch nicht mit einer Rückkehr zum Vorkrisen-GOP-Niveau, plane jedoch mit einer Steigerung von rund elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Herausforderungen für die Hotelgesellschaften in Deutschland

Im Rahmen des jährlichen Treugast Ratings wurden mehr als 40 führende Hotelgesellschaften in Deutschland zu aktuellen Herausforderungen und ihren Zukunftserwartungen befragt.

Die Ergebnisse der Sonderauswertung zeigen, dass der anhaltende Personalmangel eine zunehmende Belastung darstellt und dieses Jahr von knapp 60 Prozent der Hotelgesellschaften als gewinnmindernd eingeschätzt wird. Vergangenes Jahr waren es 40 Prozent. Auch die Entwicklung der Baukosten für die Neubau- oder Konversionsprojekte hat für einige Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr an Bedeutung gewonnen: Während im vergangenen Jahr noch rund 56 Prozent der befragten Hotelgesellschaften diese Kosten als lösbar oder irrelevant einstuften, sehen nun fast genauso viele Unternehmen sie als gewinnmindernd an. Hinzu kommen die gestiegenen Lebensmittelpreise, die laut 72 Prozent der Befragten 2024 die Margen weiter schmälern werden.

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Herausforderungen der Branche 2024. - © TREUGAST Solutions Group

Positive Entwicklungen im Markt

Die Befragung zeigt aber auch: Für einige wichtige Themen des Vorjahres konnten schrittweise Lösungen gefunden werden. So werden die Energiekosten von mehr als der Hälfte der Befragten inzwischen für kompensierbar gehalten, während vergangenes Jahr nur rund ein Viertel der Gesellschaften das Thema als lösbar einschätzte.

Auch mit Blick auf die Verfügbarkeit der Finanzierungsmöglichkeiten zeichnet sich eine positive Tendenz ab: Für etwa drei Viertel der Hotelgesellschaften ist der Zugang zu Finanzierungen kompensierbar oder sogar irrelevant, was auf eine gewisse Resilienz im Bereich der Kapitalbeschaffung hinweist. Trotz des höheren Zinsniveaus scheint der Kapitalmarkt ausreichende Stabilität zu bieten, um geplante Investitionen umzusetzen. Fehlende Hotelprojektentwicklungen werden weiterhin von der Mehrheit der Gesellschaften als lösbar oder sogar irrelevant wahrgenommen, sodass Expansion durch Übernahmen und Rebrandings vermehrt in den Vordergrund rückt. 

Maria Grishina, Associate Director von Treugast, hält fest: „Insgesamt zeigt die Umfrage ein gemischtes Bild, sodass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die kommenden Jahre strategische Anpassungen und kreative Lösungen erfordern, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben und das Wachstumspotential trotz der Herausforderungen auszuschöpfen.“

Wie blicken die Hotelgesellschaften in die Zukunft?

Für das Jahr 2025 erwarten rund 80 Prozent der befragten Hotelgesellschaften weiterhin (leicht) steigende OCC- und ARR-Werte. Lediglich bei Nebenumsätzen bleiben die Erwartungen verhalten, da die Zahlungsbereitschaft der Gäste durch steigende Preise begrenzt wird.

"Der positive Blick in die Zukunft ist ein wichtiges Signal inmitten schwieriger Zeiten."

Michael Lidl, Geschäftsführender Partner der Treugast Solutions Group

Trotz mehrerer gewinnmindernden Faktoren hoffen die Hotelgesellschaften, die Gewinnmargen durch höhere Raten und eine optimierte Auslastung zu kompensieren: Knapp 85 Prozent der Gesellschaften gehen von einer leichten bis deutlichen Steigerung des GOP-Wertes aus. Die Erwartungen für eine zunehmend positive Entwicklung des Net Income sind jedoch zurückhaltender: Etwa 13 Prozent erwarten eine Stagnation. Auch mit Blick auf das Unternehmenswachstum erwarten rund zwölf Prozent der Betreiber keine Veränderungen, obwohl vergangenes Jahr alle positive Impulse prognostizierten.   

