Badhersteller setzen bei ihren aktuellen Entwürfen auf Gegensätze, natürliche Nuancen sowie auf Nachhaltigkeit. Ein Überblick über die neuen Kollektionen und Beispiele aus der Praxis.
Die Farbe Schwarz ist ein beliebter Akzent im Hotelbadezimmer geworden. Parallel sind aber auch gedämpfte Töne angesagt, und bei den Oberflächen setzen viele Hersteller derzeit auf matt. Das bestätigt auch der Badausstatter Keuco aus Hemer: Armaturen und Accessoires mit besonderen Oberflächen und Farben wie „Schwarzchrom gebürstet“ oder „Bronze gebürstet“ finden bei den Kunden derzeit großen Anklang. Bei Hansgrohe in Schiltach liegen neutrale Farben wie Grau, Beige, Braun, aber auch Weiß im Trend für Bäder, da sie eine beruhigende und entspannende Atmosphäre schaffen. Doch auch hier werden farbige Oberflächen in Mattschwarz oder in gebürsteter Optik immer stärker nachgefragt. Gleichzeitig seien natürliche Materialien sehr beliebt – dazu gehören Holz, Stein und Naturstein.
Badspezialist Geberit aus Pfullendorf empfiehlt ebenfalls das Spiel mit Kontrasten: Helle Keramiken kombiniert mit Accessoires in Schwarz. Dabei sollten dunkle Akzente bewusst und eher sparsam eingesetzt werden, um ihnen nicht die Kraft zu nehmen. Geberit bietet hierfür Armaturen und Betätigungsplatten in Schwarz an. In der Badserie „Geberit One“ bildet die schwarze Ablaufblende den Kontrast zur weißen Keramik des Waschtischs. Ein weiterer Trend ist neben matten Oberflächen eine eckige Formensprache. Geberit, wie auch der Schweizer Spezialist Dallmer, haben auch Duschrinnen auf den Trend zu Schwarz abgestimmt.
Formenvielfalt, große Flächen
Bei Dallmer heißt die entsprechende Duschrinnen-Serie „Black Edition“. Geberit deckt den Bereich mit der Duschrinne „Geberit Cleanline“ in Schwarzchrom und mit dem Badewannenablauf in Schwarzmatt ab. Villeroy & Boch aus Mettlach bietet für das Hotelbad die Bandbreite von Naturinspiration bis zum aktuellen Wohntrend Maximalismus. So werde häufig die Kombination von dunklen Hölzern und Holzfarben mit neutralen Beige- und Brauntönen oder kräftigen Farben nachgefragt. Natürliche Hotelbäder setzen zudem auf organische Formen, die von der Natur inspiriert sind. Neue Keramikfarben wie „Almond“, „Morning Green“ und „Pure Black“, gern in samtig-matter Ausführung, setzen sich laut Villeroy & Boch als Alternativen zu klassischem Weiß mehr und mehr durch. Für Sanitärspezialist Hewi aus Bad Arolsen hat das neue Hotelbad klare Strukturen, eine minimalistische Eleganz und ist individuell gestaltet. Die aufgeräumte Atmosphäre fügt sich nahtlos in verschiedene architektonische Stile ein. Zudem verschaffen filigrane und geometrische Grundformen dem Raum Leichtigkeit und visuelle Weite.
"Das Gesamtkonzept muss stimmig sein, Harmonie und Ruhe vermitteln."
Phillip Rock, CEO Klafs
Laut dem Badgestalter Wedi aus Emsdetten gewinnt das Hotelbad immer mehr Bedeutung als Wellness-Oase. Auch aus der Erfahrung von Wedi setzen Hotels verstärkt auf natürliche Materialien wie Holz, Stein und Marmor für Böden, Wände und Arbeitsflächen. Das Bewusstsein für natürliche Materialien sei gestiegen. Den Badhersteller erreichen vermehrt Anfragen, bei denen durch hochwertige Bäder eine entspannende Spa-Atmosphäre im Badezimmer geschaffen werden soll. Dazu gehören bodenebene Duschen wie die „Wedi Fundo“-Duschelemente, mit Regenwaldduschköpfen, und entspannende Beleuchtungskonzepte, aber auch der Einbau von Dampfduschen oder Saunen in den hochwertigen Suiten. Die Erwartungen, welche Standards ein Hotelzimmer enthalten sollte, sind abhängig von den Gästen, ob Geschäftsreisende, Familien- oder Kurzurlauber. Klar sei: Die Anforderungen der Hotelgäste an die Ausstattung und die Materialien steige weiter, heißt es von Wedi, was laut dem Unternehmen auch in den gestiegenen Hotelpreisen begründet ist.
