Human Resources Frische Ideen fürs Mitarbeiterwohnen

Hotel-Kompetenz-Zentrum, Wettgewerb, Gewinner
Die Ideengeber des Gewinner-Konzepts "Home-Port" mit Fachjury und den Initiatoren des Ideenwettbewerbs vom Hotel-Kompetenz-Zentrum. © Hotel-Kompetenz-Zentrum

Wie muss Mitarbeiterwohnen für die Generationen Y und Z aussehen? Darum drehte sich der diesjährige Ideenwettbewerb des Hotel-Kompetenz-Zentrums. Sechs Arbeitsgruppen stellten im Finale ihre Konzepte vor.

Wie stellt sich die Generation Y-Z Mitarbeiterwohnen vor? Und welche Kriterien müssen Personalunterkünfte erfüllen, um junge Menschen nachhaltig für die Hotellerie zu begeistern? Diese Fragen standen im Fokus des diesjährigen Ideenwettbewerbs des Hotel-Kompetenz-Zentrum in Oberschleißheim bei München. Teilnehmen konnten Studierende aus den Bereichen Hotel- und Gastronomie-Management, Architektur, Innenarchitektur und Mediendesign.

Sechs Gruppen schafften es mit ihren Ideen ins Finale und präsentierten am 24. November vor einer Fachjury ihre Konzepte. Das Gesamtbild zeigte: Mitarbeiterwohnen für die Gen Z und Y muss nachhaltig, stylish und flexibel sein.

Die Jury

Peter Joehnk und Corinna Kretschmar-Joehnk von JOI Design, Prof. Dr. Stephan Gerhard, Kai Hollmann von Fortune Hotels, Patrick Deseyve von Hotelshop.ONE, Denise Tomrell und Daniel Hain, beide Mercure Hamburg City für den Promotion Pool Hamburger Hotellerie, sowie Christian Peter vom Hotel-Kompetenz-Zentrum.

Als Gewinner kürte die Jury das Konzept „Home-Port“ von Lisa Gabelmann, Julian Gehring und Jan David Renk von der DHBW Ravensburg, Fachrichtung Mediendesign. Das Team konnte außer der Fachjury auch das Publikum überzeugen und gewann zum Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro zusätzlich den Publikumspreis. Den zweiten Platz belegten Jasmin Ben Slimane, Katharina Güntter, Elisabeth Inselkammer und Sabrina Schildbach von der DHBW Ravensburg, Studiengang Hotel- und Gastronomiemanagement, mit ihrem Projekt „United Living“. Für sie gab es ein Preisgeld von 1.000 Euro. Dritte – mit einem Preisgeld von 750 Euro – wurden Anja Stenzenberger, Maximilian Mager, Max Mager und Leonie Braitsch von der DHBW Ravensburg, ebenfalls Fachrichtung Mediendesign, mit dem Konzept „Das Dorf“.

Die Sieger-Projekte

Platz 1 – Home-Port: Ein Upcycling-Konzept aus alten Schiffscontainern, modular umsetzbar, mit größeren und kleineren Zimmeroptionen sowie modularen Schrankkonzepten. Dazu gibt es individuell gestaltbare Gemeinschaftsflächen vom Gemeinschaftsraum mit Bar, Kicker, Sitzflächen über Fitnessraum, öffentlichen Waschraum bis hin zum Mini-Markt, der auch konkret gegen Lebensmittelverschwendung angeht.

Platz 2 – United Living: Das Konzept will eine neue Heimat für unterschiedliche Generationen unter einem Dach schaffen. Es sieht ein U-förmiges Gebäude mit zwei Gebäudeteilen vor. Der eine richtet sich in der Ausgestaltung an junge Mitarbeiter in Ausbildung etc., der andere an Mitarbeiter, die bereits mitten im Leben stehen oder Familie haben. Im Herzen des U's gibt es Flächen, die zum Zusammenkommen der Generationen einladen – von der Gemeinschaftsküche bis zur Yoga-Terrrasse.