Treugast Hospitality-Index zeigt stabile Branchenstimmung

Als Stimmungsbarometer für das Gesamtklima am deutschen Hotelmarkt dient der Treugast Hospitality-Index, der auf der diesjährigen Expo Real erstmalig vorgestellt wurde. Bei der im Zeitraum Juni bis August 2024 durchgeführten Befragung beurteilen rund 65 Prozent der führenden Hotelgesellschaften in Deutschland (n = 26) ihre aktuelle Geschäftslage als „gut“. Besonders positiv ist die Stimmung unter den Budget-Hotelgesellschaften: Effiziente Betriebsmodelle und der verstärkte Einsatz von digitalen Lösungen würden es den Unternehmen ermöglichen, auf die gestiegenen Anforderungen flexibel zu reagieren.

Die Treugast hebt besonders hervor, dass keine der befragten Hotelgesellschaften ihre aktuelle Lage als „schlecht“ beurteilte, während es letztes Jahr zumindest noch zwei Prozent waren.

Nicht zuletzt lassen die Steigerungen von Logisumsätzen und GOPs die Gesellschaften optimistisch in die Zukunft blicken, sodass 92 Prozent der Hotelgesellschaften die zukünftige Entwicklung der eigenen Geschäftslage als steigend bewerten. Die Ausnahme stellen die Ferienhotelbetreiber dar: Die Hälfte geht von einer stagnierenden Entwicklung aus. Nach Einschätzung von Treugast ein Hinweis darauf, dass die Euphorie der vergangenen drei Jahre langsam abflaut.

Insgesamt liegt der Hospitality-Index bei 100,1 Punkten (Basisjahr 2023) und spiegelt damit eine weitestgehend stabile Grundstimmung in der Branche wider. „Die positiven Ergebnisse des Treugast Hospitality-Index spiegeln den ungebrochenen Optimismus der Branche wider. Der positive Blick in die Zukunft ist ein wichtiges Signal inmitten schwieriger Zeiten“, sagt Michael Lidl, Geschäftsführender Partner der Treugast Solutions Group, abschließend. red/sar

Über die Treugast Solutions Group

Die Treugast Solutions Group ist seit mehr als 35 Jahren in der Hotellerie, Gastronomie, Tourismus und Freizeitwirtschaft tätig. Mit einer Spezialisierung auf die Hospitality-Branche hat das Unternehmen eine marktführende Expertenrolle in deutschsprachigem Europa. Die Dienstleistungen umfassen Beratung, Gutachten, Management sowie Wissenschaft und Forschung. Die Spanne der Kunden reicht von kleinen individuellen Hotels bis hin zu Luxus-Ferienresorts oder Michelin-Sterne-Restaurants.

Die Experten der Treugast Solutions Group bieten Unterstützung bei Machbarkeitsprüfungen, Betriebsanalysen, Betreibersuchen, Immobilienbewertungen, Transaktionen, Restrukturierungsmaßnahmen und M&A-Prozessen. Das Treugast International Institute of Applied Hospitality Sciences ist verantwortlich für wissenschaftliche Publikationen und Rankings in der Branche.

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Welche Chancen Megatrends der Hotellerie bieten https://www.tophotel.de/welche-chancen-megatrends-der-hotellerie-bieten-353881/ Fri, 25 Oct 2024 09:54:38 +0000 https://www.tophotel.de/?p=353881 Zum dritten Mal hatte Quality Reservations zum Branchentalk "Redebedarf" geladen. Im Mittelpunkt standen Megatrends und ihre Auswirkungen auf die Hotellerie.

Die aktuelle Marktentwicklung in Europa, so der erste Faktencheck der Tagung, weist auf eine Entspannung der Lage hin. Der Reisemarkt wird weiter wachsen, auch die Zahl der preisresistenteren ausländischen Gäste erholt sich wieder. Lag sie in Deutschland im Jahr 2013 noch bei 21,2 Prozent, erreicht sie im laufenden Jahr 23,1 Prozent – Tendenz weiter steigend.

Zudem verlangsamt sich das Wachstum der OTA-Buchungen. Sie machen nach einer Erhebung von Sabre in Deutschland 2024 rund 29,4 Prozent aus und werden sich bis 2027 voraussichtlich auf 30,1 Prozent steigern. Offline-Buchungen, 2024 bei 49,6 Prozent würden bis 2027 auf 44,4 Prozent zurückgehen, Direktbuchungen dagegen von derzeit 21 Prozent auf 25,5 Prozent wachsen. Für besonders gute Übernachtungszahlen in einigen deutschen Städten sorgten in diesem Jahr Events wie Konzerte von Adele oder Taylor Swift oder auch die Fußball-EM: „Dies ist ein Trend, der auch in Zukunft eine Rolle spielen wird“, so QR Geschäftsführerin Carolin Brauer.