Auch beim Saunahersteller Klafs fällt der Trend zur Gestaltung von Hotelbädern auf, die mehr und mehr als persönliche Wellness-Oase konzipiert werden. Immer häufiger werden Spa-Elemente wie Saunen, Dampfbäder und Whirlpools integriert, sagt CEO Phillip Rock. „Das Gesamtkonzept muss stimmig sein und dem Gast Harmonie und Ruhe vermitteln.“ Das Hotelbadezimmer spiele eine zentrale Rolle und werde durch Wellnessfunktionen aufgewertet. Immer beliebter werden laut Rock auch Zonen und getrennten Räume. Dafür werden Trennwände, Separees und Saunen eingesetzt, auch um Komfort und Privatsphäre zu schaffen. Ein Beispiel ist die Sauna „Gesa“, die sich mit ihren Glasfronten und ihrem angebauten seitlichen Regalsystem in den Raum einfügt.

Grundsätzlich wünschen sich Gäste große, offene Badezimmer mit separater Dusche, erklären die Teams von Hansgrohe und Villeroy & Boch. Designelemente wie freistehende Badewannen oder Wannen mit Whirlpool-Funktion sorgen für luxuriöses Flair und Entspannung. Geberit beobachtet bei gehobenen Zimmerkategorien auch einen Trend hin zum vom Bad separierten WC oder zu einer zweiten, voll ausgestatteten Toilette mit WC-Keramik und Handwaschbecken. Grundsätzlich lautet die Geberit-Empfehlung, den Waschplatz in den Mittelpunkt des Hotelbades zu stellen und sich bei der Planung der anderen Sanitärobjekte daran zu orientieren. Die Toilette sollte nicht das erste sein, was der Gast beim Eintreten sieht, und die Badgestaltung grundsätzlich die Privatsphäre der Gäste respektieren. Es ist schließlich nicht jedermanns Sache, sich von Mitreisenden beim Duschen zusehen zu lassen. Ein weiterer praktischer Tipp von Geberit lautet, bei der Badrenovierung die zunehmende Digitalisierung in Betracht zu ziehen und beispielsweise einen Stromanschluss im Unterputzspülkasten einzuplanen. Dieser bietet Flexibilität, etwa wenn später nachträglich noch ein Dusch-WC, eine Hygienespülung, ein Orientierungslicht oder eine Geruchsabsaugung eingebaut werden soll.
Intelligente Konzepte für kleine Räume
Vor allem in der Stadthotellerie wird aus Kostengründen meist auch beim Bad an Platz gespart. Eine Lösung hierfür bietet Hersteller Keuco mit seinem speziell für engere und schmalere Badezimmer konzipierten, ganzheitlichen Einrichtungskonzept „X-Line“. Entworfen vom Designbüro Tesseraux und Partner aus Potsdam bildet das kleinformatige Waschtischensemble aus Keramik-Waschtisch, hochwertigem Waschtischunterbau und hohem LED-Lichtspiegel eine gelungene Einheit. Klafs betont, dass es bei kleinen Bädern vor allem auf ein intelligentes Raumkonzept ankommt, das die architektonischen Gegebenheiten harmonisch mit Design, Komfort und Qualität verbindet.
Auch auf kleineren Grundrissen könnten großzügig wirkende Wellnessbereiche gestaltet werden. Dafür hat der Hersteller die ausfahrbare Sauna „S 1“ entwickelt, die sich in kleinen Räumen einfügt. In geschlossenem, eingefahrenem Zustand ist sie 60 Zentimeter tief, in 20 Sekunden kann sie auf 160 Zentimeter ausgefahren werden und wird zur vollumfänglichen Sauna – geeignet für privates Saunieren in Hotelzimmern oder Private Spas mit geringem Platz.