Platz 3 – Das Dorf: Das Konzept sieht gleich ein ganzes ein Mitarbeiter-Dorf mit Wohnbereich, Lebensbereich mit Einrichtungen des täglichen Bedarfs und einem Dorfplatz mit Grillbereich, Tribüne, Sitzecken für gemeinschaftliche Aktivitäten vor. Im Dorf sollen die Uhren den Arbeitszeiten der Bewohner angepasst ticken, sprich Kern der Idee ist ein „gedrehtes Tag- und Nachtleben“. Vorgesehen sind auch eine Membercard und eine Marketingstrategie für das Wohnprojekt.

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    Mitarbeiterwohnen
    © Lisa Gabelmann/Julian Gehring/Jan David Renk
    Das Mitarbeiterwohn-Konzept "Home-Port" von Lisa Gabelmann, Julian Gehring und Jan David Renk von der DHBW Ravensburg setzt auf Schiffscontainer.
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    Mitarbeiterwohnen
    © Jasmin Ben Slimane/Katharina Güntter/Elisabeth Inselkammer/Sabrina Schildbach
    Das Mitarbeiterwohn-Konzept "United Living" von Jasmin Ben Slimane, Katharina Güntter, Elisabeth Inselkammer und Sabrina Schildbach von der DHBW Ravensburg vereint unterschiedliche Generationen und ihre Bedürfnisse unter einem Dach.
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    Mitarbeiterwohnen
    © Anja Stenzenberger/Maximilian Mager/Max Mager/Leonie Braitsch
    Das Mitarbeiterwohn-Konzept von Anja Stenzenberger, Maximilian Mager, Max Mager und Leonie Braitsch von der DHBW Ravensburg sieht gleich ein ganzes ein Dorf mit Wohnbereich, Lebensbereich und einem Dorfplatz vor.

Neben den Präsentationen der Finalteilnehmer hatte das Team vom Hotel-Kompetenz-Zentrum ein Programm mit verschiedenen Speakern und der Möglichkeit zum Netzwerken auf die Beine gestellt. So berichtete Maria Wedemeier, Director Human Ressources MHP Hotel Group, über neue Wege im Human Resource. Denise Tomrell und Daniel Hain, beide Mercure Hamburg City, sprachen wiederum über die Vereinbarkeit von Familie, Leben und Beruf im Hotel.

Austausch und Speed-Dating

Bei einer Panel-Diskussion, moderiert von Sascha Dalig, gaben Vivien Schulter von der Existenzgründer-Beratung Kulturwandlerin, Andrea Sahmer von Sahmer Hotelkultur-Entwicklung, Tom Rösgen von Heimat-Liebe-Hotels und Benjamin Barth vom Dorint Hotel Augsburg spannende Impulse zum Thema „Chancen & Herausforderungen im Mitarbeiterwohnen: Kultur – Arbeitgeberattraktivität – Führung“.

Kontakte in die Branche konnten die 54 teilnehmenden Studentinnen und Studenten zudem bei einem Business-Speed-Dating mit 29 Stationen knüpfen. Das positive Feedback zur Veranstaltung stimmt das Team vom Hotelkompetenzzentrum optimistisch. „Dieser Tag und diese Menschen haben mir Hoffnung für die ganze Branche gegeben“, war nur eines der Feedbacks aus dem Kreis der Teilnehmer und Teilnehmerinnen.

Der Wettbewerb

2018 wurde der Ideenwettbewerb des Hotel-Kompetenz-Zentrums für Studierende erstmals initiiert, um die Gen Y-Z als Zielgruppe der Zukunft in den Fokus zu rücken und Themen wie Nachhaltigkeit und Digitalisierung zu diskutieren. Seither wurden bereits Konzepte für das „Hotelzimmer für die Gen Y-Z“, die „Lobby der Zukunft“ und „Ferienhotels und -resorts“ entwickelt.

Die diesjährigen Preisgelder wurden vom Promotion Pool Hamburger Hotellerie gesponsert. Das Sponsoring des Publikums-Preises übernahm die Lusini Deutschland GmbH. red/brg