8 Megatrends für die Hotellerie

Anhand der vom Zukunftsinstitut in Frankfurt definierten 12 Megatrends hatte Quality Reservations für die Tagung acht herauskristallisiert, die einen besonderen – und überwiegend positiven – Einfluss auf die Hotellerie haben werden: Einer davon lautet Konnektivität, ihre Basis sind Technologie und Digitalisierung und damit Felder, auf denen viele Branchenteilnehmer inzwischen beachtliche Fortschritte erzielt haben.

Ein weiterer Megatrend ist die Individualisierung. Als Beispiele hierfür führte Brauer Single Reisen, aber auch Adults Only, Familienferien oder Reisen mit Freunden auf. Stark profitieren dürfte die Branche in Zukunft auch von den fitten Senioren, die unter dem Begriff Silver Society zusammengefasst werden. Sie dürften unter anderem Betriebe aufsuchen, die sich dem vierten Megatrend, der Gesundheit, widmen. "Life long travelling" zähle zweifellos zu den wichtigen Trends, zudem müssten sich Hoteliers die Frage stellen, ob ihr "one seize fits all Hotel" tatsächlich so bleiben müsse wie bisher, so Brauer. Als weitere branchenrelevante Trends stellt sie das New Work, Mobilität, Globalisierung und Sicherheit vor. Sicherheit sei nicht nur für die einzelnen Standorte wichtig, sondern auch bei der Datensicherung. Im Anschluss an die Megatrend-Definition widmete sich ein große, von Brauer moderierte Expertenrunde der Umsetzung dieser Megatrends im Tourismus.

Megatrends in der Praxis

Kai Gehrmann, Vizepräsident Franchise bei der Steigenberger Hotel AG und auch für die Betriebe in Nordafrika (Tunesien, Ägypten) zuständig, erläuterte den Megatrend Konnektivität anhand der Zusammenarbeit mit der Steigenberger Muttergesellschaft H World. „Inklusive der Betriebe in China zählen wir 10.300 Hotels und Unternehmensgründer Ji Qi bezeichnet H World als ‚digital and tech company", so Gehrmann. 67 Prozent der Distribution in China liefe über das eigene Vertriebs- und Loyalty-Programm. „H World hat ein eigenes PMS und ein eigenes CMS.“ 2024 sei das System bei Steigenberger implementiert worden. Doch die unterschiedlichsten Gesetzgebungen in Europa, aber auch die verschiedenen City Taxes in deutschen Städten machten es den IT-Entwicklern in Shanghai nicht leicht.

Zu den Megatrends Digitalisierung und Individualisierung befragte Brauer Anett Strobel, seit 2012 geschäftsführende Hoteldirektorin und Prokuristin des First Inn Zwickau, mit dem sie sich 2017 von der IHG-Marke Holiday Inn trennte. Stets auf der Suche nach neuen digitalen und technologischen Lösungen, hat Strobel für ihr Hotel die Maxime ausgegeben, Gäste glücklich zu machen und Investitionen zu tätigen, die einen Mehrwert schaffen. Angesichts der wirtschaftlichen Schieflage von VW, von der auch ihr Haus stark betroffen ist, überlegt sie bereits, wie dieses künftig mehr von der älteren, reisefreudigen, aber auch von gesundheitsbewussten Gästen profitieren könne: „Wir werden bei der nächsten Renovierungsphase die Badewannen entfernen und Duschen einbauen. Außerdem ist unsere Küche bereits auf viele Lebensmittelunverträglichkeiten eingestellt.“ Mit drei Restaurants und einer 24 Stunden besetzten Rezeption hebe sich ihr Hotel aber auch deutlich als sehr serviceorientierter Betrieb von anderen ab.

Jochen Rathei, Direktor Business Solutions bei DER, zeigte auf dem Panel Zukunftsperspektiven im Bereich MICE-Buchungen auf. Ein Fazit: Kunden erwarten heute einen "End-to-end-to-archiv" Prozess, der neben Recherche, Buchung, Umsetzung und Bezahlung einer Veranstaltung so erweitert wird, dass nach Bezahlung die Bereitstellung der relevanten Veranstaltungsdaten eine Kontierung und Archivierung durch die Buchhaltung automatisiert vorgenommen werden kann. Somit wird die Prozesskette tief in die Buchhaltungs- und Archivierungssysteme der Firmenkunden hinein verlängert. Nicht mehr wegzudenken sei zudem die virtuelle Kreditkarte.