Badmöbel-Spezialist Pelipal aus Schlangen unterstreicht den Trend zum Minimalismus durch seine neue Serie „Pcon Compact“, deren zentrales Element an der Wand hängende, geradlinig strukturierte Möbel und Waschtische sind. Die Architektur öffnet den Raum optisch und schafft eine luftige Atmosphäre. Ein weiteres Merkmal des reduzierten Designs sind sorgfältig platzierte Lichtquellen, vor allem indirekte Beleuchtung. Geberit hat dafür das Lichtkonzept „Comfortlight“ entwickelt. Auch dimmbare Lichtspiegel, zum Beispiel aus der Serie „Geberit Option“, können zu einer angenehmen Lichtatmosphäre beitragen. Villeroy & Boch empfiehlt für kleine Bäder Waschtischunterschränke, Seiten- und Hochschränke sowie Regale und Sideboards, die für mehr Stauraum sorgen. Durch smarte Ecklösungen und große Spiegel wirkt der Raum schnell weiter. Mit Badewannen in kompakten Formen, Vorwandbadewannen oder kompakten freistehenden Wannen müssten Gäste auf keinerlei Komfort verzichten. Für kleinere Bäder hat das Vitra-Designteam mit dem italienischen Architekten Claudio Bellini die Kollektion „Equal“ entworfen.
Platzsparende Möbel einsetzen
Hier vermittelt der als individuelles Möbelstück konzipierte Waschtisch durch seine Geradlinigkeit den Eindruck von mehr Platz im Bad. Darüber hinaus stellt „Equal“ über die Maße des Waschtischs hinaus noch reichlich Stauraum zur Verfügung. Ideal für die Gestaltung kleinerer Bäder sind auch modulare Badlösungen von Vitra wie die Kollektionen Root und New Metropole mit einer großen Auswahl an individuell kombinierbaren Formen, Oberflächen und Farben. Badhersteller Wedi empfiehlt, bei großen Bädern den verfügbaren Platz effizient zu nutzen, indem die Bereiche für Badewanne, Dusche, Toilette und Waschbecken klar definiert werden. Große Bäder bieten oft die Möglichkeit, diese Bereiche voneinander zu trennen, um eine luxuriöse Atmosphäre zu schaffen. Der Einsatz von hochwertigen Armaturen, geräumigen Duschen und Waschtischen mit Schattenfugen werten das Bad auf.

In kleinen Bädern sollte das Motto „Klein, aber oho“ lauten. Platzsparende Armaturen und Möbel, wie schlanke Waschbecken und offene Duschbereiche, verleihen einem kleinen Bad ausreichend Platz. Große Spiegel könnten den Raum optisch vergrößern und gleichzeitig für mehr Licht sorgen. Die Spiegel sollten strategisch positioniert werden, um das Licht zu reflektieren und den Raum zu öffnen. Auch die Farbauswahl der Oberflächen kann zugunsten kleiner Räume genutzt werden. Hier sind laut Wedi vor allem helle Farben und klare Oberflächen hilfreich. Hewi empfiehlt eine optische Erweiterung der Fläche, beispielsweise durch eine gleichfarbige Boden- und Wandgestaltung sowie den Einsatz großformatiger Fliesen.
Dallmer setzt sowohl bei kleinen als auch bei großen Bädern auf möglichst fugenlose Oberflächen. Kleine Bäder wirkten somit ebenfalls weitläufiger und größer. Dies bewirke aber auch der Einbau einer Duschrinne oder eines Bodenablaufs mit einem befliesbaren Aufsatz. Für große Bäder bietet Dallmer den Einbau der Duschrinne „Cerafloor Select Duo“ an. Dabei handelt es sich um die erste schwarze Edelstahl-Duschrinne, die in bis zu zwei Metern Länge mit hochwertiger PVD-Beschichtung hergestellt werden und extrabreiten Duschflächen einen farbigen Akzent verleihen kann.
Spiegel öffnen den Raum
Aber auch technische Lösungen können Bäder optisch vergrößern. Dafür können Hoteliers zum Beispiel auf Duschthermostate mit integrierter Ablagefläche von Hansgrohe zurückgreifen. In großen Hotelbädern können dagegen luxuriöse Designkollektionen ihre Wirkung besonders gut entfalten. Die Kollektion „Liquid“, entwickelt vom Designteam von Villeroy & Boch, ist inspiriert von viktorianischen Badwelten und Pop Art. Ihre Armaturen lassen sich intuitiv bedienen, abgerundete Kanten sorgen für Sicherheit. Die Kollektion „Plural“, von Designerin Terri Pecora für Vitrabad kreiert, vermittelt ein Boudoir-Feeling.