"Wir googeln unsere Gäste"

Im Mittelpunkt der Erläuterungen von Stephan Hein, General Manager des Berliner Hotels Telegraphenamt, stand Megatrend Individualisierung. Sie werde in seinem Hotel durch sehr gute Mitarbeiter, auch im Bereich Sales und Marketing erreicht. Mit einer ADR von über 300 Euro und sechs F&B Outlets spreche das Hotel in erster Linie Leisure-Gäste und individuelle Businessreisende an. „Bevor sie anreisen, googeln wir unsere Gäste und wenn wir lesen, dass einer zum Beispiel rote Gummibärchen mag, dann besorgen wir diese“, sagte er. Entsprechende Vorlieben würden selbstverständlich ins PMS-System eingetragen.

Mit ihren Fakten zum Thema Future Work sorgte Corinna Döpkens, Expertin für Business Travel & Mobility Management, für Überraschungen. Für nur sehr wenige Berufstätige bestehe überhaupt die Möglichkeit, Workation zu unternehmen, erklärte sie. Vielmehr müsse man für Mitarbeiter in produzierenden Unternehmen neue Arbeitswelten an der Arbeitsstätte schaffen, um die Belegschaft nicht in solche Mitarbeiter zu spalten, die Homeoffice machen dürften und diejenigen, für die das nicht möglich sei. Das Thema Workation werde aktuell sehr durch die Medien getrieben, so die Expertin. Ein größerer Trend sei Bleisure Travel.

Doch auch hier ergäben sich für Arbeitnehmer viele Hürden, unter anderem weil die Hotellerie (noch) nicht in der Lage sei, Rechnungen so aufzusplitten, dass sie der Buchhaltung der entsprechenden Unternehmen entsprächen, die ihren Mitarbeitenden Bleisure-Travel ermöglichten. „Bleisure als Begriff existiert nicht in der Corporate Welt“, sagte sie. „Der Kunde verlängert einfach seine Geschäftsreise. Aber wie bekommt er dann die zweite Person oder das Frühstück mit der Familie von der Rechnung?“ Döpkens appellierte zudem an die Arbeitgeber, Geschäftsreisen wieder mehr als Benefit für ihre Mitarbeiter zu betrachten und ihnen darüber etwas Gutes zu tun, zum Beispiel mit erhöhten Spesen. „Es ist durchaus zu beobachten, dass der Bereich Geschäftsreisen sich von der Abteilung Finanzen in den HR-Bereich verlagert“, sagte sie.

Twin Transformation

Bei der TUI, so Frieder Olfe, Head of Sustainability Technology bei der TUI, könnten Mitarbeitende, für die dies möglich sei, zwischen Null und 100 Prozent Homeoffice wählen. Parallel dazu sei das Headquarter in Hannover als Campus renoviert worden, an dem man sich gerne aufhalte. „Ich begeistere mich für die sogenannte Twin Transformation - die Verbindung von Nachhaltigkeit und digitaler Agenda, um Organisationen zukunftsfähig zu machen,“ so Olfe. Dazu zählten beispielsweise eine Flugroutenoptimierung für geringeren Spritverbrauch oder KI gesteuerte Prozesse zur Lebensmitteleinsparung.

Mit dem Thema Datenschutz und Migration befasste sich auf dem Panel Tobias Warnecke, Geschäftsführer des Hotelverbandes Deutschland IHA. „Geopolitische Unsicherheit, steigende Kosten, fehlende Fachkräfte, sich schnell verändernde Gäste- und Mitarbeiteransprüche sowie der immer stärker werdende Wunsch nach Nachhaltigkeit, Sinnhaftigkeit, Vernetzung und Individualisierung haben in den letzten Jahren zu enormen Anpassungen der Infrastrukturen und der Geschäftsprozesse in der Hotellerie geführt. Die Digitalisierung und Automatisierung, insbesondere durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, bieten hier enorme Potenziale, um nachhaltig und langfristig erfolgreich zu bleiben,“ sagte er. Sie würden aber in Deutschland durch den Datenschutz erschwert, der zudem noch der föderalen Struktur des Landes unterliege. Was die Einwanderung von Fachkräften anbelange, so leide auch das neue Einwanderungsgesetz II noch unter der Bürokratie vieler daran beteiligter Ämter.

Einig waren sich alle Panel-Teilnehmer, Gäste und auch der im weiteren Verlauf des Tages aktive Gastredner Collin Croome: Megatrends bieten ungeahnte Möglichkeiten für die Hotellerie.

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Green Sign launcht neues Eventformat https://www.tophotel.de/green-sign-launcht-neues-eventformat-353794/ Wed, 23 Oct 2024 13:25:41 +0000 https://www.tophotel.de/?p=353794 Neue Plattform für Nachhaltigkeit und Digitalisierung: Vom 1. bis 3. Dezember 2025 lädt das Green Sign Institut zur Premiere des Future Labs im JW Marriott Hotel Berlin.

Das Green Sign Institut stellt mit dem Future Lab ein neues Eventformat vor, das die Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung in den Fokus rückt. Vom 1. bis 3. Dezember 2025 wird das JW Marriott Hotel Berlin Gastgeber der Premierenveranstaltung sein. Das Future Lab richtet sich an Fachkräfte aus Hotellerie, Gastronomie und Touristik sowie deren Zulieferindustrien und soll als jährlicher Branchentreffpunkt etabliert werden. Interessierte können sich ab Januar 2025 für das Event registrieren.

Suzann Heinemann, Gründerin und CEO des Green Sign Instituts, betont die Bedeutung der Veranstaltung: „Das GreenSign Future Lab ist für mich eine besondere Herzensangelegenheit. Mit diesem neuen Veranstaltungsformat wollen wir der nachhaltigen Entwicklung in der Hospitality-Branche einen Raum geben und den Austausch zu den Themen unserer Zeit fördern." Vom Nachwuchs bis zu erfahrenen Experten – alle Beteiligten sollen die Möglichkeit haben, sich zu vernetzen und die Zukunft der Branche aktiv mitzugestalten.

Rundum nachhaltig

Dank der zentralen Lage des Veranstaltungsortes in Berlin-Mitte soll auch die nachhaltige Anreise möglich sein. Das Hotel selber ist Green Key und setzt auf zusätzlich auf umweltschonende Praktiken. "Wir sind stolz darauf, als Green Key zertifiziertes Hotel nun auch als Austragungsort des Green Sign Future Lab 2025 im Dezember nächsten Jahres zu fungieren. (…) Als Gastgeber dieses Events freuen wir uns darauf, unsere Gäste in einem Umfeld willkommen zu heißen, das unsere gemeinsamen Werte und unser Engagement für Nachhaltigkeit widerspiegelt“, sagt Arne Klehn, General Manager im JW Marriott Berlin.

Dreitägiges Programm

Das Future Lab startet am 1. Dezember 2025 mit einer Eröffnungsveranstaltung. Der Abend endet mit der Sustainability Standup Night, bei der Teilnehmer und Partner sich selbst offen, unterhaltsam und kreativ präsentieren können.

Der zweite Tag steht ganz im Zeichen von Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Innovation, bevor am Abend der Höhepunkt des Events folgt: die Award Night mit der Verleihung des neu geschaffenen Monarch Awards.

Der letzte Veranstaltungstag, der 3. Dezember 2025, wird von einer gemeinnützigen Aktion in Berlin abgerundet, die das Green Sign Future Lab als Veranstaltung nicht nur nachhaltig, sondern auch gesellschaftlich positionieren soll. Genauere Details zur Aktion werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.

Neuer Award für nachhaltige Leistungen

Der Monarch Award ist eine neugeschaffene Auszeichnung, die herausragende Leistungen im Bereich Nachhaltigkeit in vier Kategorien würdigt: Hotel, Restaurant, Product und Personality. Benannt nach dem Monarchfalter, einem Symbol für ökologische Balance, soll dieser Award nachhaltige Spitzenleistungen sichtbarer machen. Die Idee hinter dem Preis, so Suzann Heinemann, ist es, „einen Preis zu schaffen, der über die Branche hinaus strahlt. Unser Ziel ist es, herausragende Projekte zu würdigen und durch Transparenz ein Zeichen zu setzen."