Die Unterschränke, Waschtische und Kleinmöbel sind sanft geschwungen und oft asymmetrisch. Doch nichts ist für die Gäste beim Hotelbad wohl entscheidender als Sauberkeit und Hygiene. Pflegefreundliche Materialien und schmutzverhindernde Technologien sollten daher bereits bei der Planung oberste Priorität haben. Hilfreich sind spritzfreie WC-Spülungen, die die gesamte Innenfläche des WCs gründlich ausspülen, oder Spezialglasuren, die das Bakterienwachstum reduzieren und Rückstände wie Kalk und Schmutz in den Ausguss abtragen – wie sie einige Hersteller im Angebot haben. Um Kalk und Schmutz an Armaturen und Brausen zu reduzieren, empfiehlt Hansgrohe umweltfreundliche Reinigungsmittel auf Basis von Zitronensäure. Diese eigneten sich auch für farbige Oberflächen. Zusätzlich helfen auch Technologien wie „Hansgrohe Quickclean“ dabei, durch innovative Stahlnoppen Kalkablagerungen an der Duschbrause zu verringern. Duschrinnen mit einem komplett herausnehmbaren Geruchsverschluss von Dallmer sind ebenfalls leicht zu reinigen.
Geberit setzt bei der Hygiene unter anderem auf Wandarmaturen mit elektronischer Nutzererkennung, ausreichendem Abstand zum Becken und einem Wasserstrahl, der ein Rückspritzen vom Abfluss sicher verhindert. Berührungslose Betätigungsplatten und automatische Spülauslösungen unterbinden Keimübertragungen von Hand zu Hand.
Kosmetikwünsche fürs Hotelbad steigen
1. Gäste legen Wert auf nachhaltige Produkte
Verbraucherinnen und Verbraucher wollen Produkte mit umweltfreundlichen Formeln und natürlichen Inhaltsstoffen. Die Vorliebe für verantwortungsvolle Materialien wächst. Das Bewusstein, Verpackungsmüll zu vermeiden, ebenso. Große und vor allem garantiert hygienische Spender ersetzen in den Hotelbädern unhygienische Pumpspender und kleine Reiseportionsflaschen. Der Pumpkopf wird zum Beispiel bei Ada Cosmetics aus Kehl aus nachhaltigem Monomaterial gefertigt. Beim französischen Hotelausstatter Groupe GM bestehen die großformatigen Spender aus Zuckerrohr, Aluminium und recyceltem Kunststoff.
2. Formulierungen für alle Pflegebedürfnisse
Bei Ada arbeiten Chemiker, Verfahrenstechniker und Sicherheitsspezialisten daran, sichere und gesunde Formulierungen für alle Hautpflegebedürfnisse zu entwickeln. Pflegeprodukte bestehen hauptsächlich aus natürlichen und pflanzlichen Inhaltsstoffen und sind biologisch abbaubar. Die Rezepturen werden nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip entwickelt. Groupe GM verpflichtet sich und seine Stakeholder seit 2018 mit dem Programm „Care About Earth“ dazu, nachhaltige Produkte zu entwickeln und Auswirkungen auf die Umwelt zu reduzieren.
3. Individualisierung mit Wiedererkennungswert
Ada unterstützt Hotels zum Beispiel dabei, den Duft zu finden, der am besten zu ihrem Haus passt. Das gehöre inzwischen zur Markenbildung eines Hotels dazu und habe einen bedeutenden Wiedererkennungswert bei den Gästen. Groupe GM will Hoteliers Vorteile durch Partnerschaften bieten. Dazu gehörten renommierte Marken für Hautpflege, Lifestyle, Mode und Spa-Annehmlichkeiten. So könnten Gastgeber Produkte wählen, die ihrem Image entsprechen.
Technologien gegen Schmutz
Wedi empfiehlt für die effektive Reinigung von Hotelbädern, großformatige Oberflächen, zum Beispiel aus der Serie „Top Line“. Dadurch entstehe ein fast fugenloses Bild des Bades, und die aufwendige Reinigung der Fugen könne verringert werden. Zudem sind die Oberflächen antibakteriell und schimmelresistent. Ein handelsübliches Mittel reiche für die Reinigung aus. Klafs rät bei Saunen zu hochwertigen Materialien, da diese langlebiger, leichter zu reinigen und weniger anfällig für Verschmutzungen sind. Wichtig seien klare Hygienerichtlinien, die Saunagäste darauf aufmerksam machen, vor dem Betreten der Sauna zu duschen und Handtücher auf die Sitzbänke zu legen, um direkten Kontakt mit der Holzoberfläche zu vermeiden. Um die Holzbänke zu reinigen, rät Klafs zu milden Reinigungsmitteln. Das Unternehmen hat einen speziellen Holzreiniger entwickelt, mit dem Saunen schonend gereinigt werden können. Dieser wird aufgetragen, wirkt ein, danach wird das Holz mit klarem Wasser gesäubert und trocken gewischt.