Bewerbungen für den Award sind ab dem ersten Quartal 2025 möglich. Eine hochkarätige Jury wählt die Top 10. Der finale Voting-Prozess wird öffentlich gestaltet: Jeder kann im Rahmen einer Online-Abstimmung seine Stimme für die besten Projekte abgeben. Die Gewinner werden einen Tag vor der Preisverleihung bekannt gegeben. red/sar

Über das Green Sign Institut

Das Green Sign Institut bewertet seit 2015 Nachhaltigkeitsleistungen mit dem Zertifikat Green Sign. Ursprünglich wurde das Konformitätsbewertungsprogramm für die Hotellerie entwickelt. Heute gibt es weitere Bewertungsprogramme für andere Branchen, wie beispielsweise Office oder Gastronomiebetriebe mit den jeweiligen Besonderheiten.

Green Sign berücksichtigt Vorgaben aus Standards wie EMAS, DIN ISO 14001 oder ISO 26000. Das Konformitätsbewertungsprogramm evaluiert und dokumentiert den Status zu ökologischen, sozialen und ökonomischen Maßnahmen eines Betriebes. Die Ergebnisse aus mehr als 130 Kriterien in zehn Kernbereichen zahlen auf die 17 SDGs ein. Das durch ein Audit bewertete und bestätigte Ergebnis wird in einem Zertifikat – GreenSign – mit Ausweis des Konformitätsgrades abgebildet. Mit dem transparenten Bewertungsprogramm können Betriebe ihr nachhaltiges Wirtschaften geprüft dem Markt aufzeigen.

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Vorreiter AG plant Expansion https://www.tophotel.de/vorreiter-ag-plant-expansion-353774/ Wed, 23 Oct 2024 09:46:04 +0000 https://www.tophotel.de/?p=353774 Ein Jahr nach seinem Start zieht das Consulting-Unternehmen ein positives Fazit. Bald will es auch die ersten Hotels betreiben.

Die Vorreiter AG habe sich schnell auf dem Markt etabliert und sich im ersten Jahr ihres Bestehens eine feste Position erarbeitet. „Wir haben von Anfang an gespürt, dass in der Branche der Bedarf nach Beratung, Mitwirkung und aktiver Unterstützung sehr groß ist. Dieser Bedarf ist erstaunlich und bewegt sich weiter auf einem hohen Niveau, auch für das kommende Jahr“, sagt Alexander Aisenbrey, CEO der Vorreiter AG. 

Umfassendes Leistungs-Portfolio 

„Wir sind extrem froh und dankbar, dass die Vorreiter AG in den ersten zwölf Monaten so gut angelaufen ist. Wir sind von Null auf Hundert gestartet, das Jahr 2024 war pickepacke voll. Das Konzept der Vorreiter AG geht auf“, bilanziert Aisenbrey. Das junge Consulting-Unternehmen hat, neben den drei Vorständen, bereits drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt. 2025 sollen weitere hinzukommen.

Neben Beratung und Academy liegt der Fokus auf dem Betreiben von Hotels. „Wir haben zu Beginn gesagt: Unser Ziel ist, in fünf Jahren zehn Häuser zu betreiben. Nun werden wir unsere ersten Hotels im Management übernehmen“, erläutert Oliver Mathée. Der erste Pachtvertrag über 20 Jahre soll bald unterschrieben werden.

Beratung aus dem operativen Geschäft

„Innerhalb des Consulting-Marktes nehmen wir eine Sonderstellung ein“, betont der Vorreiter-Vorstand: „Wir kommen aus der Hospitality-Branche mit viel Praxiserfahrung und sind keine Berater von außen, die mit externer Brille auf die Betriebe und die Herausforderungen schauen. Wir haben alles schon selbst gemacht und wissen, wovon wir reden. Wir kommen aus dem operativen Geschäft, nicht aus der Theorie.“

Zu den Mandanten von Vorreiter gehören unter anderem das Resort Dampland im Ostseebad Damp, das Steigenberger Hotel Treudelberg in Hamburg, das Hotel Hirschen Horn am Bodensee, La Coquillade in der Provence, der Terrassenhof am Tegernsee, das Hotel Sonne Eintracht Achern sowie das Hotel Terra Saar, das in 2026 eröffnen wird. red/sar

Über die Vorreiter AG

Die Vorreiter AG ist seit einem Jahr am Markt. Der Vorstand besteht aus Alexander Aisenbrey (CEO) sowie Alex Obertop (COO) und Oliver Mathée (CFO). Vorreiter unterstützt Unternehmen der Hospitality-Branche. Angeboten werden Beratungs-dienstleistungen, Trainings und Personalentwicklung. Zudem ist Vorreiter spezialisiert auf den Bereich Hotelübernahmen und -betrieb, sowohl als Betreiber im Management als auch in der Pacht. 

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