Recycelte Keramikschalen
Umweltfreundliche Produkte und Produktionsprozesse haben bei allen Herstellern Einzug gehalten. Sie arbeiten vor allem an Lösungen, um den Wasserverbrauch zu verringern. So ist bei der „Plan blue Wandauslaufarmatur“ für den Waschtisch von Keuco die Durchflussmenge mit nur fünf Litern besonders gering, aber für das gewissenhafte Händewaschen völlig ausreichend. Bei Villeroy & Boch spült das Sensoren-gesteuerte Spülsystem „Pro Active+“ mit automatischer Spülmengenerkennung mit einer kleineren Wassermenge, wenn das WC im Stehen oder nur kurz genutzt wird.
Wie sich Nachhaltigkeit und ästhetisches Design verbinden lassen, zeigt Vitra mit seiner ersten Aufsatzschale, die ausschließlich aus recyceltem Material besteht. Die „Outline“ Schale aus Re-Ceramic ist in „Taupe Matt“ mit einer homogenen, natürlichen Oberfläche und in fünf Formen erhältlich: rund, oval, rechteckig, trapezförmig und asymmetrisch. Künftig soll die Re-Ceramic-Kollektion noch um Schalen in weiteren Farben sowie um Duschtassen sowie Einbau- und Möbelwaschtische erweitert werden. Die Aufsatzschalen bestehen unter anderem aus zerbrochener und aussortierter Keramik sowie anderen Produktionsabfällen, die wieder in einen Rohstoff verwandelt wurden. Durch den Einsatz des wiederverwerteten Materials wird der Rohstoffverbrauch um 36 Prozent gesenkt, und der Stromverbrauch bei der Herstellung um 38 Prozent.
Nachhaltige Materialien und Lösungen
Auch bei Wedi wird das Thema Nachhaltigkeit immer wichtiger. Produktionsabläufe und Produkte werden in dieser Hinsicht stetig verbessert, so das Unternehmen. Der Hartschaum, Kernmaterial von Wedis Produkten, besteht zu rund 25 Prozent aus recyceltem Material. Die „Top-Line“-Produkte weisen einen hohen Recyclinganteil auf, die Marmor-Optiken bestehen zu 70 Prozent aus echtem Marmoranteil. Die Produktion wird zu 100 Prozent mit Ökostrom aus Wasserkraft betrieben, und immer mehr Produktionsfahrzeuge fahren mit E-Strom. Klafs hat seine Saunen mit langlebigen Öfen, optimaler Wärmedämmung und intelligenten Steuerungen ausgestattet. Neu und weltweit einmalig ist laut Hersteller die innovative Isolierglasfront „S 1 Ecosmart“, die mit ihrem leichten Dünnscheiben-Isolierglas eine optimale Wärmedämmung, kürzere Aufheizzeiten und Rückstrahlung der Wärme von der Frontseite gewährleistet.
Hansgrohe plant bis zum Jahr 2030 alle wasserführenden Produkte auf Wasser- und Energiespartechnologien umzustellen. Dabei setzt das Unternehmen auf innovative Strahlarten, die rund 60 Prozent Wasser sparen. Außerdem achtet das Unternehmen auf umweltfreundliche Herstellungsprozesse und fördert die Kreislaufwirtschaft. Hewi will mit innovativen Systemlösungen einen Beitrag zum nachhaltigen Bauen in den Bereichen Barrierefreiheit, Inklusion, Langlebigkeit und zeitloses Design leisten. Das Unternehmen setzt sich ebenfalls mit der Wiederverwendung von Materialien auseinander. So werden die Hocker und Badstühle der „Re“-Sitzfamilie aus Post-Industrial-Rezyklat gefertigt. Ein Teil des bei der Produktion anfallenden Kunststoffabfalls stammt von Hewi selbst, der restliche Teil wird von einem regional ansässigen Produzenten bezogen.